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Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
info@pinakothek-der-moderne.de
www.pinakothek-der-moderne.de
über die Pinakothek der Moderne
aktuelle Ausstellungen / current exhibitions
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

Ende Februar-September 2013

SCHAUSTELLE - EINE TEMPORÄRE PLATTFORM DER
PINAKOTHEK DER MODERNE

Die Pinakothek der Moderne wird ab dem 25. Februar 2013 bis
voraussichtlich September 2013 wegen Sanierungsarbeiten
geschlossen. Diese temporäre Schließung des weltbekannten
Vierspartenhauses wird als Chance begriffen: Mit der
»Schaustelle« etabliert die Pinakothek der Moderne einen
neuen Ort für die vier unabhängigen Sammlungen Moderne
Kunst, Graphik, Architektur und Design. In einem luftigen,
gerüstartigen Ausstellungsbau wird als übergreifendes Thema
das Ephemere, das Experiment, die Grenzüberschreitung
zwischen den sonst getrennten Kunstgattungen in den Fokus
der Aufmerksamkeit gerückt. In dem einzigen großen Raum
der »Schaustelle« wird Sound als Teil der Architektur
begriffen, eine Performance kann zu Design werden, ebenso
wie Choreografie als Form des Zeichnens oder das Medium
Film als malerischer Akt erfassbar werden.
Auf Initiative der Stiftung Pinakothek der Moderne entsteht so
für die Zeit der Sanierungsmaßnahmen gegenüber des
Südost-Eingangs der Pinakothek der Moderne eine
experimentelle Plattform für multidisziplinäre Ausstellungen,
Workshops, Vorträge, Performance, Film, Videokunst und
vieles mehr.

 

 

27.06. - 22.09.2013

Jürgen Partenheimer. Der Besuch

Die Pinakothek der Moderne zu Gast bei Audi

Als Satellit der SCHAUSTELLE gastiert die Sammlung Moderne Kunst der Pinakothek der Moderne mit einer Ausstellung im museum mobile des Audi Forum Ingolstadt.
Der international renommierte Künstler Jürgen Partenheimer bereitet derzeit eine szenische Installation seiner Werke in der Rotunde des museum mobile im Audiforum Ingolstadt vor. Innerhalb der auf Eindeutigkeit und Identifikation angelegten Produktwelt des Automobilmuseums entsteht eine eindrucksvolle Rauminstallation. Gezielte Markierungen wie großflächige Wandzeichnungen und eine zentrale Präsentationsebene mit surreal anmutenden abstrakten Skulpturen öffnen den Besuchern subjektive und reflexive Erfahrungsräume an ungewohntem Ort.
»Jürgen Partenheimer ist ein Künstler, der ungewöhnliche Lösungen sucht. Deshalb habe ich ihn gebeten, die Ausstellung im museum mobile zu konzipieren«, sagt der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Prof. Dr. Klaus Schrenk.
Der 1947 in München geborene Künstler ist für sein überaus vielschichtiges Werk bekannt, das Gemälde und Arbeiten auf Papier, Skulpturen, Objekte und literarische Texte umfasst. Jürgen Partenheimer verbindet in seiner künstlerischen Formulierung konstruktive Elemente der Minimal Art mit lyrischer Intensität. Als Repräsentant einer subjektiven Abstraktion zählt er zu den bedeutendsten deutschen Künstlern seiner Generation.
Hintergrund der Kooperation der Pinakothek der Moderne mit Audi ist die temporäre Schließung der Ausstellungsräume in der Pinakothek der Moderne und das damit verbundene Konzept, im Rahmen des Programms der SCHAUSTELLE Satellitenausstellungen von Kunst und Design an den Produktionsorten von Audi in Ingolstadt und Neckarsulm zu zeigen.
»Der Besuch« im museum mobile weist auf eine weitere Ausstellung Jürgen Partenheimers hin, die im kommenden Jahr in der wiedereröffneten Pinakothek der Moderne gezeigt wird ( 24.01.-21.04.2014).

