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Oldenburger Kunstverein

Damm 2a
26135 Oldenburg
Tel. 0441 - 271 09; Fax 0441 - 271 01
okv@kunstverein-oldenburg.de
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
www.kunstverein-oldenburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

bis 07.01. 2007

Sehwege
 

Ein Projekt von Studierenden der Dokumentarfotografie bei Prof. Jörg Sasse, Universität Duisburg-Essen
in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Kunstverein
Veranstaltungskalender, Konzerte, Kulturreisen

Der Witz ist alt. In einem vollen Raum fragt der Vortragende jemanden von der hintersten Reihe: "Können Sie mich verstehen?" Er antwortet: "Ich kann Sie hören, ob ich Sie verstehen kann, werden wir sehen."

Diese Aussage über das Hören kann man genauso gut über das Sehen machen. Meist stellt sich heraus, dass zwei Leute, die den selben optischen Eindrücken ausgesetzt waren, in der Schilderung dessen, was sie gesehen haben, erheblich voneinander abweichen. Dies hängt mit persönlichen Eigenarten zusammen, aber auch mit unterschiedlicher Prägung durch unterschiedliche Sehgewohnheiten. Im Medium der Fotografie ist die Vermittlung zeitgenössischer Kunst immer auch die Vermittlung bestimmter Formen und Arten des Sehens.

Besonders sinnfällig wird dies in dem mit Jörg Sasse konzipierten Ausstellungsprojekt, das von seinen StudentenInnen gestaltet wird, und ihnen die Möglichkeit einer ersten Präsentation ihrer Arbeiten gibt. Als konzeptionelle Vorgabe galt, dass sie das Ergebnis einer Kooperation sein und lokalen Bezug haben sollten. Das Projekt "Sehwege" war geboren.

Jörg Sasse kennen wir seit seiner Einzelausstellung von 1995 im OKV.
Er lehrt jetzt als einer der einflußreichsten zeitgenössischen deutschen Fotografen an der Universität Duisburg-Essen.

Der Titel "Sehwege" ist doppeldeutig. Er bezieht sich auf Wege, die zu sehen sind und auf Wege, wie man sehen kann. In diesem Spannungsfeld bewegt sich unser Projekt.

32 Studierende und 32 Oldenburger BürgerInnen, oder auch VertreterInnen von Vereinen oder Firmen, haben jeweils ein Paar gebildet.  Die 0ldenburgerInnen wurden im Vorfeld durch Zeitungsinserate, Presseberichte, Plakate und Auslagen gesucht und einer/einem Studierenden per Losverfahren zugeteilt.

Nach einem ersten Treffen beschritten die Paare gemeinsam neue und alte Wege: Im Aufruf waren die OldenburgerInnen gebeten, einen bestimmten Weg, der für Sie persönliche Bedeutung hat zu skizzieren. Ob dies ein alltäglicher Weg ist, zum Beispiel der zur Arbeit bzw. Schule, die tägliche Joggingstrecke, den ehemaligen Verlauf der Stadtmauern, einen Produktionsweg, die Straße, in der man wohnt, eine neu gebaute Bahntrasse, eine Spur, der man seit Jahren folgt, ein Geheimgang oder ein Weg durch die Zeit, lag völlig in den Händen der OldenburgerInnen.

Innerhalb einer Woche im Juni 2006 zeigten die Teilnehmenden den StudentInnen ihre ganz persönliche Sicht auf ihre Heimat und gaben Ihnen persönliche Einblicke in die Stadt.

Die Essener Studierenden setzten diese dann in Ihrer jeweils ganz eigenen Bildsprache um.

Die Ergebnisse dieser Kooperationen gehen weit über die fotografischen Einzelpositionen hinaus: Es entstanden eine Reihe von herausragenden fotografischen Arbeiten, die nicht nur ein Oldenburg zeigen, welches die OldenburgerInnen so noch nicht gesehen haben, sondern die einen visuellen Ausschnitt aus unserer Zeit dokumentieren, welcher über die Ortsgrenzen von Oldenburg hinaus Relevanz besitzt.

Weitere Informationen unter www.sehwege.net

Eröffnung: 18. November 2006, um 19 Uhr

Begrüßung: Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende Oldenburger Kunstverein

Einführung: Gregor Theune, Universität Duisburg-Essen

 

 

Ausstellungseröffnung 19.01.2007

Nina Pohl

 

 

Ausstellungseröffnung 23.03.2007

Marko Lulic

 

 

Ausstellungseröffnung 01.06.2007

Oliver Voss

 

 

 
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