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Sprengel Museum
Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
Ausstellungen Mai 2012
22.02. - 17.06. 2012
John Gossage
The Thirty-Two Inch Ruler / Map of Babylon
Sprengel Museum Hannover in Kooperation mit der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Der in Washington DC lebende Fotograf John Gossage (*1946) war in der Ausstellung PHOTOGRAPHY CALLING! mit "The Pond", einer Arbeit aus dem Jahr 1985, vertreten.Mehr als 30 Jahre später entstand "The Thirty-Two Inch Ruler / Map of Babylon" (2008). In fotografisch ästhetisch reflektierender Weise beschreibt John Gossage den Ort, an dem er lebt und in dem Donald Rumsfeld sein Nachbar war. Das Sprengel Museum Hannover zeigt ca. 25 Arbeiten aus dieser Serie.
24.02. - 20.05. 2013
»SPECTRUM« - Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen: Boris Mikhailov
Überreichung des Preises an Boris Mikhailov im Rahmen der Eröffnung
am 24. Februar 2013, 11.15 Uhr
Mitglieder der Jury:
Monika Faber, Photoinstitut Bonartes, Wien
Sandra Phillips, San Francisco Museum of Modern Art
Thomas Weski, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Inka Schube, Sprengel Museum Hannover
Joachim Werren, Stiftung Niedersachsen (beratend)
Bisherige Preisträger:
Robert Adams, Thomas Struth, John Baldessari, Sophie Calle, Martha Rosler, Helen Levitt, Bahman Jalali
Mit Boris Mikhailov ehrt die Stiftung Niedersachsen einen der herausragenden Fotografen der Gegenwart. Der 1938 in Charkow (Ukraine) geborene Künstler gilt als Chronist der Geschichte seiner Heimat. In umfangreichen
Bildzyklen widmet sich Mikhailov dem Alltag der so genannten ,kleinen Leute'. Standen bis Ende der 1980er-Jahre vor allem ihre Sehnsüchte und deren ideologischen Überformungen im Mittelpunkt, so widmet sich der Künstler seither dem Verfall des sowjetischen Gemeinwesens und in der Folge seiner Neukonstruktion unter marktwirtschaftlichen Bedingungen. Mikhailov entwickelt aus diesem ,Material' grundsätzliche, übergreifende Fragestellungen zur Bedingtheit menschlicher Existenz.
Die eigene Biografie und Person dient häufig als Referenz: Der Akt des Fotografierens und die sich darin einschreibenden Machtverhältnisse werden ebenso reflektiert wie die sich seit Mitte der 1990er-Jahre ändernde Perspektive des Künstlers: In der Folge eines DAAD-Stipendiums zog Boris Mikhailov mit seiner Frau Vita Mikhailov 1996 nach Berlin, nicht ohne sich bis heute immer wieder für längere Zeit in der Ukraine aufzuhalten. Das Pendeln zwischen Ost und West, die Erfahrung der Emigration und des Lebens in einer fremden kulturellen Situation und Sprache schreiben sich in das Werk ein. Das uvre von Boris Mikhailov ist in seiner Vielschichtigkeit von herausragender internationaler Strahlkraft und Vitalität. Werke von ihm waren in bedeutenden internationalen Ausstellungshäusern, unter anderem dem Museum of Modern Art, New York, und der Tate Modern, London, zu sehen.
Eine Überblicksausstellung in einem großen deutschen Kunstmuseum steht erstaunlicher Weise noch immer aus. Die Vergabe des »SPECTRUM« Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen
wird eine solche große Museumsausstellung in Deutschland ermöglichen. Der »SPECTRUM« Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen schließt zudem einen Geldpreis in Höhe von 15.000 Euro und die Produktion einer Künstlerpublikation ein.
(Für die Jury: Inka Schube, 5.7.2011)
29.02. - 10.06. 2012Lorbeeren und Erdbeeren. Max Ernst - Das grafische Spätwerk 1949-1976
Das Spätwerk von Max Ernst (Brühl 1891 1976 Paris) steht mit Werken wie der als Buch ausgelegten Grafikfolge »Maximiliana« (1964) im Zentrum der Präsentation. Max Ernst, einer der wesentlichen Vertreter des Surrealismus und in seinem Schaffen beständig experimentierender Geist, kehrte Anfang der 1950er-Jahre aus den USA, wohin er 1941 hatte emigrieren müssen, erstmals nach Europa zurück. 1953 schließlich entschied der Künstler, sich endgültig in Frankreich niederzulassen.
