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Sparwasser Hq

Offensive für zeitgenössische Kunst und Kommunikation
Torstrasse 161
10115 Berlin Mitte
Telefon 0174-2577729
Email: mail@sparwasserhq.de
Öffnungszeiten: Mi -Fr 16-19 Uhr, Sa 14-18 Uhr
www.sparwasserhq.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

26.04 - 19.05.2001


Laura Bruce

The Rainy Season

 

English version

Sparwasser Hq präsentiert Laura Bruce als Teil unseres Frühlingsprogramms "dream operator". Die neue "The Rainy Season", eine 3 teilige Video-Installation von Bruce, wird in Sparwasser Hq gezeigt. Die Ausstellung wird mit einem Special Event am 26. April um 19 Uhr eröffnet.

Die amerikanische Künstlerin Laura Bruce (1959) wuchs in East Orange, New Jersey auf. Obwohl sie schon seit 1990 in Berlin lebt, spielen ihre Erinnerungen an ihre amerikanische Vergangenheit, wie auch die bestehenden persönlichen Beziehungen zu den Menschen dort eine wichtige Rolle für ihre Vorgehensweise. Ihre Arbeiten sind poetische und sehr gegenwärtige Destillate aus einem Archiv subjektiver Erinnerungen und persönlicher Beziehungsgefüge.

Bruce verwendet vornehmlich ihre eigene Familie und ihre Freunde als "Material" für ihre Filme, bei der Bearbeitung dieses Materials folgt sie Strategien des Spielfilms und des Doku-Dramas. Dabei arbeitet Sie nicht per se autobiographisch, vielmehr widmet sie den alltäglichen Begegnungen und Beobachtungen in ihrem direkten sozialen Umfeld erhöhte Aufmerksamkeit, nimmt diese als Ausgangspunkt für alles Magische und Epische.

Innerhalb einer Vielzahl verschiedener Medien - Video, Malerei, Skulptur, Computergenerierte Modelle - werden Gefühle in eine physische Form gebracht. Die Werke fungieren als Materialdepots, angelegt irgendwo zwischen dem Punkt, an dem die tatsächlichen Situationen, Gedanken und Begegnungen sich ereignen und jenem, an dem
diese sich zu symbolisierter Erinnerung wandeln. Bruce weist darauf hin, dass sich unsere Wahrnehmung immer aus gegenwärtigen, tatsächlichen Eindrücken, wie auch aus dem "fiktiven" Substrat der Erinnerungen nährt. In ihren Arbeiten verschlingt sich das Gegenwärtige mit dem Geschehenen, das Alltägliche mit dem Poetischen, das Private mit dem Allgemeinen.

In ihren filmischen Arbeiten dokumentiert Laura Bruce Gespräche und Situationen, die sich in ihrem unmittelbarem (Familien-)Umfeld ereignen, verschiedentlich auch besondere Anlässe, wie Hochzeiten und Geburtstagsparties. Sie motivieren sich aus der Neugierde heraus, die vertrauten Personen im distanzierenden Blick durch die Kamera
anders zu sehen und diese Beobachtungen spielerisch zu generalisieren.

"Maryanne by the water" (1998-2000) war die erste dreiteilige Videoarbeit von Bruce, in der sie mit einer Mischung aus vertrauter Zuneigung und beobachtender Distanz eine Hochzeit im Freundeskreis dokumentierte und dabei den Fokus insbesondere darauf richtete, wie die verschiedenen Personen, mehr oder weniger unbeholfen, mit der theatralischen Situation der Hochzeit umgehen. "The rainy season" (2001) ist ebenfalls eine aus drei Projektionen bestehende Videoarbeit, die Aufnahmen von einer - in New York stattfindenden - Hochzeit zur Grundlage hat. Man sieht die erwartungsvollen Hochzeitsgäste, die sich vorbereitende Hochzeitskapelle, sowie ein junges Pärchen, das am Rande der Veranstaltung miteinander flirtet.

Durch die Oberflächlichkeit dieser offiziellen Situation scheinen darunterliegende intimere Beziehungsgeflechte auf. Durch die Kamera gesehen, nimmt die prunkvolle Hochzeit Züge eines kitschigen, fast surrealen sets an. Der Betrachter wird dabei nicht zum Teilhaber an den persönlichen Gesprächen gemacht, er bleibt Beobachter, sieht die Hochzeitsgäste wie Schauspieler in ihren archetypischen Rollen.

