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Stadtgalerie Kiel

Andreas-Gayk-Str. 31
241103 Kiel
Tel. 0431 - 901 - 3410/11; Fax 901 - 63475
Di, Mi 10 - 17, Do 10 - 19 , Fr 10 - 17; Sa / So 11 - 17 Uhr
Stadtgalerie@LHStadt.Kiel.de
www.stadtgalerie-kiel.de
http://www.kiel.de/kultur/stadtgalerie
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

21. 04. - 24.06. 2012

ITALIENISCHE KUNST HEUTE - V. Premio Fondazione VAF

Der 2003 gestiftete Kunstpreis "Premio Fondazione VAF" wird alle zwei Jahre von der Stiftung VAF an junge italienische Künstlerinnen und Künstler vergeben. Ziel des Preises und der ihn begleitenden Ausstellung ist es, "innovative Positionen aktueller italienischer Kunst zu fördern und in Deutschland durch Verleihung eines Preises, durch Ausstellungen und Publikationen" zu vermitteln. Unter dem Vorsitz des deutschen Kunstsammlers und Gründers der VAF-Stiftung, dem in Mailand ansässigen Dr. Volker W. Feierabend, hat eine internationale Jury, bestehend aus Kuratoren und Museumsleitern aus Deutschland, Österreich und Italien, sechzehn Künstlerinnen und Künstler für die Teilnahme an der Ausstellung ausgewählt. Zum fünften Mal vergeben, ist der "Premio Fondazione VAF" mittlerweile nicht nur in sondern auch außerhalb Italiens äußerst anerkannt und zum Maßstab für die aktuellen Formulierungen der italienischen Kunstszene geworden. Die Orte, aus denen die in der Ausstellung präsentierten Künstlerinnen und Künstler stammen, reichen von Salva Gardena (Südtirol) über Bologna, Turin und Magliano (Toskana), Rom und Neapel bis hin nach Cassano delle Murge in Apulien. Es werden also nicht nur die aktuellen künstlerischen Formulierungen aus den italienischen Zentren abgebildet, sondern das vielfältige Spektrum spannt sich vom hohen Norden bis in den tiefsten Süden der Republik Italien und gibt somit einen Überblick über den Facettenreichtum der gegenwärtigen italienischen Kunst.
Künstlerinnen und Künstler: Francesco Arena, Veronica Botticelli, Giulia Caira, Aron Demetz, Mariana Ferratto, Luigi Gariglio, Michele Manfellotto, Marzia Migliora, Simone Pellegrini, Luana Perilli, Donato Piccolo, Mariagrazia Pontorno, Moira Ricci, Rosy Rox, Vincenzo Rulli, Massimiliano Zaffino.
Die Stadtgalerie Kiel ist die erste Station der Ausstellung. Danach wird sie im Museum Biedermann in Donaueschingen und im Centro Internazionale per l'Arte Contemporanea (CIAC) in Genazzano (Provincia di Roma) gezeigt.
Neben mehreren Einzelausstellungen (unter anderem Pietro Sanguineti 2003 und Alba d' Urbano 2004) mit italienischen Künstlerinnen und Künstlern hat die Stadtgalerie Kiel in der Vergangenheit mehrmals Kunst aus Italien in Ausstellungen präsentiert. Vor vier Jahren wurde in Kiel zum ersten Mal die Ausstellung zum Wettbewerb um den Premio Fondazione VAF (früher Premio Agenore Fabbri) gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog mit zahlreichen Aufsätzen in Deutsch und Italienisch zum Preis von 25 Euro (während der Ausstellung für 20 Euro).
Zur Eröffnung am Freitag, 20. April, um 19 Uhr, sprechen Stadtpräsidentin Cathy Kietzer, Renata Sperandio, Leiterin des Istituto Italiano di Cultura, Hamburg, Dr. Klaus Wolbert, Präsident der Stiftung VAF, Frankfurt am Main und Wolfgang Zeigerer, Direktor der Stadtgalerie Kiel.