 

 

 


03.07. - 29.09. 2013

Königsklasse

KUNSTWERKE AUS DER PINAKOTHEK DER MODERNE IN SCHLOSS HERRENCHIEMSEE

Der Nordflügel des von Ludwig II. errichteten Schlosses Herrenchiemsee bietet in diesem Sommer den glanzvollen Rahmen für Kunstwerke aus der Pinakothek der Moderne. Erstmalig trifft an diesem Ort Moderne auf Tradition, Europa auf Amerika. Künstlerräume mit Hauptwerken von Georg Baselitz, Joseph Beuys, Sigmar Polke, Arnulf Rainer und Eugen Schönebeck antworten auf die raumgreifenden Installationen von Dan Flavin, Andy Warhol, Willem de Kooning und John Chamberlain. Die seit den späten 1950er Jahren entstandenen Kunstwerke korrespondieren mit der großzügigen Architektur, gerade weil sie in diesem Gebäudetrakt nur als Fragment in Erscheinung tritt. Denn die Werke sind nicht in jene zur Entstehungszeit bis 1886 ausgestatteten Enfiladen integriert, die von der Begeisterung des bayerischen Königs für Ludwig XIV. sprechen, sondern in einem unvollendeten, sich über zwei Stockwerke ausdehnenden Gebäudetrakt, in dem rohe Backsteinwände den Raumeindruck bestimmen. Genau dort, wo die Utopie uneingeschränkter Schönheit nicht realisiert werden konnte, bleibt Raum für die Realität der Gegenwartskunst: An den einfachen Mauern der Räume finden Baselitz' gebrochene »Helden« des Nachkriegsdeutschland ebenso ein Refugium wie die Kreuze von Rainer, mit denen er Form und Symbol hinterfragt und damit eine lebendige Auseinandersetzung mit der Malerei wieder ermöglicht. Die massenkulturellen Themen bei Warhol und Beuys und deren Zuwendung zu banalen Alltagsmaterialien gehen mit dem singulären Ort eine brisante Allianz ein. Flavins Installationen aus fluoreszierendem Licht faszinieren ebenso wie sie irritieren, denn sie bieten, wie der Künstler sagte, »keinen Raum für Kontemplation, Psychologie, Symbolismus und Geheimnis«.

Die Ausstellung knüpft an die vielfältigen kulturellen Leistungen des Hauses Wittelsbach an, deren Vertreter über Jahrhunderte hinweg kenntnisreich und leidenschaftlich Werkkomplexe der besten Künstler ihrer Zeit sammelten und schließlich der Allgemeinheit zur Verfügung stellten. Diese Tradition des Kunstsammelns wird heute, wie auch die Werke der Ausstellung zeigen, von einer breiten Öffentlichkeit getragen. Dank dieses umfassenden Engagements finden in diesem Sommer auf Herrenchiemsee Gegenwart und Geschichte zueinander. Der in bezaubernder landschaftlicher Lage zwischen München und Salzburg gelegene Palast, eines der berühmtesten Bauwerke Deutschlands, wird als Ganzes für die Öffentlichkeit erfahrbar.

Bildmaterial zur Ausstellung finden Sie ab der kommenden Woche zum Download im Pressebereich auf unserer Website. Sollten Sie vorab druckfähiges Bildmaterial benötigen, so wenden Sie sich bitte direkt an 089 23805-122 oder per Email an presse@pinakothek.de



Die Ausstellung »Königsklasse« entstand in enger Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.

Sie wird großzügig gefördert von:

International Patrons of the Pinakothek e.V.
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.
Pinakotheks-Verein. Verein zur Förderung der Alten und Neuen Pinakothek e.V.


