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Sprengel Museum

Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel 0511 - 168 38 75; Fax 0511 - 168 50 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
aktuelle Ausstellungen / current exhibitions

 

 

24.03. - 16.06.2002

Figur Wolkenfänger.

Horst Antes und der malerische Aufbruch in den 1960er Jahren

 

Horst Antes' Ruhm wuchs in den "abstrakten" 1960 er Jahren, als er dem Zeitgeist seine figurative Malerei entgegensetzte. Seitdem gilt der Erfinder des "Kopffüßlers" als großer Einzelgänger der deutschen Kunstgeschichte. Entsprechend ist sein Werk bisher fastausschließlich monografisch präsentiert worden. Mit dieser Tradition wird unsere Ausstellung brechen und Horst Antes erstmals im Kreis seiner Anreger und Zeitgenossen zeigen. Die Schau, die sich auf die Jahre 1958 bis 1966 konzentriert, umfasst insgesamt 114 Bilder. Vorrangig (teils wenig bekannte) Gemälde und Arbeiten auf Papier von HorstAntes, die u. a. auf Bilder von Willem de Kooning, Jean Dubuffet, Asger Jorn, Karel Appel, Lucebert, Constant und Antonio Saura treffen.

Lebhafte Blickwechsel dürfte es vor allem zwischen Antes' Frauenbildnissen und einigen drastischen Auffassungen der weiblichen Figur seitens seiner Künstlerkollegen geben. Die Inspirationskraft primitiver Kulturen, das Idolhafte und Antes' Auseinandersetzung mit der Magie des Auges fordern (Wieder-)begegnungen mit den malerischen Positionen des deutschen Südwestens, mit den zeitgleichen Figurationen der Münchner Gruppe SPUR und internationalen Positionen wie Alan Davie oder Enrico Baj. Geht es um den Prozess der Figurerschaffung, so sind mit Blick auf Antes' Farbzellteilungen ungegenständliche Werke z. B. von Emil Schumacher, Georg Karl Pfahler oder Gotthard Graubner vielversprechende Dialogpartner, während die spezifische Heiterkeit mancher bühnenhafter Paarkonstellation der
Mittsechziger zu einer Gegenüberstellung mit Werken der Pop Art u.a. von David Hockney reizt.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog (250 Seiten, durchgehend farbig), dessen Konzeption von Horst Antes begleitet wird. Textbeiträge und Künstlerbiografien liefern: Götz Darsow, Ulrich Krempel, Donald Kuspit, Annett Reckert, Francesca Talpo und Astrit Schmidt-Burkhardt.

Die Eröffnung findet statt am Sonntag, den 24. März, um 11. 15 Uhr.