 

Zur Eröffnung am Freitag, 20. April, um 19 Uhr, sprechen Stadtpräsidentin Cathy Kietzer, Renata Sperandio, Leiterin des Istituto Italiano di Cultura (Hamburg), Dr. Klaus Wolbert, Präsident der Stiftung VAF (Frankfurt am Main) und Wolfgang Zeigerer, Direktor der Stadtgalerie Kiel.

 

 

 

Einweihung der

Lichtinstallation des Künstlers Hans Peter Kuhn am Ostuferhafen

Montag, 19. März, 11.00 Uhr
Bibliothek "bei Ehmsen" in der Stadtgalerie Kiel

Helga Helmig, 1. Vorsitzende des Kunstbeirates der Landeshauptstadt Kiel
Wolfgang Zeigerer, Direktor der Stadtgalerie Kiel
Hans Peter Kuhn, Künstler (Berlin)

möchten die Lichtinstallation den Vertretern der Presse und Medien vorstellen.

 

Die Lichtinstallation wird am Abend des 19. März um 19.00 Uhr eingeschaltet werden.

Zur Einweihung am Montag, 19. März um 19.00 Uhr laden wir Sie herzlich ein
zum Anleger "Bellevue" der Fördeschifffahrt am Hindenburgufer.

Es sprechen:
Helga Helmig, 1. Vorsitzende des Kunstbeirates der Landeshauptstadt Kiel,
Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer Seehafen Kiel GmbH & Co. KG
Peter Todeskino, Bürgermeister der Landeshauptstadt Kiel

Anschließend Empfang mit Imbiss im Foyer der Stadtgalerie Kiel, dort werden zwei Installationen des Künstlers präsentiert.

 

Der Kunstbeirat der Landeshauptstadt Kiel hatte in seiner Sitzung vom 22.1. 2011 einstimmig beschlossen, im Areal des Kieler Hafens ein künstlerisches Zeichen zu setzen.
Die zunehmende Bedeutung des Kieler Hafens durch den internationalen Handel und durch die steigende Anzahl der unsere Stadt anlaufenden Kreuzfahrtschiffe wird durch ein weithin sichtbares Kunstwerk besonderer Ausdruck verliehen.

Der 1952 in Kiel geborene und seit Jahren international tätige Künstler Hans Peter Kuhn hat für das Ufer der Kieler Förde im Bereich des Ostuferhafens eine Lichtinstallation eingerichtet, deren 29 Zeichen aus jeweils zwei Stableuchten bestehen.
Die Ausrichtung der Lichtstäbe basiert auf dem so genannten Winkeralphabet, das in der Schifffahrt vor Einführung des Sprechfunks zur Kommunikation von Schiff zu Schiff über große Abstände diente. Das Winkeralphabet ist auch heute noch bei den Marinen verschiedener Nationalitäten in Gebrauch, da es als abhörsicher gilt. Jedes der 29 Lichtzeichen stellt einen Buchstaben dieses Alphabets dar.
Der daraus gebildete Satz kann anhand Winkeralphabets entziffert werden.
Für die Schifffahrt ist er Gruß und Mahnung zugleich.
Den kommenden und fahrenden Passagieren soll so eine markante, in heutiger Zeit auch durchaus ironisch zu lesende Aufforderung in Erinnerung bleiben.

Sponsoren:

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen
Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein
Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
Bürgerstiftung Kiel
Seehafen Kiel GmbH & Co. KG
swb Bremen
Richard Rahn Bauunternehmung, Schwentinental
Elektro Schüler, Bordesholm
Hotel Berliner Hof, Kiel

 

Zur Biografie des Künstlers:

Der Klangkünstler und Komponist Hans Peter Kuhn (geb. 1952 in Kiel) lebt
und arbeitet in Berlin und in Amino (Kyoto, Japan).