 

 



Mitte September 2013 - 06.01. 2014

Albert Renger-Patzsch

LANDSCHAFTEN

In den Jahren zwischen 1927 und 1935 nahm der Fotograf
Albert Renger-Patzsch Stadtrand- und Haldenlandschaften
im Ruhrgebiet auf, die aufgrund ihrer einzigartigen
kompositionellen Klarheit und zurückhaltenden
Emotionalität als individueller Beitrag zum Genre Landschaft
im Kontext moderner Kunst verstanden werden können.
Rund 80 Jahre nach ihrer Entstehung sind Renger-Patzschs
Fotografien aktueller denn je; sie geben einen eindrücklichen
visuellen Kommentar zur bis heute andauernden Diskussion
um Urbanität, Zersiedelung und Umnutzung von
Folgelandschaften.
Erstmals wird diese mehrere 100 Fotografien umfassende
Werkgruppe aus der Stiftung Wilde durch Archivalien ergänzt
der Öffentlichkeit präsentiert und in einem fundierten
Katalogbuch wissenschaftlich erschlossen. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet dabei eine Gruppe
großformatiger Originalabzüge, die vom Künstler selbst für
ein Ausstellungsvorhaben geplant waren.




ab 13.09. 2013

Traum-Bilder.

Ernst, Magritte, Dalí, Picasso, Antes, Nay ...

Die Wormland-Schenkung

Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne



Eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen des Surrealismus baute der Textilunternehmer Theo Wormland (1907_1983) seit den 60er Jahren auf. Sie umfasst Meisterwerke von Max Ernst, René Magritte, Richard Oelze und Pablo Picasso. 2013 feiert die Pinakothek der Moderne die Schenkung der Sammlung Wormland, nachdem sie die Sammlung Moderne Kunst bereits seit 30 Jahren als großzügige Dauerleihgabe bereichert.

Die Ausstellung präsentiert neben den Hauptwerken des Klassischen Surrealismus auch den zweiten Schwerpunkt der Privatsammlung, die Künstler der Neuen Figuration. In der Nachfolge des Surrealismus entwarfen sie in den 60er und 70er Jahren geheimnisvolle Bildwelten, die die Wirklichkeit magisch verfremden und phantastisch überhöhen. Skulpturen und Objekte von Bernard Schultze und Rolf Szymanski werden in der Ausstellung genauso zu sehen sein wie Gemälde von Horst Antes, Werner Heldt, Bruno Goller, Konrad Klapheck oder Fernando Botero.

Der umfangreiche Katalog dokumentiert die vielfältige und langjährige Förderung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen durch die Theo Wormland-Stiftung und ihren Geschäftsführer Hartwig Garnerus. Die Publikation stellt neben den 70 Werken und Künstlern der Sammlung auch die kapitalen Ankaufsunterstützungen der Wormland-Stiftung vor, mit deren Hilfe Meisterwerke von Georg Baselitz, Lovis Corinth, Salvador Dalí oder George Grosz für die Sammlung Moderne Kunst erworben werden konnten.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Multimediaguide mit zahlreichen Hintergrundinformationen und Abbildungen. Interessierte Besucher können sich den Multimediaguide zudem als kostenlose App für Apple iOS und Android Smarthophes in Deutsch oder Englisch auf ihr Smartphone laden.

Kurator: Oliver Kase


 


