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Stadtgalerie Kiel
Andreas-Gayk-Str. 31
241103 Kiel
Tel. 0431 - 901 - 3410/11; Fax 901 - 63475
Di, Mi 10 - 17, Do 10 - 19 , Fr 10 - 17; Sa / So 11 - 17 Uhr
Stadtgalerie@LHStadt.Kiel.de
http://www.kiel.de/kultur/stadtgalerie/stadtgalerie.php?view=3
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
09.07. - 04.09. 2011
Julia Bornefeld
Vanity and High Fidelity
Die Künstlerin Julia Bornefeld hat 1989 ihr Studium der Malerei in der Klasse von Winfried Zimmermann an der Fachhochschule Kiel / Fachbereich Gestaltung, der heutigen Muthesius Kunsthochschule, abgeschlossen. Ihre künstlerische Arbeit ist geprägt vom Wechsel zwischen den unterschiedlichen Medien der Malerei, Skulptur, Zeichnung, Collage, Fotografie, Musik, Videofilm und Installation. In Ausstellungen verbindet sie ihre Arbeiten zu fulminanten Gesamtensembles, in denen sie mit Strategien der Ironie und Überzeichnung, Verfremdung und Identifikation Symbole und Merkmale der Weiblichkeit und Geschlechterdualität skizziert und derart zueinander führt, dass neue assoziative Spielräume entstehen. Paradigmen der feministischen Kunst der 1960er / 1970er Jahre werden hierbei von ihr aufgegriffen und spielerisch in die Gegenwart übertragen.
Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit "Vanity and High Fidelity", ein eigens für die Ausstellung konzi-piertes überdimensioniertes Grammophon, aus dessen Schalltrichter eine von zeitgenössischen Musikern bearbeitete Komposition von Rudolf Graf, Julia Bornefelds aus Österreich stammendem Großvater, der nach 1945 am Tiroler Landestheater Innsbruck als Dirigent, Komponist und Pianist ertönt und dessen sich langsam drehender Plattenteller den Betrachter zur aktiven Partizipation einlädt. Vanitas die Erinnerung und High Fidelity ein Begriff der aus der Musik stammt und so viel wie Top-Qualität meint sind gleichzeitig die Leitmotive und das Spannungsfeld, in dem die Exponate der Ausstellung anzusiedeln sind.
1963 in Kiel geboren, lebt und arbeitet Julia Bornefeld heute in Bruneck (Italien). 1990 erhielt sie den Joe-und-Xaver-Fuhr-Preis sowie den Förderpreis des Landes Schleswig-Holstein, 1991 den Gottfried Brockmann Preis der Landeshauptstadt Kiel. Ihre Werke wurden 1996 erstmals in einer Retrospektive der Stadtgalerie Kiel einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem ist sie international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten.
Die Ausstellung in der Stadtgalerie Kiel entstand in Kooperation mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinan-deum in Innsbruck.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit CD zum Preis von 6,50 Euro.
17.09. - 13-11. 2011
Silent Talks - Fotografien von Jaakko Heikkilä
Eröffnung: 16. September, 19 Uhr
26.11. 2011 bis Januar 2012
Gottfried Brockmann Preis 2011
Eröffnung: 25. November, 19 Uhr
01.08.2011
99/2011
Natur zum Anschauen
130-jähriges Jubiläum des Martin Gropius-Baus an der Uni Kiel
Am 31. Juli 1881 öffnete das von Martin Gropius erschaffene Gebäude des Zoologischen Museums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) nach zweijähriger Bauzeit seine Pforten .Gestern, 31. Juli, beging die CAU das 130. Jubiläum des Prachtbaus mit Festvorträgen und Michael Adamskas Aufruf zur Gründung der Karl-August-Möbius-Gesellschaft e.V.
"Das Zoologische Museum der Kieler Universität ist Zeuge einer bewegten Geschichte. Hier beschrieb der dänische Zoologe Fabricius seine ersten Insekten. Karl August Möbius begründete hier die Meeresforschung. Und es ist das erste Schaumuseum, das die Wissenschaft für eine breite Öffentlichkeit zugänglich machte", sagte CAU-Vizepräsident Professor Thomas Bosch während der Feierlichkeiten.
>Das Museum soll Natur zum Anschauen bieten und zum aufmerksamen Betrachten verführen", ergänzte Museumsleiter Dr. Wolfgang Dreyer. >Wichtig dabei ist, die Präsentationsflächen nicht zu überladen und die Tiere einzeln wirken zu lassen. Jede der über fünfzig Vitrinen bietet deshalb vier Blickwinkel auf die Exponate, die durch das Tageslicht der Ausstellungshalle erst richtig zur Geltung kommen."
Mit dieser Bauweise revolutionierten die Berliner Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden die Ausstellung von Sammlungen im 19. Jahrhundert. War es bis dahin üblich, geschlossene wissenschaftliche Archive anzulegen, wünschte sich der Kieler Zoologieprofessor Karl August Möbius einen Zugang für die Öffentlichkeit. Dies gelang Gropius und Schmieden mit einer lichtdurchfluteten Ausstellungshalle, die von Galerien mit Glasschränken umgeben ist damit schneiderten die Architekten dem Zoologischen Museum ein einzigartiges Gebäude auf den Leib. Die Kieler Zeitung vom 31. Juli 1881 zitierte den begeisterten Möbius zur Eröffnung des Museums: >Das Haus sei dem Studium und der Erweiterung einer Wissenschaft gewidmet, die nicht bloß aus Büchern gelernt werden könne. Es sei die Anschauung der natürlichen Gegenstände erforderlich und so bedürfe die Lehre der Zoologie eines Museums, welches in zeitgemäßer Weise eingerichtet sei und alles umfasse was der gegenwärtige Stand der Wissenschaft erfordere."
Dr. Michael Adamska, Vorstand der Investitionsbank Schleswig-Holstein: >Damit wir den hohen Qualitätsstandard des Museums auch für morgen erhalten, braucht es Unterstützung. Daher möchte ich mich für die Gründung der Karl-August-Möbius-Gesellschaft e.V. als Förderverein für das Zoologische Museum einsetzen. Die Aufgaben des Vereins werden sein, das Museum in allen Belangen zu unterstützen und das Verständnis für die Bedeutung der zoologischen Wissenschaft, insbesondere in den Bereichen Evolution und Meeresforschung, zu fördern."