In dem sie ihre eigene Familie und ihren Freundeskreis dokumentiert, deckt Laura Bruce essentielle psychologische Strukturen von zwischenmenschlichen Beziehungen, Rollenspielen in den Familien und hintergründige soziale Mechanismen auf, die wohl jedem vertraut sind. Die Künstlerin bringt Ordnung in das Chaos der Erinnerung und gibt der so gewonnenen Essenz eine neue Form und Identität. In ihren Arbeiten wird der fiktive Charakter dieser modifizierten Erinnerungen betont, der sich aus einem wohl notwendigen ständigen Prozess der Interpretation und Symbolisierung ergibt. Zentral geht es um das Entstehen von Erinnerung und um unseren Umgang mit dieser.

Video screening am nächsten zwei Samstage the Z-bar Cinema, Bergstrasse 2, 10115 Berlin Mitte

Samstag 28. April, die Videos werden gezeigt um 22 Uhr, 23 Uhr und 23.55 Uhr

Die in Berlin lebende norwegische Knstlerin Jannike Läsker zeigt ihre aufregende Videos.

 

Samstag 5. Mai
um Punkt 22.00!

jump cuts, bestehend aus Videos von 13 Könstlern, wird am 5. Mai 2001
um 21 Uhr im Rahmen des Videoprogramms dream operator von Sparwasser Hq gezeigt.
Das Video "Short History of Love" von Laura Bruce, die zur selben Zeit eine Einzelausstellung bei Sparwasser Hq hat, ist zu Beginn des Abends zu sehen.

jump cuts, kuratiert von Angelika Richter, wurde im März 2001 zur PANDAEMONIUM-Biennale im Lux Centre,

Dank an
Knud Engsig, Aalborg, Denmark
aero-berlin
Die dänische Botschaft in Berlin

 

 

ENGLISH VERSION

Sparwasser HQ present

Laura Bruce: "The Rainy Season"

Opening April 26th, 2001 at 7 pm.

Exhibition period 26.4-19.5.2001

VIDEO SCREENINGS SATURDAY IN Z-BAR CINEMA,

Sparwasser Hq presents Laura Bruce as part of our spring video
programme "dream operator". The Rainy Season is a new 3 part video
installation that Bruce will show at Sparwasser Hq. The installation
is lounged with a special event on April 26th at 7 pm.

The American artist Laura Bruce (1959) grew up in New Jersey, East
Orange and although she has been based in Berlin since 1990, she
still draws very much from her American past. In short, her works are
poetic and present distillations from the archive of subjective
memories and intimate relationships. Bruce uses her family and
friends as 'material' for her videos, but refers to cartoons, film
and docu-dramas in her visual language.

Through a diverse use of media-video, painting, sculpture and
computer generated models-sentiments are given physical form. The art
works function as material depots stationed between the disappearance
of actual thoughts, feelings, people and situations, and the
appearance of memory.

Bruce explores what one could call a minimal or basic programme of
history; a register of personal experiences of family and friends.
Bruce documents the everyday conversations within her family or large
family events like weddings or birthday parties. On the agenda is the
artist's curiosity of who these people close to her are when seen
trough the camera lens.

"Maryanne by the Water", 1998-2000, was the first 3 piece video work
filmed at a friends American wedding that, with a mixture of warmth
and distance, shows how the people involved awkwardly deal with the
theatrical wedding situation. At Sparwasser Hq Bruce presents "The
Rainy Season", 2001, which also is a 3 piece video installation
showing different ambiences before an elegant wedding is about to
take place in New York: the exited rows of waiting guests, a trio
playing classical music and a couple flirting at the entrance. Under
the surface of this public situation, intimate spaces develop between
the guests.
Through the camera the voluptuous wedding scene becomes a kitsch,
surreal set. We as viewers to the video are never made part of the
private conversations going on, but we can see the guests as actors
and their roles as archetypal. The rainy season is a season in
between, a situation where everything is put on hold. In "The Rainy
Season" the anticipation between the guests is repeated, time and
story never gets any further. Like a stuck record the waiting
situation enforces itself on the viewer and one starts looking for
the social games going on underneath the formal wedding event. A
flirting couple is captured at the door, you start noticing the
different investments of enthusiasm by the musicians etc.

