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Portikus
Alte Brücke 2, Maininsel
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 2199 875960, Fax 069 2199 87-61
info@portikus.de
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über den Portikus / about Portikus
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
31.03. - 13.05. 2007
Judith Hopf und Henrik Olesen
Die Ausstellung Türen im Portikus zeigt ein gemeinsam entwickeltes Projekt von Judith Hopf und Henrik Olesen. Türen bietet Durchlässe,
Eingänge bzw. Ausgänge, Umwege, Sackgassen, und stellt die Besucher immer wieder aufs Neue vor die Entscheidungsfrage.
Die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten das Öffnen von Türen, die (Rückwärts-) Bewegung im Raum verursachen neue
Konstellationen im Raum. Sie wirken sich auf das Dahinter liegende aus, das der Wahrnehmung vorerst verborgen bleibt, und machen
unvorhergesehene Richtungswechsel und Ausweichgesten notwendig. Dieser skulpturale modellhaft entworfene Raum, in der Art eines
Bühnenbildes gestaltet, stellt zugleich ein übertrieben gezeichnetes Gesellschaftsmuster dar, in dem Begrenzungen, Zwänge, Widersprüche
und Einengungen, aber auch Entscheidungs-möglichkeiten sichtbar werden.In gleicher Weise nähern sich Judith Hopf und Henrik Olesen mit filmischen Mitteln dem Thema der räumlichen und persönlichen Abgrenzung.
Eine Szene aus dem Film von Luis Buñuel Le Fantôme de la liberté (Das Gespenst der Freiheit, 1974) wird nachgestellt, in der sich hinter
zahlreichen Türen Szenen abspielen, in die man nur durch kurzes Öffnen der Türen Einblick gewinnt. Gleich einem Kammerspiel begegnen
sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe zufällig und für nur einen kurzen Moment auf dem Flur, tauschen sich mit kleinen Gesten aus,
mischen sich versehentlich unter in die Lebensrealität anderer, um sodann wieder zurück in ihre eigenen Welten zu verschwinden.Ein weiteres Remake eines Films des Fluxuskünstlers George Landow, The Evil Faerie (1966),
verweist auf den Gedanken des von der Fluxus-Bewegung konstatierten Kunstbegriffs, in dem Kunst mitten in den Gesten des Alltags
entdeckt und als Realisation von menschlicher Freiheit begriffen wurde.Die Arbeitsweise von Judith Hopf und Henrik Olesen läßt ein kritisch-produktives Bewusstsein gegenüber gesellschaftlich propagierten
Normierungen erkennen. Sie befragen alltägliche Konventionen nach ihren gesellschaftspolitischen Effekten. So lässt sich ein
gesellschaftlicher Druck hinsichtlich differenter Lebensformen, die den öffentlichen Konsens stören und dementsprechend ausgegrenzt
bzw. unsichtbar gemacht werden, feststellen.Judith Hopf zeigte zuletzt Arbeiten in der Ausstellung "No Matter How Bright the Light, the Crossing Occurs at Night" in den Kunstwerken
Berlin und Extra City Antwerpen, und war in der Secession in Wien und in der Galerie Andreas Huber in Wien zu sehen.
Henrik Olesen stellte im letzten Jahr in der Generali Foundation in Wien aus, und zeigte zuletzt Arbeiten im Ausstellungsraum Mehringdamm 72 in Berlin.Zur Ausstellung im Portikus wird eine Publikation erscheinen (voraussichtlicher Erscheinungstermin ist Ende Juli 2007).
Für weitere Informationen oder bei Interesse an einer Ausstellungsführung kontaktieren Sie uns bitte unter: info@portikus.de.
Eröffnung: 30. März 2007, 20 Uhr
Pressegespräch: 30. März 2007, 11 Uhr
26.05. - 01.07. 2007Paulina Olowska