Sein erstes Engagement an der Schaubühne am Halleschen Ufer brachte ihn mit Peter Stein, Luc Bondy und Klaus-Michael Grüber zusammen, für die er als Tonmeister u.a. an den Produktionen "Shakespeare's Memory" und "Wie Es Euch Gefällt", "Winterreise" und "Die Wupper" beteiligt war. In seiner letzten Spielzeit an der Schaubühne traf er 1978 mit Robert Wilson zusammen, es entstand die erste gemeinsame Produktion "Death, Destruction & Detroit", auf die in den kommenden Jahren noch ca. 30 weitere folgten.

Dabei beschränkt sich die Zusammenarbeit Wilson/Kuhn nicht nur auf das Theater, sondern umfasst auch Videofilme und Installationen. Seit dem Verlassen der Schaubühne im Sommer 1979 befasst Kuhn sich mit teils sehr großen Klang- und Lichtinstallationen im öffentlichen Raum, arbeitet an Hörspielen, kleinen Performances und komponiert für Filme sowie Musik und Klangenvironments für Tanz und Theater.

1985 gründete er das erste Berliner Privatradio, das später als "Radio 100" Schlagzeilen machte. Sein Programm "Die Audionauten" war nicht nur im damaligen West-Berlin unter Insidern beliebt, sondern wurde vor allem auch in der ehemaligen DDR als "Hörrohr" zur neuen Musikszene begrüßt.
Bei der Biennale Venedig erhielt er 1993 den "Goldenen Löwen" zusammen mit Robert Wilson für die Installation "Memory/Loss".
1996 war Kuhn als Gastprofessor an der Justus-Liebig-Universität in Giessen tätig.

Seit dieser Zeit ist Hans Peter Kuhn auch durch zahlreiche Arbeiten im Bereich der Bildenden Kunst national wie international hervorgetreten.

Zu diesen Projekten gehörten unter vielen anderen die großen Licht-Klanginstallationen auf dem Gelände des Unesco-Welterbes Völklinger Hütte, an der Lower Westside in Manhattan, auch die temporäre Licht- und Klanginstallation in Kiel (Stadtgalerie / Neues Rathaus, 2001), der Lichtpavillon der Bundesrepublik Deutschland für die Pariser Buchmesse, sowie große Lichtinstallationen für einige Städte in Japan.
Alle diese Projekte gehören zu denen, die er, wie zuletzt noch in Singapur, zur Belebung der urbanen Funktion des öffentlichen Raums durchgeführt hat.

 

 

Kieler Woche 2012 ­ 16. bis 24. Juni

404/14. Juni 2012/Dr-ang
Kiel erinnert mit zwei Ausstellungen an
Peter Cornelius, den Pionier der Farbfotografie
Stadtmuseum und Stadtgalerie würdigen Kieler Kulturpreisträger von 1972
Der Kieler Fotograf und Kulturpreisträger Peter Cornelius (1913-1970) erlangte als Pionier der Farbfotografie internationale Anerkennung. Fotografien aus verschiedenen europäischen Metropolen, vor allem aus Paris, machten ihn berkannt. Doch er widmete sich auch immer wieder seiner Heimatstadt, deren modernes Image er mit seinen Bildern prägte. Als herausragender Vertreter der Segelfotografie gab er diesem Medium kurz vor den olympischen Wettbewerben 1972 entscheidende Impulse. Das Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseum und die Stadtgalerie Kiel würdigen Peter Cornelius anlässlich der Kieler Woche 2012 mit einer Doppelausstellung sowie einer Publikation über sein Lebenswerk.
Die beiden Cornelius-Ausstellungen werden am Freitag, 15. Juni, eröffnet: Um 17 Uhr sprechen im Stadtmuseum Museumsdirektorin Dr. Doris Tillmann, Kulturdezernent Wolfgang Röttgers und Ingo Taubhorn, Kurator des Hauses der Photographie Deichtorhallen Hamburg, sowie Peter Cornelius-d'Hargues, Sohn des Fotografen zur Ausstellung "Peter Cornelius. Fotografien". Anschließend, um 18 Uhr, begrüßt Galeriedirektor Wolfgang Zeigerer in der Stadtgalerie Kiel die Gäste des Rundgangs durch die Ausstellung "Paris und Kopenhagen. Fotografien von Peter Cornelius".