By documenting her own family and those of her friends, Bruce
essentially reveals psychological structures of relationships, family
roles and social mechanisms that we recognise from our own
experience. The artist orders the chaos of memory by giving it form
and identity. Memories have a fictitious character influenced by our
own remembered interpretations. In memory our experiences become
symbols of themselves. Bruce skilfully depicts the magic of everyday
life and through editing, repetition she extracts appearances of the
stuff that is bigger than life - feelings, romance, magic.

Video screening on the next two Saturdays in the Z-bar Cinema,
Bergstrasse 2, 10115 Berlin Mitte

 

Saturday the 28th of April

The Norgwegian artist Jannike Läsker, who is living in Berlin, is
showing her holarious videos.
The videos will be shown at 10 pm, 11 pm and 11.55 pm

 

Saturday the 5th of Mai

jump cuts, a compilation of videos by 13 artists, will be shown as
part of dream operator, Sparwasser Hq's video programme at z-bar on
May 5 at 9pm.
The video "Short History of Love" by Laura Bruce, who has a
solo-show at Sparwasser Hq, will be screened at the beginning of the
video night.
jump cuts, curated by Angelika Richter, has been invited to
PANDAEMONIUM, biennial of moving images, at The Lux Centre, London in
March 2001.

Thanks to
Knud Engsig, Aalborg, Denmark
Aero-berlin
The Danish Embassy in Berlin

 

 

"DIE FEIER"

Im Rahmen des Video- und Filmprogramms dream operator von Sparwasser
Hq wird der Film DIE FEIER von dem schwedischen Künstler Per Tejler
vorgestellt.

Die Vorführung findet am
Sonnabend, den 2. Juni um 22 Uhr
im KINO der Z-bar, Bergstraße in Berlin Mitte statt.

Ein Kurzfilm wird am Anfang des Abends gezeigt:
"Dio Can" von Jonas Von Troschke, 2000, 7 min. Der Film ist eine
tragisch-komische Geschichte, die in Berlin gedreht wurde.

 

Am gleichen Samstag, 20-22 Uhr,
SPECIAL EVENT in Sparwasser HQ, Torstrasse 161.
Eine neu-installierte Ausstellung von Pia Rönicke,
die Künstlerin ist anwesend.
Die Ausstellung läuft bis 16. Juni.

Diese Vorführung ist die letzte des Video- und Filmprogramms dream operator.

 

Das Video DIE FEIER erzählt mit schwarzen Humor eine Geschichte, die
in der schwedischen Provinz spielt. Sie handelt von drei 35- jährigen
Männern, die gemeinsam Sylvester feiern.

Ähnlich wie in früheren Arbeiten des Schwedischen Künstlers Per
Tejler sind die Hauptdarsteller 'Looser'. Vor drei Generationen schon
haben ihre Vorfahren sämtliche Chancen verpasst.

Das Video ist in drei Abschnitte geteilt, die wie in einem
Theaterstück alle im gleichen Raum spielen. Diese Form verstärkt noch
das Gefühl einer mentalen Isolation, die ein Hauptthema des Videos
ist.

DIE FEIER ist unsentimental und brutal. Sie zeigt, wie vorbestimmt
das Versagen der drei Männer ist. Die wenigen hoffnungsvollen und
hellen Momente gehen unter in neuen Problemen und weichen einer
Stimmung der Apathie und Agressivität.

Obwohl Per Tejler in seinem Video eine rauhe Sprache wählt, gelingt
es ihm, sein Publikum emotional zu fesseln. Seine Zuneigung zu den
Protagonisten wird deulich.

Das Video hätte ein Kinofilm sein können, aber aufgrund seines
Videoformats scheint es den Dogma 95 Projekten verwandt zu sein.
Per Tejler sagt dazu: Dogma 95 und mein Video basieren auf
verschiedenen Prinzipien: Ich versuche so gut wie möglich einen
No-Budget Film zu machen, und Dogma 95 probiert mit großen Budgets
Filme zu machen, die wie meine aussehen wollen.

 

within the frame of our "dream operator" S P A R W A S S E R H Q =
presents::

First screening of
THE CELEBRATION
by Per Tejler

on Saturday June 2 at 10 pm at Z-bar Cinema
Bergstrasse 2, Berlin Mitte

on the same Saturday 8-10 pm SPECIAL EVENT, a rearranged exhibition
by Pia Rönicke, the artist will be present.
The exhibition continues until June 16.