Diese Zeit stellt nicht allein eine biografische Zäsur dar, sondern markiert zugleich einen bemerkenswerten Anstieg des grafischen Schaffens. In Frankreich geriet das Leben von Max Ernst zwar in ruhigere Bahnen, doch es wuchs zusehends der internationale Ruhm des Künstlers: Seinem Werk wurden umfangreiche Ausstellungen und Retrospektiven gewidmet, er erhielt zahlreiche Ehrungen.
Ausgewählte Einzelblätter, Mappenwerke und Bücher werden in der Ausstellung gezeigt, die einen konzentrierten Querschnitt durch das grafische Werk von 1949 bis zum Tod Max Ernsts im Jahr 1976 vermitteln. Eine variantenreiche stilistische Formensprache zeichnet dieses Spätwerk aus: Symbol- und Zeichenhaftes, oszillierende Kurven und Liniengespinste sowie Abdrücke von Natur- und Alltagsformen sind ebenso zu finden wie Überlagerungen von Linien und Farbfeldern, die sich zu neuen Motiven umdeuten lassen. Ein Hauptwerk stellt die oben bereits genannte »Maximiliana« dar, herausgegeben von dem schillernden Pariser Verleger Iliazd und gewidmet dem deutschen Lithografen und Astronomen Ernst Wilhelm Leberecht Tempel (1821 1889). Sie ist mehr als ein illustriertes Buch: Der Text, eine Art Geheimschrift, und die in ihn eingebetteten Grafiken stehen als gleichwertige bedeutende und deutende Darstellungen nebeneinander; scheinbare und gebräuchliche Buchstaben nehmen Form und Charakter von Abbildungen an.
Die Präsentation der späten grafischen Werke Max Ernsts schöpft aus dem reichen Bestand der Grafischen Sammlung des Sprengel Museum Hannover. Insbesondere das Werk von Max Ernst stellt einen der bedeutenden Schwerpunkte der Sammlung dar. Die Fritz Behrens-Stiftung erwarb 1972 von der Galerie Brusberg, Hannover, die nahezu vollständige Druckgrafik. Durch einen Tausch gegen ein Gemälde von Emil Nolde gelangte dieses Konvolut 1982 ins Sprengel Museum Hannover.
Eröffnung der Ausstellung: Dienstag, 28. Februar 2012, um 18.30 Uhr.
Ausstellung aus dem Sprengel Museum Hannover erhält Auszeichnung in der Kategorie "Beste monografische Museumsausstellung" in den USA zwischen Juni 2010 und Juni 2011
Seit mehr als 25 Jahren verleiht die US-amerikanische Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbands (AICA/USA) Auszeichnungen an Künstler, Museen und Kuratoren für herausragende Ausstellungen.
In diesem Jahr erhält Dr. Isabel Schulz, Leiterin des Kurt Schwitters Archivs im Sprengel Museum Hannover und Geschäftsführerin der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung, gemeinsam mit Joseph Helfenstein, The Menil Collection, Houston, einen Preis für die beste monografische Museumsausstellung in den USA zwischen Juni 2010 und Juni 2011. Ausgezeichnet wird die exzellente Konzeption und Realisation der Ausstellung
Kurt Schwitters. Color and Collage
The Menil Collection, Houston, Texas (22. Oktober 2010 30. Januar 2011)
Die Ausstellung tourte zwischen Oktober 2010 und November 2011 durch die USA und wurde an insgesamt drei Stationen, Houston, Princeton und Berkely gezeigt. Das Sprengel Museum Hannover und die Kurt und Ernst Schwitters Stiftung waren mit 25 Werken von Kurt Schwitters (Assemblagen, Collagen, Plastiken) sowie der Reise-Version der Rekonstruktion vom Merzbau Hauptleihgeber der Ausstellung.
Die 24 Gewinner des ersten und zweiten Platzes in 12 Kategorien wurden aus über einhundert Finalisten ausgewählt. Die Preisverleihung findet in einer feierlichen Zeremonie vor internationalem Publikum am 2. April 2012 in New York statt.
Die Internationale Vereinigung der Kunstkritiker (AICA) wurde 1948/49 gegründet und 1951 von der UNESCO als "nicht-staatliche Organisation" (NGO) anerkannt. Ihr gehören inzwischen nationale Sektionen mit mehr als 4000 Mitgliedern in 64 Ländern und eine offene Sektion an.
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