17.09.2013 - 13.01. 2014

Reading Andy Warhol

War Andy Warhol ein Intellektueller oder doch ein
Comicleser? Dass der berühmteste Pop Art Künstler ein sehr
inniges Verhältnis zu Büchern hatte, wissen bis heute auch
viele Kenner nicht. Die vom Museum Brandhorst
ausgerichtete und in Zusammenarbeit mit dem Warhol
Museum in Pittsburgh entwickelte Ausstellung zeigt
erstmals, dass Warhol seit seinen Studientagen in den
vierziger Jahren bis zu seinem Tod 1987 durchgängig kreativ
an Büchern arbeitete.
Illustrationen berühmter Romane von Robert Penn Warren
oder Katherine Anne Porter fertigte er bereits während
seines Studiums an. Als erfolgreicher Grafiker schuf Warhol
in den fünfziger Jahren verspielte Themenhefte, die er in der
New Yorker Modewelt als Werbegeschenke verteilte. Es
dauerte nicht lange bis Warhol Bucheinbände für große
Verlage wie Doubleday oder New Directions in Angriff nahm.
In den frühen Jahren der Factory überließ der mittlerweile
berühmte Maler befreundeten Dichtern Siebdrucke und
Fotos für ihre Gedichtbände. Schließlich stellte er mit
Factory-Künstlern Bildbände aus dem dort entstandenen
Film- und Fotomaterial zusammen. Aus Tonbandaufnahmen
wurden Publikationen, die herkömmliche Literaturgenres
sprengten und zugleich ein Bild von Warhol selbst geprägt
haben, das bis heute die Rezeption seines Werkes bestimmt.
In dieser Gesamtschau zeigen die von Warhol gestalteten
Bücher eine überraschend unbekannte Seite des
weltberühmten Künstlers.

 


November 2013 bis Januar 2014

Longtime Companions

JEFF WALL IN MÜNCHEN

Die Erwerbung der Arbeit »An Eviction« (1988/2004) im Jahr
1992 markiert für die Sammlung Moderne Kunst in der
Pinakothek der Moderne den ersten substantiellen Ankauf im
Bereich der zeitgenössischen Fotokunst, dem in kurzer Folge
drei weitere Erwerbungen aus dem komplexen Werk des
Künstlers Jeff Wall folgen sollten. Doch bereits seit den
frühen 1980er Jahren war sein Werk in München präsent,
eine seiner ersten Ausstellungen in Europa fand 1984 in der
Galerie Schöttle statt, zwei Jahre später publizierte der
Verlag Schirmer/Mosel die erste Monographie unter dem
Titel »Transparencies«. Parallel zu diesen Aktivitäten
entwickelte sich eine treue Sammlerschaft, so dass sich
heute rund 20 Werke von Jeff Wall in öffentlichen wie
privaten Sammlungen in München befinden.
Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem
Künstler entsteht, vereint erstmals die in Münchner
Sammlungen vertretenen Arbeiten. Vor allem in den 1980er
und 1990er Jahren entstanden gibt diese Werkauswahl einen
pointierten Überblick über die wichtigsten Aspekte in Jeff
Walls Schaffen, teils mit heute berühmten, oftmals gezeigten
Arbeiten wie »The Thinker« oder »Restoration«, aber auch
durch Werke, die zu den weniger bekannten, seit längerem
nicht gezeigten zählen wie »The Smoker« oder »Park
Drive«.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch, ein
vielfältiges Rahmenprogramm mit Filmen und Vorträgen
sowie Workshops für Kinder und Jugendliche ist in
Vorbereitung.

 


14.09. 2013 - 05.01. 2014

Marokkanische Teppiche und die Kunst der Moderne

Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich

 