Erste Fotografien ­ auch schon vom Segeln ­ in den 1930er Jahren
1913 in Kiel geboren, nahm Cornelius zunächst ein Ingenieurstudium auf, entschied sich jedoch 1933 für die Fotografie und eine Lehre bei dem Kieler Fotografen Ferdinand Urbahns. Als Bildberichter für die "Kieler Neuesten Nachrichten" und auf zahlreichen Reisen, die ihn zwischen 1933 und 1938 nach England, Marokko, Norwegen, Spitzbergen und auf die Azoren führten, sammelte er wichtige Erfahrungen. Die erste publizierte Fotografie von Peter Cornelius erschien 1935, es folgten Segelfotos von den olympischen Wettbewerben 1936 in Kiel. Sie wurden in der von dem renommierten Leica-Pionier Paul Wolff herausgegebenen Publikation "Was ich bei den olympischen Spielen 1936 sah" veröffentlicht und lassen bereits eine eigene Handschrift erkennen. Seine Architekturfotografien weisen eine deutliche Nähe zur Bildsprache der Neuen Sachlichkeit auf, wie sie von Albert Renger-Patzsch in den 1930er Jahren in die Fotografie eingebracht wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der russischen Kriegsgefangenschaft nahm Peter Cornelius 1949 seine Tätigkeit als Industrie-, Architektur- und Pressefotograf wieder auf. Er illustrierte die für die Stadt so bedeutende Phase des Wiederaufbaus nach der verheerenden Kriegszerstörung und lieferte zahlreiche Fotos für verschiedene Publikationen des städtischen Presseamtes. In seiner klaren Bildsprache porträtierte er die seinerzeit wegweisende moderne Architektur: Kaufhäuser, Schulen, öffentliche Einrichtungen und Gewerbebauten. Gleichzeitig verfolgte er intensiv die Weiterentwicklung seiner eigenen fotografischen Bildsprache. Gerade seine "späten" Schwarzweißaufnahmen aus der Mitte der 1950er Jahre zeigen sein Interesse an Abstraktionen.

Internationaler Durchbruch mit Farbfotografien von Paris
Seinen internationalen Durchbruch erfuhr Peter Cornelius durch seine Fotodokumentation "Farbiges Paris". Als einer der ersten Fotografen wandte er sich von 1956 an ausschließlich der Farbfotografie zu und reiste bis 1959 einmal im Jahr nach Paris. Anlass für die Fahrt war ein neuer Agfa-Farbnegativfilm, den er dort noch vor der Marktreife erproben konnte. Sein Bild von Paris war nicht von architektonischen Sehenswürdigkeiten, von historisch aufgeladenen Plätzen und Gebäuden bestimmt. Ähnlich dem Blick eines Flaneurs interessierten ihn die Menschen und alltäglichen Situationen auf den Straßen. Das Spiel mit Schärfe und Unschärfe findet ebenso Eingang wie die Kombination von erzählerischen mit abstrakten Fotografien. Der 1961 im Econ-Verlag veröffentlichte Bildband "Farbiges Paris" machte Cornelius zum Wegbereiter der Farbfotografie und brachte ihm internationales Ansehen ein. Es folgten Porträts anderer europäischer Großstädte wie Kopenhagen, London oder Berlin.

