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Pinakothek der Moderne
Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
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www.pinakothek-der-moderne.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
02.04.- 05.07.2009
Zoe Leonard
Fotografien
Die Ausstellung ist die erste Retrospektive Zoe Leonards in Europa und nach Stationen im Fotomuseum Winterthur und dem Museo Nacional Centre de Arte Reina Sofia, Madrid, die einzige Präsentation in Deutschland. Sie wird von Zoe Leonard für die Pinakothek der Moderne neu eingerichtet und umfasst rund 90 Arbeiten, die in den letzten 25 Jahren entstanden sind.
Die Amerikanerin Zoe Leonard (1961 in Liberty, New York, geboren), die bereits mehrmals auf der documenta wie der Whitney Biennial vertreten war, zählt zu einer der außergewöhnlichsten Künstlerinnen ihrer Generation.
Seit über zwanzig Jahren praktiziert sie mit dem Medium Fotografie ein denkendes Wandern, ein erkennendes Schauen. Auf ihren Streifzügen durch Städte und Landschaften durchforstet sie Natur und Kultur, urbane Räume und museale Stätten auf der Suche nach Zeichen, die über unsere gesellschaftlichen Verhältnisse und ihre unausgesprochenen Widersprüche Auskunft geben.
Zoe Leonard untersucht zentrale Themen unserer Zeit: sie beschreibt die Folgen der Globalisierung für unser Selbstverständnis, sie reflektiert das Verhältnis zu Natur und Geschichte, hinterfragt unser Geschlechterverhältnis und berichtet über Kolonialismus, Ausbeutung und Verdrängung.
Zwischen 1998 und 2007 arbeitete Leonard an einem fotografischen Langzeitprojekt, »Analogue«, das heute mehr als 400 Fotografien umfasst.
Ausgehend von ihrer unmittelbaren Nachbarschaft in Harlem, auf der Lower East Side Manhattans und später in Brooklyn bis hin zu Orten, die sie in Europa und Afrika aufgesucht hat, beschreibt sie den Übergang des industriellen in das digitale Zeitalter, den Verlust spezifischer lokaler Eigenheiten zugunsten einer sich in ihren visuellen Zeichen immer stärker angleichenden, globalisierten Welt. In der Tradition von Fotografen wie Eugène Atget, Walker Evans oder Bernd und Hilla Becher nutzt Leonard die künstlerischen Möglichkeiten dokumentarischer Fotografie, die Relikte einer vergehenden Welt kurz vor ihrem endgültigen Verschwinden festzuhalten und zu überliefern, ebenso wie die bereits überholten Techniken der analogen Fotografie. »Analogue« wurde erstmals auf der documenta12 in Kassel einem internationalen Publikum vorgestellt, in München wird das gleichnamige Portfolio mit 40 Dye-Transfer-Prints zu sehen sein.
Begleitend ist das Katalogbuch Zoe Leonard. Fotografien mit Texten von Urs Stahel, Elisabeth Lebovici und Svetlana Alpers im Steidl Verlag erschienen, Preis Euro 50
Für München kuratiert von Inka Graeve Ingelmann in Zusammenarbeit mit Zoe Leonard
Publikation
dan flavin: icons
Im Rahmen einer großen Dan Flavin-Retrospektive in der Pinakothek der Moderne 2006/07 war Dan Flavins früheste Werkgruppe von Arbeiten mit elektrischem Licht, seine acht »Icons« (Ikonen), erstmals vollständig zusammen ausgestellt. Dieses einzigartige Ereignis haben Corinna Thierolf und Johannes Vogt zum Anlass genommen, dem Entstehungsprozess und der Bedeutung dieser Werke in einem mit Farbtafeln und Textabbildungen reich ausgestatteten Band nachzugehen.
Dan Flavin (19331996) ist eine Schlüsselfigur in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die klassischen Bereiche Malerei und Bildhauerei hinter sich lassend, konzentrierte er sich seit den frühen 1960er Jahren ganz auf die Erforschung und Umsetzung der künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten von Licht. Mit handelsüblichen Leuchtstoffröhren als fast ausschließlich benutztem Arbeitsmaterial schuf er Installationen, die der Wahrnehmung des Raumes neue Dimensionen erschließen. Seine ersten Experimente mit künstlichem Licht, acht zwischen 1961 und 1964 entstandene Wandarbeiten, nannte er »Icons« Ikonen.
Flavins »Icons« sind einfarbig bemalte, annähernd quadratische Kisten aus Holz und Hartfaser, an die Dan Flavin farbige Glühlampen bzw. Leuchtstoffröhren montierte. Die Werkidee ist nicht weniger verblüffend als der Titel, der unwillkürlich an sakrale Kunst denken lässt eine Assoziation, die im Zusammenhang mit Flavin nur befremden kann, der verlauten ließ: »Meine Werke verbrennen nicht in der Sehnsucht nach einem Gott.« Das in den »Icons« deutlich spürbare Nebeneinander von minimalistischer Klarheit und einer das Faktische transzendierenden Botschaft steht im Mittelpunkt der neuen Publikation.
Dan Flavin: Icons
Mit einem Text von Corinna Thierolf und Johannes Vogt
80 Seiten, 39 Farbtafeln, 28 Abbildungen
Schirmer/Mosel Verlag Pinakothek der Moderne
ISBN 978-3-8296-0363-8
49,80 Euro
Diese Publikation wurde gefördert von:
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