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Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
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02.06. - 17.07. 2011

Feininger - Aus Harvard

Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien

Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne

 

Die Doppelausstellung mit teilweise unbekannten Werken des deutsch-amerikanischen Künstlers Lyonel Feininger (1871-1956) gibt einen Überblick über das zeichnerische Schaffen Feiningers wie auch über seine fotografischen Arbeiten.

Die Schau wurde vom Harvard Art Museums/Busch-Reisinger Museum zusammengestellt. Die Harvard Art Museums besitzen den umfangreichsten Werkbestand des Künstlers. Ausgewählt sind an die 80 der schönsten Zeichnungen und Aquarelle aus dem William S. Lieberman Bequest, dem mehr als 400 Werke des Künstlers umfassenden Nachlass des ehemaligen Kurators am Museum of Modern Art und dem Metropolitan Museum of Art, New York, William S. Lieberman (1924-2005). Diese Werke geben einen Überblick über das zeichnerische Schaffen Feiningers und seine künstlerische Entwicklung.

Die hier präsentierten Zeichnungen und Aquarelle reichen von Feiningers Anfängen in den 1890er Jahren und seinen Parisaufenthalten vor dem Ersten Weltkrieg über die Zeit seines Wirkens am Bauhaus bis in seine letzte Schaffenszeit im Exil in den USA. Thematisch reicht die Bandbreite von frühen Naturstudien über Karikaturen und Grotesken, seine Beschäftigung mit Motiven von Dörfern und mittelalterlichen Kirchen vor allem aus Thüringen und von der Ostseeküste, dem Meer mit Schiffen, Strandlandschaften und atmosphärischen Wolkenformationen. Ergänzend veranschaulichen drei Gemälde des Künstlers aus den Jahren 1912-1926 Feiningers beginnende Auseinandersetzung mit dem Kubismus und lassen die zunehmende Architektonisierung und Geometrisierung der Formen erkennen.

 

Eine eigene zweite Sektion der Ausstellung ist dem bisher wenig bekannten Schaffenszweig des Künstlers gewidmet: seiner Fotografie. Hauptsächlich aus Beständen der Houghton Library an der Harvard University, ergänzt durch Leihgaben u.a. vom Bauhaus-Archiv in Berlin und der Stiftung Moritzburg in Halle, wird eine repräsentative Auswahl von ca. 80 Fotos aus den Jahren 1928-1939 gezeigt. Die Fotografien stammen vorwiegend aus seiner Bauhauszeit in Dessau, wo er sich erstmals mit diesem Medium auseinandersetzte und reichen bis in die frühen Jahre im amerikanischen Exil. Feiningers vornehmliches Interesse galt Effekten von Licht und Schatten, nächtlichen Stimmungen mit künstlichem Licht, Spiegelungen auf nassen Straßen oder Schaufensterscheiben sowie architektonischen Motiven und Straßenszenen. Experimente mit Doppelbelichtungen, Unschärfen und Lichtkontrasten führten zu bemerkenswerten Verfremdungseffekten. Die in der Ausstellung gezeigten Fotos lassen Lyonel Feininger als einen Fotografen der Moderne von hohem künstlerischen Anspruch und Rang neu entdecken, während sein Sohn Andreas bereits als Fotograf internationales Ansehen genießt.

 

Eine Ausstellung von Harvard Art Museums/Busch-Reisinger Museum Cambridge, Massachusetts, in Kooperation mit dem Berliner Kupferstichkabinett und der Staatlichen Graphischen Sammlung München.

 

Zur Ausstellung erscheinen im Hatje Cantz Verlag zwei Kataloge. Hrsg. von den Harvard Art Museums, Cambridge, Mass., Hatje Cantz Verlag, je ca. 150 Seiten.

Lyonel Feininger. Zeichnungen und Aquarelle. Text von Peter Nisbet. ISBN 978-3-7757-2786-0.

Lyonel Feininger. Fotografien 1928-1939. Texte von Laura Muir und Nathan J. Timpano. ISBN 978-3-7757-2788-0.

 

Ausstellung und Katalog wurden gefördert durch die Freunde des Busch-Reisinger Museums, die Terra Foundation for American Art, die Dedalus Foundation, Inc. und den Emily Rauh Pulitzer and Joseph Pulitzer Jr. Fund for Modern and Contemporary Art, Harvard Art Museums. Die Münchner Ausstellung wurde maßgeblich vom Harvard Club München unterstützt.