Ein neues ­ farbiges ­ Bild von Kiel
Auch seine Heimatstadt Kiel fotografierte er von nun an ausschließlich in Farbe und brachte damit eine neue gestalterische Dimension ins Spiel. Sein Thema waren von nun an Farben, Licht und Bewegung, seine Bildmotive das flirrende großstädtische Leben, das er in Kiels Straßen und am belebten Hafen fand. Selten ist die Stadt Kiel in einer so leuchtenden Farbigkeit wiedergegeben worden wie in Cornelius' Bildbänden "Farbenfrohes Kiel" (1962) und "Farbiges Kiel" (1967). Seine Zusammenarbeit mit dem Presseamt der Stadt führte dazu, dass es in den 1950er und 60er Jahren kaum eine Bildpublikation über Kiel und die Kieler Woche gab, an der nicht auch Peter Cornelius beteiligt war. "Er hat Kiel aufgewertet, indem er die spezifische Farbigkeit dieser angeblich grauen Stadt erschloss", urteilte der Kieler Journalist Karl Rickers.

Vorbild der modernen Segelfotografie
Ende der 1960er Jahre ­ Peter Cornelius zählte inzwischen zu den besten Fotografen Deutschlands ­ verlegte er sich zunehmend auf die Segelfotografie. Sein Stil, den Segler in seinem "Kampf mit den Elementen" in den Mittelpunkt zu stellen und farblich sensibel zu inszenieren, war völlig neu und wurde fortan zum Vorbild der modernen Segelfotografie. Obwohl Cornelius selbst kein Segler und sein Interesse eher fotokünstlerischer Art war, lieferte er vielbeachtete Aufnahmen vom Segeln auf der Kieler Förde und von international erfolgreichen Seglern wie Willy Kuhweide oder Poul Elvstrøm. Er machte Segelfotos für Zeitschriften und für die Werbung, gestaltete großformatige Kalender, lieferte die Vorlage zum Olympia-Plakat von Otl Aicher sowie die Aufnahmen für die Publikation "Olympia der Segler" 1972. Doch deren Fertigstellung und die internationalen Segelwettbewerbe in Kiel konnte der Fotograf nicht mehr erleben. Peter Cornelius starb am 5. September 1970 an den Folgen eines Autounfalls auf dem Weg zu Fotoarbeiten im Segelcamp Schilksee.
Trotz internationaler Anerkennung, zahlreicher Ausstellungen und einer Gastdozentur an der Hochschule für Gestaltung in Ulm blieb Peter Cornelius zeitlebens in Kiel ansässig. Zur Kieler Woche 1972 ehrte die Landeshauptstadt Kiel den Fotografen posthum mit dem städtischen Kulturpreis. Damit wurde nicht nur sein Lebenswerk als international anerkannter Fotograf gewürdigt, sondern auch sein besonderer Verdienst um seine Heimatstadt Kiel. Das Bild der Stadt, das Bild der Kieler Woche und das Bild vom Segeln auf der Förde hat Cornelius mit seinen Fotografien geprägt.
Begleitend zur Doppelausstellung erscheint der Bildband "Peter Cornelius. Ein Kieler Fotograf" mit Texten von Peter Kruska und Doris Tillmann, 138 Seiten, Verlag Ludwig, Kiel 2012, zum Preis von 24,80 Euro.
Das Zustandekommen von Ausstellungen und Begleitpublikation geht zurück auf die Initiative und das Engagement des Sohnes von Peter Cornelius, Peter Cornelius-d'Hargues. Von ihm kamen großzügige Leihgaben der Fotos aus dem von ihm betreuten Nachlass sowie umfangreiche Informationen zum Leben und Werk seines Vaters.

Fotos von Paris und Kopenhagen in der Stadtgalerie Kiel
Die Stadtgalerie Kiel zeigt in den Räumen der Heinrich-Ehmsen-Stiftung 50 Cornelius-Fotografien aus Kopenhagen und vor allem aus Paris. Die Ausstellung "Paris und Kopenhagen. Fotografien von Peter Cornelius" ist vom 16. Juni bis zum 2. September zu sehen. Der Eintritt in die Stadtgalerie kostet drei Euro (ermäßigt einen Euro).
Während der Kieler Woche (16. bis 24. Juni) ist die Stadtgalerie Kiel im Neuen Rathaus, Andreas-Gayk-Straße 31, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und bietet jeweils um 12 Uhr Kurzführungen durch die Ausstellung an.
Die Öffnungszeiten der Stadtgalerie außerhalb der Kieler Woche: dienstags 10 bis 17 Uhr, mittwochs und donnerstags 10 bis 20 Uhr, freitags 10 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags 11 bis 17 Uhr.

