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Sprengel Museum
Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
ab 27.ß1. 2010
Hans Peter Feldmann
Theo Lingen
Hans-Peter Feldmann, geboren 1941, setzt sich bereits seit mehreren Jahren mit der Biografie des Schauspielers, Regisseurs und Autors Theo Lingen auseinander. Wer war dieser Mensch, der in die deutsche Nachkriegsfilmgeschichte als Perfektionist trocken-situativen Humors einging? Obgleich in fast jedem deutschen Wohnzimmer vor Millionen von Couchtischen zuhause, führte er ein sorgfältig geschütztes Privatleben.
Lingen, der während der Zeit des Nationalsozialismus in den Kinos und Theatern für das subtil hölzern Komische zuständig war, galt auch zahlreichen Emigranten nach 1945 als zuverlässiger Anlaufpunkt in einem neuen, nach Demokratisierung strebenden Deutschland.
Hans-Peter Feldmann sucht, sammelt und findet Bilder, installiert sie für diese Ausstellung zu einem Raum und führt auf diese Weise in den facettenreichen Kosmos der Person und des Bühnenmenschen Theo Lingen ein.
am 18. März 2011
Internationale Tagung im Sprengel Museum Hannover
Nicht nur "AN ANNA BLUME"
Kurt Schwitters unter die Lupe genommen
Die Tagung im Sprengel Museum Hannover debattiert das literarische Werk des Hannoverschen Merzkünstlers und sein Verhältnis zur literarischen Moderne. Das Multitalent Schwitters hat ein bedeutendes schriftliches Werk hinterlassen, das auf Konventionen keine Rücksicht nimmt. Mit der Tagung am 18. und 19. März 2011 wird einer der wichtigsten Künstler der Avantgarde und Moderne gewürdigt.
Der Künstler und Autor Kurt Schwitters (1887 Hannover 1948 Kendal) gehört heute zu einflussreichsten Repräsentanten der Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts. Als Schriftsteller machte er sich mit seinem dadaistischen Gedicht An Anna Blume aus dem Jahr 1919 einen Namen. Darüber hinaus war er als Autor von Grotesken und Märchen, von Kritiken und Werbetexten ebenso aktiv wie als Mitbegründer der Lautpoesie und der sich entwickelnden konkreten Poesie. Seine Ursonate , ein Lautgedicht in Sonatenform, das der Sprache, den Lauten und Klängen neue Bereiche zwischen Poesie und Musik eröffnet gehört zu den wichtigsten Werken der Lautdichtung. Beispielhaft führt sie vor Augen, dass der Merzkünstler Überliefertes nicht verwarf, sondern es mit Neuem in Beziehung setzte und zu transformieren verstand.
Schwitters folgte auch als Autor dem Grundgedanken seiner Merzkunst, dem Prinzip Collage. So wie er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Materialien seine Bilder komponierte, so dichtete er mit allen Mitteln der Sprache und der Literatur: Buchstaben, Silben, Laute, Zahlen, Worte und Zitate.
Die Tagung widmet sich der Bedeutung und Positionierung des Autors in der Moderne, untersucht Schwitters' intermediale Grenzgänge und diskutiert seine Texte unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten mit Berücksichtigung neuerer kultur-, kunst- und medienwissenschaftlicher Perspektiven. Erstmals präsentiert ein Forscherteam das aktuelle Vorhaben einer neuen Edition aller Texte von Kurt Schwitters und stellt erste Ergebnisse eines wissenschaftlichen Projekts zur Erschließung seiner Notizbücher aus den 1920er-Jahren vor.
Internationale Tagung im Sprengel Museum Hannover
"Transgression und Intermedialität. Die Texte von Kurt Schwitters"
Eine gemeinsame Veranstaltung der Freien Universität Berlin, der Leibniz Universität Hannover und des Sprengel Museum Hannover in Kooperation mit der Kurt und Ernst Schwitters Stiftung, Hannover.
Öffentlicher Abendvortrag
Freitag, 18. März, 19:00 Uhr
Prof. Hubert van den Berg (Poznan´)
Die große glorreiche Revolution in Revon. Kurt Schwitters als Schriftsteller
(Eintritt ¤ 6 bzw. 3, ohne Anmeldung)