 

THE CELEBRATION is a black humour video taking place in the Swedish
countryside. The plot is about 3 men
35 years old, who are celebrating New Years Eve together. As in the
earlier works of the Swedish artist Per Tejler, the characters in the
video are "loosers". Three generations ago their ancestors
dropped out of society. The video is divided into 3 chapters - all
staged in one and the same room; not unlike a theatre play. This form
enhances the feeling of mental isolation, which is a dominant issue
of the video. THE CELEBRATION is brutal and unsentimental. The men's
inherited failure is mercilessly depicted in the work.

The bright and hopeful moments that appear a couple of times drowns
in new problems and a situation of apathy and aggression reoccurs.

Although Per Tjeler's video has a raw language, he succeeds in
catching his audience emotionally. This is probably due to Tjelers
warm relationship toward these "loosers".

The video could have been a film, but due to the video-format it
gains a Dogme 95 feeling. Per Tjeler says: "Dogme 95 and my video are
based on two different principals, I try to do a film with no budget
as good as possible, Dogme 95 tries with a large budget to do a film,
which looks like mine".
Text: Jannicke Löker

Short film shown first in the evening:

"Dio Can" by Jonas Von Troschke, 2000, 7 min. The film is a
tragic-comic story shot in Berlin.

 

Samstag, am 28. April, pünktlich um 22 Uhr in der Z-bar Kino
Z-bar Kino, Bergstrasse 2, Berlin Mitte

Jannike Lösker
Michael Brunntrup
Bo Melin

Sparwasser Hq präsentiert im Kino der Z-Bar: No. 17 und Hit by tits,
zwei Filme der norwegischen K=FCnstlerin Jannike Löker. Außerdem:
Loverfilm von Michael Brunnstrup (D) und Let's go bananas von Bo
Melin (N). Die Filme werden in der Z-Bar gezeigt.

Die Filme von Jannike Löker, die schon seit einer Weile in Berlin
lebt und arbeitet, sind vor allem sehr lustig. In äußerst
unterhaltsamer Weise erzählen sie abwegige Geschichten, die jedoch
sehr realistisch inszeniert werden. Zum Ende hin driften diese
Geschichten immer wieder ins abgrundtief Peinliche und Verrückte ab.
Als bonus tracks hat die Künstlerin noch zwei weitere Filme
(Loverfilm von Michael Brunnstrup / Let's go bananas von Bo Melin)
befreundeter Künstler ins samstägliche dream operator-Nachtprogramm
in der Z-Bar aufgenommen.

 

 

 

Dank an: KÖNIGLICH DÄNISCHE BOTSCHAFT, KNUD ENGSIG
AALBORG, DCA UND AERO-BERLIN

 

 

Saturday, April 28th, at 10 pm in the Z-bar cinema
Z-bar cinema, Bergstrasse 2, Berlin Mitte


Sparwasser HQ

 

JESPER FABRICIUS

Im Rahmen des Video und Filmprogramms dream operator von Sparwasser
Hq wird 4 experimental Filme von dem dänische Künstler Jesper Fabricius vorgestellt.
Nachdem bei den letzten Filmabenden in der Z-Bar vor allem digital
bearbeitete Videos zu sehen waren, zeigen wir nun einen Künstler, der
etwas "klassischer" mit dem Medium Film experimentiert.

Die Vorführung findet am
Sonnabend, den 26. Mai 2001, um 22 Uhr
im KINO der Z-bar, Bergstraße 2, in Berlin Mitte statt.

 

Die Filme:

"Und er sagte den Wurm, du bist meine Mutter und meine Schwester" 1990 15 Min.

"Secession" 1995 10 min.

"Architektur" 1999 10 min.

"Dorfkirchen" 1999, 3 min.

 

within the frame of our "dream operator" S P A R W A S S E R H Q presents
:

4 experimental films (16 mm) by the Danish artist

JESPER FABRICIUS

on Saturday May 26 at 10 pm
in the cinema in Z-bar, Bergstra=DFe 2, just round the corner
The artist will be present.

The film being shown are:

"And he told the worm, you are my mother and my sister" 1990 15 min.

"Secession" 1995 10 min.

"Architecture" 1999 10 min.

"Village churches"1999, 3 min

We are happy to present a new screening of moving images, seen from a
new perspective. After having shown digital video, which is based on
a mass-/new-media reality, these films function in the old world of
physicality and fine art (beauty, still life, nudes). The 16 mm films
by Jesper Fabricius are so unique due to the obsession of processing
life - to the extend of abstraction. Not unlike Man Ray the artist
has a particular fascination not only of his motif, but also the
light and chemistry of the film material itself. Real experimental
film.


 

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