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PortikusAlte Brücke 2, Maininsel
09.07. - 11.09. 2011 Flaca / Tom Humphreys
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Portikus
Alte Brücke 2, Maininsel
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 2199 875960, Fax 069 2199 87-61
info@portikus.de
www.portikus.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
09.07. - 11.09. 2011
Flaca / Tom Humphreys
Will Benedict, Michael Beutler, Karla Black, Henning Bohl, Jana Euler, Ellen Gronemeyer, Claire Hooper, Tom Humphreys, Paul Lee, Laure Prouvost, Nora Schultz, Lucie Stahl, Sue Tompkins und Alexander Wolff
Der Künstler Tom Humphreys präsentiert im Portikus eine Gruppen-ausstellung, die auf sehr persönliche Weise den Ausstellungsraum Flaca aufgreift, den er in seinem Londoner Wohnhaus von 2003 bis 2007 organisierte, sowie seine eigene künstlerische Position innerhalb dieser Struktur reflektiert. Die Ausstellung Flaca / Tom Humphreys knüpft an die Tradition des Portikus an, die Ausstellungshalle immer wieder neu herauszufordern, zu testen und zu interpretieren. Im Anschluss an die vorherige Ausstellung Time/Bank, bei der das Haus in eine alternative "Bank" umgewandelt wurde, folgt nun eine neue Umformung: Im Kontrast zur infrastrukturellen Formensprache einer Bank spielt diese Ausstellung auf Vertrautheit und die Initmität des bewohnten Raums an.
Flaca entzieht sich einer einfachen, linearen Beschreibung allein schon deswegen, weil dort über vierzig Künstler in unterschiedlichsten Konstellationen ausgestellt haben. Das Programm wie auch die einzelnen Ausstellungen entwickelte Tom Humphreys in engem Austausch mit den eingeladenen Künstlern. Dies führte dazu, dass jedes Ausstellungsprojekt seine ganz eigene Besonderheit hatte. Christian Egger schreibt in seinem Katalogtext zur Ausstellung: "Das Ausstellen dort bedeutete oft das Frisch-Sehen-Können der ersten Londoner Einzelausstellungen von eben noch in Flaca angetroffenen Künstlerinnen, und das war tatsächlich alles wirklich aufregend, als ginge es einem selbst ein bisschen wie dem eigenen mitgebrachten Mobiltelefon beim ersten schreckenden Aufladen mit Insel-Strom, irgendwie anders energetisiert mit Ausfällen flirtend".
Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Ortes Flaca hat Tom Humphreys dazu bewegt, für den Portikus eine Ausstellung zu entwickeln, die in keinster Weise Ansprüche auf eine anschauliche oder historisch korrekte Repräsentation seiner damaligen Tätigkeit stellt, sondern vielmehr zu einer verzerrten Doppelung in der Gegenwart wird. Tom Humphreys hinterfragt die Aktivität dieser Zeit. So haben zum Beispiel einige der eingeladenen Künstler dieser Ausstellung nie bei Flaca ausgestellt. Daneben werden "Originale", wie die von Michael Beutler und Henning Bohl für Flaca produzierten Werke, mit neueren und eigens für die Ausstellung entwickelten Arbeiten kombiniert, wie etwa Nora Schultz' Wandstruktur, die ihr selbst als Druckwerkzeug und zugleich der Ausstellung als Hängefläche dient. Die Umgestaltung des Raums durch ein neu eingezogenes Stockwerk und die Einbindung von ungewöhnlichen Ausstellungsorten wie Garten und Treppenhaus, sind Mittel, die den vorgegebenen Raum in Frage stellen und neu interpretieren. Im Rahmen dieser zeitlichen und räumlichen Hybridisierung zwischen Portikus und Flaca wird die Ausstellungsinstitution auf der Maininsel in das Haus am Broadway Market eingeschrieben und umgekehrt.
Tom Humphreys selbst hat für die Ausstellung eine Arbeit produziert, die das Format des Portikusplakats, ein von jedem ausstellenden Künstler individuell entworfenes Poster, aufnimmt. Anstelle eines repräsentativen Ausstellungsplakats entwarf und produzierte Tom Humphreys eine Serie mit Titeln wie FLACA / PORTIKUS, HOUSE ARREST, REBOUND (2005), und REPRODUCTION und platziert sie im Treppenhaus dort, wo üblicherweise die Plakate vergangener Portikus-Ausstellungen hängen. Er schafft sich somit einen Platz, der auch bei Flaca kennzeichnend für ihn war: an der Schnittstelle zwischen Gastgeber, Ausstellungsproduzent und Künstler. Tom Humphreys weist mit der Einladung an die Künstler und der Zusammenstellung der Werke einerseits auf eine gemeinsame künstlerische Haltung hin, andererseits versucht er jegliche thematische und formale Klammern zu vermeiden. Das Resultat ist ein organisches Gebilde, das zwar Geschichte erzählt, zugleich aber einen Raum für endlose und unauflösbare Implikationen künstlerischer Arbeit eröffnet.
Zur Ausstellung wird eine Publikation veröffentlicht. Tom Humphreys hat für den Portikus eine Edition entworfen.