Fotos von Kiel und vom Segeln im Stadtmuseum
Das Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19, zeigt Cornelius-Fotografien von Kiel und Bilder vom Segeln sowie ausgewählte Reiseimpressionen. Die frühen Aufnahmen aus den 1930er Jahren sind ebenso wie die Bilder vom Wiederaufbau Kiels noch schwarz-weiß. Farbig wird es dann mit den Segelfotografien und den Kiel-Bildern aus den 60er Jahren. Insgesamt sind 190 Arbeiten zu sehen, 100 Vintage Prints, 50 Reproduktionen sowie 40 Kiel-Fotos vom Ende der 1940er bis Ende der 50er Jahre, die über einen Monitor in der Ausstellung präsentiert werden. Die Ausstellung "Peter Cornelius. Fotografien" ist vom 16. Juni bis zum 14. Oktober zu sehen.
In der Kieler Woche lädt das Stadtmuseum von Montag, 18. Juni, bis Sonnabend, 23. Juni, jeweils um 12 Uhr zu kostenfreien Kurzführungen mit wechselnden Themen ein. An den Sonntagen 17. und 24. Juni beginnen um 15.30 Uhr "Langführungen" (ein Euro) durch die Ausstellung. Der Eintritt ins Stadtmuseum Warleberger Hof kostet drei Euro, ermäßigt einen Euro.
Eine Reihe von Veranstaltungen begleitet die Ausstellung im Stadtmuseum. Unter anderem führen Kieler Fotografen durch die Ausstellung oder geben Fotokurse für Kinder und Jugendliche.

Vita Peter Cornelius (1913-1970)
6.6.1913 geboren in Kiel
1913-1931 Kindheit und Schulbesuch in Kiel
1931-1933 Ingenieurstudium an der Technische Hochschule Darmstadt
1933-1936 Fotografenlehre in Kiel im Atelier Ferdinand Urbahns
1935 Erste Fotopublikation "Der Schwimmer" in "Das deutsche
Lichtbild"
1936 Vier Fotos von den olympischen Segelwettbewerben Kiel 1936
publiziert
1936-1939 Pressefotograf in Kiel; Reisefotografie unter anderem in London
und Norwegen;
Aufnahmen für Autowerbung Mercedes und Ford
1939-1945 Kriegsberichterstatter
1945-1949 Kriegsgefangenschaft in Russland
Ab 1949 Freier Fotograf in Kiel; Pressefotografie; Architektur-, Landschafts-
und Segelfotos
1950-1951 Preise beim Städtischen Fotowettbewerb, Publikation von Fotos
aus dem Kieler Wiederaufbau in Imagebroschüren und
Publikationen der Stadt Kiel
1953 Berufung in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner
1953-1963 Regelmäßige Bildpublikation in "Das Deutsche Lichtbild",
Ausstellungen bei der Photokina in Zusammenarbeit mit Agfa
1955 Fotos für die städtische Publikation "Bürger bauen eine neue
Stadt" (Kiel)
von 1956 an Arbeit mit dem neuen Agfa-Farbnegativ-Film
1956 Erstmals auf der Photokina, Foto: "Holzstoß"
1957 Fotos für Kieler "Merian"-Heft
1958 Erste Farbaufnahmen von Paris
Erste Farbaufnahmen auf der Photokina (Themen: Paris und
Segeln)
1960 Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh)
Ausstellung auf der Photokina "Magie der Farbe"
1961 Publikation "Farbiges Paris"; Mitwirkung an der Publikation
"Magie der Farbenfotografie" und an der Ausstellung "Abstraktion
und Dokument im Farbfoto" in Hamburg, Essen und an anderen
Orten
1962 Publikation "Farbenfrohes Kiel", diverse Fotoveröffentlichungen in
städtischen Werbebroschüren (Kieler-Woche Broschüren)
1963-1968 Gastdozent für Farbfotografie an der Hochschule für Gestaltung in
Ulm
1963 Freiwilliger Austritt aus der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner
aufgrund von Differenzen mit Otto Steinert
1965 Publikation "Kieler Woche" zusammen mit Jesper Høm; Publikation "Köln, farbig fotografiert"
1966 Ausstellung auf der Photokina "Essays in Farbe", Foto "Möwen"
1967 Publikation "Farbiges Kiel"
1967-1971 Publikation von Segelfotos unter anderem in der Zeitschrift
"Yacht"; großformatiger Segelkalender "Faszination"
1968 Berlinbroschüre
Ausstellung auf der Photokina "Sport im Photo"
von 1968 an Dozent an der Muthesius-Werkkunstschule Kiel
1968/69 Organisation der Ausstellung "Skandinavische Hauptstädte" in
Kiel
5.9.1970 Tod infolge eines Verkehrsunfalls
1971 Publikation "Olympia der Segler"; Olympia-Plakat "Segeln" in
Bearbeitung von Otl Aicher
1972 Verleihung des Kulturpreises der Landeshauptstadt Kiel posthum

