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Pinakothek der Moderne
Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
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www.pinakothek-der-moderne.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne
18.03.-13.06. 2010
Wendepunkt(e) im Bauen - Von der seriellen zur digitalen Architektur
1959 publizierte Konrad Wachsmann (19011980), der Architekt des Hauses von Albert Einstein in Caputh, das Buch "Wendepunkt im Bauen", das zum epochalen Manifest für eine konsequente Industrialisierung des Bauens wurde. Das Architekturmuseum der TU München geht 50 Jahre später zusammen mit den Lehrstühlen für Tragwerksplanung und Architekturinformatik Wirkung und Bedeutung dieses Klassikers nach.Vorfertigung der Bauteile in der Fabrik und Montage auf der Baustelle sollten nach Wachsmann den herkömmlichen Baubetrieb ablösen. In der Ausstellung veranschaulichen Modelle, Filme und Animationen Schlüsselbeispiele für den Wendepunkt im Bauen durch serielle Architektur: vom Münchner Glaspalast, dem Tetrahedral-Tower von Alexander Graham Bell über Konrad Wachsmanns Flugzeughangar, Jean Prouvés Maison Tropicale bis hin zu Renzo Pianos IBM-Pavillon.
Wachsmann, der 1941 in die USA emigrierte und dort mit Walter Gropius ein Fertighaussystem entwarf, entwickelte 1944/45 für die US-Luftfahrtindustrie ein Konstruktionssystem für große Hallen. Damit schuf er die Grundlage zur Fügung standardisierter Elemente für industriell gefertigte, weit gespannte Raumtragwerke. Nach dem Zweiten Weltkrieg übten Wachsmanns Ideen Synonyme für Fortschritt und Technikeuphorie international großen Einfluss auf Architekten, Ingenieure und Baufirmen aus. Aufgrund mangelnder ästhetischer Qualität von Fertigbauten geriet industrielles Bauen jedoch auch in die Kritik.
Ein neuer Wendepunkt entstand erst mit computergesteuerten Entwurfs- und Fertigungsmethoden und der wirtschaftlichen maschinellen Produktion individuell gestalteter Formen. Dadurch erhielten Industrialisierung, Vorfertigung und Systembau seit den 1990er-Jahren eine neue, zukunftsweisende Bedeutung, wie etwa die von Foster + Partners konstruierte Kuppel des British Museum zeigt, bei der alle Teile und Knotenpunkte unterschiedlich sind. In einem zweiten Teil der Ausstellung werden die Konsequenzen dieses Wendepunktes aufgezeigt: aktuelle Systembauten und digitale Fertigungsmethoden sind in einem begehbaren Modell erfahrbar und illustrieren sowohl die Möglichkeiten als auch die Probleme, die mit der nahezu beliebigen Herstellung von Formen entstehen.
Pressevorbesichtigung: 17.03.2010, 11.00
Eröffnung: 17.03.2010, 19.00
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation
Wendepunkt|e im Bauen. Von der seriellen zur digitalen Architekur
Winfried Nerdinger in Zusammenarbeit mit Rainer Barthel, Richard Junge, Roland Krippner und Frank Petzold (Hg.)
Detail, Institut für internationale Architektur-Dokumentation, München 2010
224 Seiten mit farbigen/sw Fotos | Format 22,5 x 26,8 cm.
Museumsausgabe: 39 Euro | ISBN 978-3-920034-40-9
Buchhandelsausgabe: 49 Euro | ISBN 978-3-920034-39-3
Ausstellung und Publikation wurden gefördert durch:
Förderverein des Architekturmuseums der TU München
Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstitutes
für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesamt
für Bauwesen und Raumordnung
Begleitprogramm:
Vortrag: Professor Matthias Kohler
DO 10.06. | 18.00 | Pinakothek der Moderne, Ernst von Siemens-Auditorium | Eintritt frei
Anlässlich der Ausstellung "Wendepunkt(e) im Bauen Von der seriellen zur digitalen Architektur" spricht Professor Matthias Kohler von Gramazio & Kohler, Architektur und Digitale Fabrikation, ETH Zürich, über digitale Fertigung.Führungen durch die Ausstellung:
Kuratorenführung Mirjana Grdanjski | Eberhard Möller
MI 24.03. | 15.00
DO 15.04. | 18.00
DO 20.05. | 18.00
MI 09.06. | 15.00Führung
SA 24.04. | 16.00
100 Jahre Schack-Galerie
Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30
Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.
Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.
Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.
Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.
In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs "Hirtenknaben" Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones "Ländliches Konzert" im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.
Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.
26 Tonnen schweben durch die Luft
Granitkugel in Türkentor eingelassen
München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.
Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.
Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.
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