Eröffnung: 8.07. 2011, 20 Uhr
Pressegespräch: 8.07. 2011, 11 Uhr
Im Rahmen des mehrjährig angelegten Projektes Art & Life der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städelschule, ermöglicht der Kulturfonds Frankfurt RheinMain die Ausstellung Flaca / Tom Humphreys. Ähnlich wie bei der im Portikus präsentierten Time/Bank, weist diese Ausstellung auf Bezüge zwischen Kunstproduktion und alltäglichen Abläufen hin sichtbar wird dies beispielsweise durch die erstmalige Einbindung des Gartens als Ausstellungsfläche. Art & Life bringt weltweit führende Vertreter aus Kunst, Architektur und Wissenschaft zusammen, um neue Ansätze zu entwickeln, die Kunst und Leben strukturell aufeinander beziehen. Das Projekt wird vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain seit10. 2010 und bis 2013 finanziell getragen.
Die Ausstellung wird unterstützt von:
FAZIT Stiftung, British Council, Städelschule Portikus e.V.
Portikus
Alte Brücke 2 / Maininsel
D-60594 Frankfurt am MainTel: +49 (0)69 96244540
Fax: +49 (0)69 962445424
info(at)portikus.de <http://portikus.de> | www.portikus.de <http://www.portikus.de>
Flaca / Tom Humphreys
July 9 09. 11, 2011Opening: July 8, 2011, 8 pm
Press preview: July 8, 2011, 11 amWill Benedict, Michael Beutler, Karla Black, Henning Bohl, Jana Euler, Ellen Gronemeyer, Claire Hooper, Tom Humphreys, Paul Lee, Laure Prouvost, Nora Schultz, Lucie Stahl, Sue Tompkins and Alexander Wolff
The artist Tom Humphreys presents a group show at Portikus that takes a very personal look back at the exhibition space Flaca he organized at his London home between 2003 and 2007, and reflects on his own artistic position within this structure. The exhibition Flaca / Tom Humphreys takes up Portikus's tradition of challenging, testing, and interpreting the exhibition hall in forever new ways. After the preceding exhibition Time/Bank, for which the building was transformed into an alternative "bank," Flaca / Tom Humphreys presents a different approach: In contrast with a bank's infrastructural formal language, this show alludes to qualities of familiarity and domesticity.
Flaca defies simple linear description-more than forty artists, in a variety of constellations, showed their work in the space. Tom Humphreys developed the program of exhibitions as well as the individual shows in an ongoing exchange of ideas with the artists he invited. As a consequence, each exhibition project was distinctively different. As Christian Egger writes in his contribution to the catalogue: "Exhibiting there often meant that you could look with a fresh eye at the first solo shows in London of artists you'd only just seen at Flaca, and that was all really quite exciting, as though you were experiencing a little bit of what the mobile phone you'd brought along had gone through when you first scared it by charging it with island juice, there was somehow a different energy-a flirtation with malfunction."
His engagement with the past of Flaca as a site led Tom Humphreys to develop an exhibition for Portikus that makes no pretence to offer an illustrative or historically accurate representation of his activities at the time, instead turning into a distorted double set in the present. Humphreys is interested in questioning the activities of that time; some of the artists he invited for this exhibition, for instance, never showed at Flaca. He also combines "originals," such as the works Michael Beutler and Henning Bohl produced for Flaca, with more recent works and ones specially developed for this exhibition, such as Nora Schultz's wall structure, which serves the artist herself as a printing tool while acting as a display surface in the context of the show. The alterations to the building-a new floor has been inserted, and the exhibition incorporates unconventional sites such as the garden and the stairwell-are instruments that allow Humphrey to break free of established readings of the room. Within the framework of this temporal and spatial hybridization between the Portikus and Flaca, the art institution on the island in the river Main is inscribed upon the building on Broadway Market and vice versa.
Tom Humphreys himself has produced a work for the exhibition that draws on the format of the Portikus poster (each artist who exhibits here creates his or her own design). Instead of making a single representative exhibition poster, Tom Humphreys designed and produced an entire series of exhibition posters bearing titles such as FLACA / PORTIKUS, HOUSE ARREST, REBOUND (2005) and REPRODUCTION that he placed in the stairwell-which is usually decorated with posters from past Portikus shows. In this way he creates a position for himself that also defined his work at Flaca: somewhere between a host, an exhibition producer, and an artist. Humphreys's selection of invited artists and the works on show gesture toward a shared artistic attitude, while avoiding any sort of unifying thematic or formal feature. The result is an organic structure that presents a historic narrative but also opens up a space for endless and irresolvable implications of the work of art.
Portikus will publish a book on the occasion of this exhibition. Tom Humphreys has created an edition, available at Portikus.
For more information and for guided tours of the exhibition please contact info@portikus.de or call us at + 49 (0)69-9624454-0.
Flaca / Tom Humphreys is made possible by Kulturfonds Frankfurt RheinMain. The exhibition is part of the ongoing project Art & Life at the Staatliche Hochschule für Bildende Künste Städelschule. Similar to the Time/Bank exhibititon at Portikus, this project suggests relationships between art production and the everyday. An example for this is the first-time use of the garden as additional exhibition space. Since October 2010 and through 2013, Art & Life is sponsored by the Kulturfonds Frankfurt RheinMain. It features internationally renowned representatives from art, architecture and science, developing new approaches in linking the field of art to aspects of everyday life.
With generous support from:
FAZIT Stiftung, British Council, Städelschule Portikus e.V.