Begleitprogramm zur Ausstellung im Stadtmuseum Warleberger Hof
Die Veranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19, statt.
Dienstag, 3. Juli 2012, 20 Uhr
Der persönliche Blick
Prof. Rolf Reiner Maria Borchard, ehemals Professor an der Muthesius Kunsthochschule, Architekt und Fotograf, führt durch die Ausstellung.
Dienstag, 17. Juli 2012, 20 Uhr
Der persönliche Blick
Dr. Peter Kruska, Kunsthistoriker, Stadtgalerie Kiel, führt durch die Ausstellung.
Sonntag, 5. August, 11 bis 12.30 Uhr
Kiel, Stadt am Wasser. Fotokursus für die ganze Familie mit Marco Ehrhardt, freier Fotograf unter anderem für die Kieler Nachrichten (Anmeldung erforderlich)
Dienstag, 7. August 2012, 20 Uhr
Der persönliche Blick
Tom Körber, Fotograf und Chefredakteur des Sailing Journals, führt durch die Ausstellung.
Dienstag, 28. August 2012, 20 Uhr
Der "Lehrer" von Peter Cornelius, Ferdinand Urbahns. Seine Farbfotografien der 1930/40er Jahre in der Fotosammlung des Stadtarchivs
Vorstellung der Fotosammlung und Präsentation der Farbfotografien von Urbahns.
Ort: Stadtarchiv Kiel, Rathaus, Lesesaal, Raum 515; Zugang über Rathauseingang Waisenhofstraße
Sonntag, 2. September, 11 bis 12.30 Uhr
Kiel, Stadt am Wasser. Fotokursus für die ganze Familie mit Marco Ehrhardt, freier Fotograf unter anderem für die Kieler Nachrichten (Anmeldung erforderlich)
Donnerstag, 6. September 2012, 19.30 Uhr
Von der subjektiven Fotografie der fünfziger Jahre zum Aufbruch der 1968er
Vortrag von Prof. Dr. Gabriele Betancourt Nuñez, Fotografiehistorikerin, Hamburg
Donnerstag, 27. September 2012, 19.30 Uhr
"Farbig Photographieren ist jedoch eine völlig andere Art abstrahierenden Sehens". Peter Cornelius und die Farbfotografie um 1960
Vortrag von Ulrich Rüter, Fotohistoriker, Hamburg
Donnerstag, 11. Oktober 2012, 19.30 Uhr
8mm Kieler Woche. Dokumentarfilm von Claus Oppermann und Gerald Grote (D 2007, 45 Minuten)
Die Kieler Filmemacher stellen ihre Sammlung persönlicher Kamera-Blicke von 1936 bis 2003 vor.

 

 

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