 

 

 

Otto Dix

das druckgraphische Gesamtwerk ­ Sammlung George Economou

Staatliche Graphische Sammlung München in der Pinakothek der Moderne

 

Die Staatliche Graphische Sammlung München konnte als langfristige Leihgabe die wohl vollständigste, über Jahrzehnte zusammengetragene Sammlung des druckgraphischen Werks von Otto Dix an München binden. Vor kurzem erwarb der griechische Sammler George Economou, der seit langem die deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts in den Fokus seiner Sammlung genommen hat, dieses Konvolut von 526 Blatt. Im Februar dieses Jahres gab Economou das Konvolut in die Obhut der Staatlichen Graphischen Sammlung München.

 

Da nunmehr alle Blätter der Sammlung George Economou erfasst sind, möchte die Staatliche Graphische Sammlung München die Gelegenheit nutzen, um sie erstmals der Presse vorzustellen. Der Sammler wird zu dieser Präsentation anwesend sein. Eine umfassende Ausstellung der Sammlung, die von einem Symposium zur Kunst von Dix und zur Druckgraphik im Besonderen begleitet werden wird, ist geplant.

 

Otto Dix (1891­1968) gilt neben George Grosz und Max Beckmann weltweit als einer der bedeutendsten deutschen Maler der klassischen Moderne. Aus dem Expressionismus und Dadaismus der 1910er Jahre kommend, wurde er zu einem der Wortführer der so genannten Neuen Sachlichkeit. 1933 aus dem Lehramt entlassen und in der inneren Emigration zurückgezogen am Bodensee lebend, blieb er auch nach 1945 dem Gegenstand verpflichtet. Druckgraphik spielte in seinem Werk immer wieder eine zentrale Rolle. Bei seinen ersten Ausstellungen und Beteiligungen an Gruppenausstellungen trat er vor allem mit Holzschnitten und Radierungen an die Öffentlichkeit.

 

Der Radierzyklus »Der Krieg« von 1924 gilt als eines der bedeutendsten Dokumente der Auseinandersetzung mit den Gräueln des industrialisierten Mordens, wie sie der Erste Weltkrieg hervorgebracht hatte und wie sie Dix am eigenen Leib erleben musste. Einige der Farblithographien, die Dix in den 1920er Jahren schuf, vermögen den Geist dieser Zeit zu einem einzigen, prägnanten Bild zu verdichten. Nach 1945 schuf Dix eine Reihe von außergewöhnlich aufwendigen Farblithographien, die in seinem Alterswerk neben eindrucksvollen Portraits und Selbstportraits einen besonderen Schwerpunkt setzen.

 

Die Dauerleihgabe stammt ursprünglich aus dem Besitz des Berliner Kunsthändlers Florian Karsch. Dieser hat das Werkverzeichnis zum druckgraphischen Werk von Otto Dix verfasst. George Economou war es möglich von ihm die komplette Sammlung zu erwerben.

 

Diese Sammlung zeichnet sich durch zahlreiche Zustands- und Probedrucke aus, die zum Teil nur in einem Exemplar überliefert sind. Damit bietet die Sammlung auch einen einmaligen Einblick in die Auseinandersetzungen des Künstlers mit den druckgraphischen Techniken und macht die Schritte, die zur Entwicklung des gültigen Bildes notwendig waren, nachvollziehbar.

Somit ist die Dauerleihgabe der George Economou Sammlung auch ein außergewöhnliches Dokument zur Geschichte der Druckgraphik im 20. Jahrhundert.

 

 

 

 

 

 

 

Über die Stiftung Pinakothek der Moderne

Die 1994 gegründete Stiftung Pinakothek der Moderne ist aus dem Bewusstsein heraus entstanden, dass bürgerschaftliches Engagement notwendig ist, um unserer Gesellschaft entscheidende Impulse für ihre Weiterentwicklung zu geben. Mit Spenden in Höhe von rund 13 Millionen Euro ermöglichte sie den Bau der Pinakothek der Moderne. Seitdem unterstützt die Stiftung, die über den Einsatz ihrer Mittel selbst bestimmen kann, die Sammlungen der Pinakothek der Moderne besonders im Hinblick auf die räumliche und funktionale Vermittlung von Kunst. In diesem Sinne hat die Stiftung 2009 die Initiative ergriffen, eine stärkere Aktivierung des Kunstareals München zu fördern. Ziel ist es, den Zugang zu den Sammlungen zu vereinfachen, ihre Sichtbarkeit zur erhöhen und ihre Vernetzung untereinander zu fördern.

Weitere Informationen unter http://www.stipimo.de

Quelle. Newsletter Oktober 2010

 

100 Jahre Schack-Galerie

Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30

Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.

Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.

Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.

Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.

 

In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs "Hirtenknaben" Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones "Ländliches Konzert" im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.

 

Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

 

 

 

26 Tonnen schweben durch die Luft

Granitkugel in Türkentor eingelassen

München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.

Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.

Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.

 

 

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