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Staatsgalerie StuttgartKonrad-Adenauer-Str. 30-32
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
4.4. - 21.6. 1998
"On a clear day"Druckgraphische Suiten und Einzelblätter aus der Sammlung der Konrad Kohlhammer-Stiftung
C wie Caesar142 Arbeiten aus den Jahren 1958-1991 in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart
ON A CLEAR DAY ist der Titel einer Folge von Serigraphien der kanadischen Künstlerin Agnes Martin, der in seiner Verbindung eines scheinbar streng konstruierten Kunstwerks mit der Assoziation an eine atmosphärische Wahrnehmung der Sammlung von druckgraphischen Suiten und Einzelblättern der Konrad Kohlhammer-Stiftung ihren sinnreichen Namen leiht.
Seit zehn Jahren wächst diese Sammlung von Arbeiten zeitgenössischer Künstler kontinuierlich und bietet inzwischen einen anspruchsvollen Überblick der Kunst seit den sechziger Jahren im Medium von Zeichnung und Druckgraphik.
Nicht nur diese konzentrierte Präsentationsmöglichkeit der Strömungen des aktuellen Kunstschaffens macht den Stellenwert dieser Sammlung aus, sondern vor allem auch die spezifischen Eigenschaften der Techniken von Kunst auf Papier, die hier zur Anschauung kommen. Neben den zeichnerischen Unikaten, die einen unmittelbaren Einblick in die "Handschrift" der Künstler erlauben, eröffnet die technische Brillianz und der serielle Charakter von Druckgraphiken in Mappen oder Portfolios einen bildnerischen Bereich, der die Künstler auf der einen Seite zwar dazu nötigt, die eigene Bildsprache nach den besonderen Erfordernissen des Mediums umzuformulieren oder zu variieren, der ihnen auf der anderen Seite aber auch ein Mittel an die Hand gibt, ihre Ausdrucksmöglichkeiten beträchtlich zu erweitern.
Die Entfaltung dieser Serien von Graphiken bietet dem Betrachter Gelegenheit zu einer Begegnung der besonderen Art mit zeitgenössischer Kunst. Denn eine größere Annäherung an einen Künstler als über einzelne Zeichnungen oder eine Folge mehrerer druckgraphischer Blätter, die in einer gewollten engen Beziehung zueinander stehen, ja sogar zueinander "gehören" und als Gruppe das Werk konstituieren, ist kaum möglich.
Zu sehen sind unter anderem Arbeiten von berühmten Künstlern wie Walter De Maria, Cy Twombly, James Turrell, Bruce Nauman, Dan Flavin, Daniel Buren, Ellsworth Kelly oder Richard Long, die stellvertretend für die Kunstentwicklung seit den späten sechziger Jahren und auch einen großen Teil der schon kanonisch gültigen Konzeptionen der Moderne stehen können, aber auch von weniger bekannten Jüngeren, wie etwa Luc Tuymans, Sean Scully oder Annette Lemieux, deren im Ansatz breit gefächerte und höchst originelle Werke eine Fortschreibung in die aktuelle Gegenwart der Kunst darstellen. Dabei sind gerade die technisch perfekten und künstlerisch experimentellen Arbeiten auf Papier ein hochkarätiges Zeugnis für die schöpferischen Impulse dieser Künstler, da die Umsetzung in schwierigen druckgraphischen Medien zum einen handwerkliche Fähigkeiten, zum anderen konzeptuelle Distanz erforderlich macht, ohne die mögliche Defizite in der künstlerischen Imagination sofort sichtbar würden.
In den Blättern von ON A CLEAR DAY ist das Gegenteil der Fall: die Nahsicht, die diese Blätter als adäquate Lesart immer einfordern, auch wenn sie in großen Formaten oder in environmentalen Serien sich vorstellen, offenbart nicht nur technische und künstlerische Qualität, sie ist zudem eine unmittelbare Nahsicht auf die Kunst der Gegenwart.
RM
Katalog: DM 21,--
Hinter C wie CAESAR verbirgt sich ein Überblick über das künstlerische Gesamtwerk von Johannes Cladders. Mit voller Absicht ist bis heute die eigene künstlerische Arbeit des weltweit bekannten Vermittlers und Streiters für die zeitgenössische Kunst der Öffentlichkeit nahezu unbekannt geblieben. Eine Arbeit, die in Hunderten von Werken, immer neu die Frage nach der Kunst, nach ihrer Mitteilung, nach ihrer Funktion und nach dem Funktionieren ihrer Mitteilungen umkreist.Mit dieser Auswahl von 142 Arbeiten aus den Jahren 1958-1991 wird das Geheimnis enthüllt und in einem "Inventarbuch" festgehalten.
Kat. mit Original: DM 75,--
Eröffnung: am Freitag, dem 3. April 1998, um 19 Uhr im Erdgeschoß der Alten Staatsgalerie
Es sprechen: Ulrike Gauss, Ralph Melcher