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Sprengel Museum

Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
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01.04. - 12.08.2001


Otto Dix

Der Krieg

Mit Nietzsche und dem Neuen Testament im Tornister zog der 20jährige Otto Dix 1914 in die Schützengräben. Als er 1918 heimkehrte, dokumentierte der Militärpaß des MG-Stoßtruppführers Einsätze an 27 verschiedenen Frontabschnitten. Erst Jahre später war der Künstler fähig, sich dieses Trauma von der Seele zu arbeiten. Als Dix 1922 nach Düsseldorf zog, schleppte er den "Schützengraben" mit, jenes großformatige, aus grober Rupfleinwand zusammengenähte "himmelschreiende Stilleben der Würmer in aufgeschmetterten Schädeln, diese wahnsinnige Landschaft gespießter, wild zusammengestampfter Leiber" (Willi Wolfradt in seiner 1924 erschienen Dix-Monografie). Im selben Jahr entstanden die ersten Arbeiten seines berühmten Radierungszyklus "Der Krieg". Als die Blätter 1927 erstmals publiziert wurden, würdigte Max Herrmann-Neisse in der Aktion "ein Wahrheitsdokument, das die Hurramärchen und Heldenlegenden der Lehrbücher, Hetzgedichte, Haßromane, Bierreden als gemeinen Schwindel entlarvte". Dass die Arbeit nichts von ihrer erschütternden Aktualität verloren hat, kann vom 1. April bis zum 12. August 2001 im Sprengel Museum Hannover überprüft werden, in dessen Sammlung sich "Der Krieg" befindet.

 

 

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