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Sprengel Museum
Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibition
Eröffnung am 17.06. 2006
Max Ernst
Das Sprengel Museum Hannover präsentiert in diesem Jahr als große Sommerausstellung über 500 Arbeiten von Max Ernst, einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Unter dem Titel Sprengel macht Ernst. Die Sammlung Max Ernst ist das Museum wie kaum ein anderes mit dieser Ausstellung in der glücklichen Lage, das uvre des Künstlers in allen seinen Facetten umfassend darzustellen. Gezeigt werden wichtige Ölgemälde, Skulpturen, Papierarbeiten darunter sehr seltene frühe Collagen, Zeichnungen, Frottagen und die bedeutenden Collagenromane aus den 1930er Jahren, eine der schönsten Erfindungen von Max Ernst. Er hat entscheidend die avantgardistischen Entwicklungen des Dadaismus und Surrealismus zwischen den Weltkriegen geprägt und damit die Kunst des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflusst. Sein Erfindungsreichtum und seine Experimentierlust werden nicht nur in der berühmten Folge von Frottagen mit dem Titel Histoire naturelle, die Mitte der 1920er Jahre entstanden sind, sondern an vielen der präsentierten Exponate deutlich.
Pressekonferenz am Freitag, 16. Juni 2006, um 11 Uhr, im Sprengel Museum Hannover.
Eröffnung der Ausstellung: Samstag, 17. Juni 2006, 15 Uhr.
02.07. - 08.10. 2006
Moï Wer
(1904 Lebedevo/Litauen 1995 Safed/Israel)
Ci-contre
Moshé Vorobeichic und anonym
Ein Ghetto im Osten - Wilna
In Zusammenarbeit mit der Sammlung Ann und Jürgen Wilde und der Pinakothek der Moderne in München zeigt das Sprengel Museum Hannover Moï Wer. Ci-contre (franz. für: gegenüber, nebenstehend). Hierbei handelt es sich um einen Buchentwurf mit 110 Originalfotografien aus dem Jahr 1931, der erst 2005 realisiert wurde.
Die in Paris entstandenen Aufnahmen zeigen auf den ersten Blick beiläufig wirkende, alltägliche Motive des städtischen Lebens wie anonyme Passanten, Straßenschluchten oder Fensterauslagen. Doch Ci-contre ist nicht als fotografische Dokumentation der französischen Metropole zu verstehen, sondern Moï Wer will durch ungewöhnliche Aufnahmen und unkonventionelle Bildzusammenstellungen eine völlig neue Sicht auf die urbane Lebenswelt vorführen. Er bediente sich dabei des gesamten Formenrepertoires der avantgardistischen Fotografie seiner Zeit.
Der im litauischen Wilna aufgewachsene Moïse Werebeschyk arbeitete in Paris unter dem Pseudonym Moï Wer. Er kam nach einem Studium der Malerei 1927 ans Dessauer Bauhaus, wo er, vor allem angeregt durch László Moholy-Nagy, mit der modernen Fotografie in Berührung kam. Nach der Übersiedlung nach Paris im Herbst 1928 intensivierte Moï Wer seine fotografische Ausbildung. 1931 erschien sein erster Bildband Ein Ghetto im Osten - Wilna, in dem er ein modernes dynamisches Layout mit der Darstellung des orthodoxen jüdischen Lebens seiner Heimatstadt verband.Parallel zu Ci-contre werden erstmals überhaupt Aufnahmen Moshé Vorobeichics (polnische Form des Namens) gezeigt, die für die Publikation Ein Ghetto im Osten Wilna entstanden. Ergänzt werden diese durch anonyme Fotografien, die ca. fünfzehn Jahre früher am gleichen Ort gemacht wurden. Wildes erwarben sie als Bestandteil des Soldatenalbums von Robert May aus dem Ersten Weltkrieg.
73 Jahre nach seiner Entstehung wurde das Buch Ci-contre von den Sammlern Ann und Jürgen Wilde in Anlehnung an die Originalfassung realisiert, ergänzt durch einen Essay von Hannes Böhringer in einer deutschen, englischen und französischen Fassung.
Zur Pressekonferenz laden wir Sie herzlich ein am Freitag, 30. Juni 2006, um 11 Uhr, im Sprengel Museum Hannover.Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 2. Juli 2006, 11.15 Uhr.
Pressekonferenz am Freitag, 30. Juni 2006, 11 Uhr
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