»Zum neuerlichen Auftakt der Pinakothek der Moderne im September 2013 lag es nahe, sich Gedanken zu machen über ein übergreifendes Thema, das wirklich ein Zeichen setzt. Und wir sind überzeugt, ein solches Thema gefunden zu haben: Es markiert den Beginn der Moderne. Und dies aus so ungewöhnlicher Perspektive, dass es bisher kaum Beachtung gefunden hat: Nomadenteppiche aus Marokko und die westliche Avantgarde-Kunst des 20. Jahrhunderts ­ das ist mehr als die Suche nach dem Exotisch-Orientalischen, es ist vielmehr eine Erkundung der Wurzeln der Kunst der Moderne und ihrer verblüffenden Gemeinsamkeiten mit Textilien aus dem Maghreb.«
Florian Hufnagl, Direktor, Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich (Staatliches Museum für angewandte Kunst)
Verschiedene Inspirationsquellen der modernen Kunst sind bisher in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt: etwa japanische Farbholzschnitte und Katagami, ostasiatische Keramiken und Möbel, afrikanische Skulpturen und das Phänomen des sogenannten »Primitivismus«. Die marokkanischen Teppiche ­ eine Kunst von Frauen ­ warten noch auf ihre Entdeckung mit ihren Wechselwirkungen oder Analogien zur europäischen und amerikanischen Malerei des 20. Jahrhunderts.
Marokkanische Nomadenteppiche lassen uns heute an Mark Rothko, Cy Twombly, Sean Scully, Josef Albers, Paul Klee oder Kasimir Malevich denken. Im frühen 20. Jahrhundert faszinierten sie Künstler wie Wassily Kandinsky, Le Corbusier und Frank Lloyd Wright. Die Auseinandersetzung mit der islamisch geprägten Kultur Nordafrikas und den Teppichen aus Marokko führt somit zu den Wurzeln für die Kunst der europäischen Avantgarde.
Die islamische Bilderfeindlichkeit inspirierte die Berber im Maghreb zu radikaler Abstraktion und einem völlig freien, in unseren Augen modern anmutenden Umgang mit Farben und Formen. In der Ausstellung und im begleitenden umfangreichen Buch stellt sich daher ganz allgemein auch die Frage nach den Grundbedingungen von Kunst, nach ihren Ursprüngen und nach dem Weg zur Abstraktion.
In Zeiten der Globalisierung mit zunehmender Dominanz rein westlicher Vorstellungen einerseits und der Radikalisierung des Islam andererseits besitzt es hohe Aktualität, anhand dieses Themas den Blick auf die geistigen Zusammenhänge und den kulturellen Austausch an einer Schnittstelle zwischen Orient und Okzident zu richten ­ auch, um in Dialog treten und Perspektiven für die Zukunft entwickeln zu können.
Die Ausstellung der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich ­ konzentriert sich auf die reichhaltige Sammlung marokkanischer Teppiche aus Besitz des Münchner Architekten Professor Jürgen Adam. Im Lauf von Jahrzehnten hat er während seiner Forschungsarbeit zu den Lehmbauten in Marokko eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen zu diesem Thema zusammengetragen. Die Ausstellung wird in der Pinakothek der Moderne, München, stattfinden, denn dort können besonders eindrücklich auch die inneren Zusammenhänge zwischen den Kunstgattungen beleuchtet werden, die die Basis für die Konzeption dieses weltweit einzigartigen, Disziplinen übergreifenden Hauses bilden.
Die umfangreiche Publikation ist als maßstabsetzendes Standardwerk angelegt und legt erstmals die Zusammenhänge dar. Das Buch ­ zweisprachig deutsch und englisch ­ wird in Kooperation mit Arnoldsche Art Publishers realisiert. Mit aussagestarken Bildtafeln, Vergleichsbeispielen aus dem Bereich der modernen Kunst und einführenden Texten wendet es sich bewusst auch an Nicht-Fachleute, an eine Öffentlichkeit, die sich für moderne Kunst und ihre Ursprünge interessiert, für die Kultur Nordafrikas oder eines »anderen« Islam und ­ für die »magiciennes de la laine«, wie man die Berber-Künstlerinnen nennen könnte.
Eine Ausstellung der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich. Unterstützt durch Jan Fischer und PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V. Die Publikation entstand mit großzügiger Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung.


Aus Anlass der Wiedereröffnung der Pinakothek der Moderne erhalten alle Besucher am Samstag, den 14. September 2013 freien Eintritt ins gesamte Haus.

 

 

VORTRAG
Vortrag im Rhamen der Ausstellung AFRITECTURE - Bauen mit der Gemeinschaft
Diébédo Francis Kéré: Bridging the Gap und Farrokh Derakhshani: The Aga Khan Awards for Architecture: Challenges and Solutions (in englischer Sprache)

Diébédo Francis Kéré wurde in Burkina Faso geboren, er lebt und arbeitet heute in Berlin. Kéré ist wohl einer der international bekanntesten Architekten Afrikas, der vor allem in seinem Heimatland eine sozial engagierte Architektur baut, welche die Entwicklung traditioneller Technologien und das architektonische Erbe Burkina Fasos reflektiert. Bereits für sein erstes Projekt, eine Schule in seiner Heimatstadt Gando, erhielt er den renommierten Aga Khan Award for Architecture. Eine Bücherei, eine höhere Schule und ein Frauenzentrum werden derzeit errichtet. Für seine Gebäude, die mit lokalen Materialien in einer kostengünstigen Konstruktionsweise unter Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort entstehen, erhielt er viele weitere Preise wie den Global Award, den BSI Swiss Architectural Award, den Marcus Prize und den erst kürzlich ausgelobten Global Holcim Award Gold 2012. Kéré entwarf auch das Operndorf des Regisseurs Christoph Schlingensief, das, in Teilen realisiert, seit 2012 in Betrieb ist. Er wird dem Münchner Publikum seine Arbeit in Burkina Faso vorstellen und über die Erfahrungen berichten, die er mit der ganzen Dorfgemeinschaft bei dem Bau des neuen Bildungszentrums sammeln konnte.
Farrokh Derakhshani ist Direktor des Aga Khan Development Network, das seit 1980 alle drei Jahre Architektur- und Restaurierungsprojekte auszeichnet, die sich auf das Gemeinwohl konzentrieren und besonders für die muslimische Gesellschaft eine Bereicherung darstellen. Mit dem Aga Khan Award for Architecture möchte die Institution wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten unterstützen und ihnen in der Öffentlichkeit Raum geben. Ausgezeichnet werden gestalterisch hochwertige Projekte, die auf die entsprechende Gesellschaft und direkte Umgebung reagieren. Gestiftet wird der Preis unter anderem von Karim Aga Khan IV. Da einige Projekte der Ausstellung, wie die Grundschule von Diébédo Francis Kéré, den Aga Khan Award for Architecture verliehen bekommen haben oder dafür nominiert wurden, wird Farrokh Derakhshani die Arbeit dieser wichtigen Institution vorstellen, die in ihrer Art weltweit einzigartig ist.

DO 17.10. | 18.00 | Pinakothek der Moderne, Ernst von Siemens-Auditorium | Eintritt frei

Vortrag im Rhamen der Ausstellung AFRITECTURE - Bauen mit der Gemeinschaft
Wolfgang Lauber: Die Lehmarchitektur der Dogon in Mali
Wolfgang Lauber ist emeritierter Professor am Lehrstuhl Bauen in den Tropen an der Hochschule Konstanz. Schon seit seiner Promotion setzt sich Lauber mit dem Thema des klimagerechten Bauens auseinander und war daher in den letzten 20 Jahren an vielen Forschungsprojekten in Afrika und Südamerika beteiligt. Neben zahlreichen Publikationen erschien 1998 das Buch »Architektur der Dogon. Traditioneller Lehmbau in Mali«, das 2011 im Hatje Cantz Verlag als Neuauflage erschien. Die Publikation widmet sich einer der letzten Regionen Afrikas, in der die Tradition noch immer tief in der Gesellschaft, Religion und Kultur verankert ist. Die Mitte des letzten Jahrhunderts entstandene Lehmarchitektur der Dogon hat sich erstaunlicherweise bis heute gut erhalten. Daher wird Lauber gerade an diesem Phänomen die Frage erörtern, ob der Rückgriff auf alte Bauerfahrungen eine vorbildliche Hilfestellung für die Zukunft leisten kann. Diese Frage erscheint immer mehr an Bedeutung zu gewinnen, betrachtet man die großen Bauaufgaben, denen sich viele Länder Afrikas durch das rasante Wachstum der Städte stellen müssen. Kann die traditionelle anonyme Architektur also bei der Entwicklung einer neuen klimagerechten und menschendwürdigen Architektur helfen?


 

 

 

 

 

 

 

 

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