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Städtische Galerie Erlangen

Palais Stutterheim
Marktplatz 1
91054 Erlangen
Di - Fr 14-19 Uhr, Sa+So 11-17 Uhr
Tel. 09 131 / 86 25 33, 86 28 39, Fax 09 131 / 86 21 17
kulturamt@stadt.erlangen.de
www.staedtische-galerie-erlangen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

19.02. - 27.03. 2005

Das Medium ist ein Medium ist ein Medium

Gerhard Vormwald - Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation

Die Wechselbeziehungen zwischen den Künsten waren und sind ein Schwerpunktthema der Städtischen Galerie Erlangen. Dies spielt auch im Jahresprogramm 2005 eine wichtige Rolle. Den Anfang macht eine von dem Publizisten und Experten für künstlerische Grenzüberschreitungen Heinz-Norbert Jocks ("Kunstforum International") kuratierte Ausstellung: Was passiert, wenn einer, da er sich nicht festlegen will, spielerisch zwischen den Medien agiert? Was hat das eine Medium, was das andere nicht hat? Wie greifen die unterschiedlichen Medien ineinander? Wo setzen sie sich voneinander ab? Wo berühren sie sich? Fragen, denen die Ausstellung "Das Medium ist ein Medium ist ein Medium" nachspürt. Präsentiert werden zwei Künstler, Gerhard Vormwald und Vincent Voillat, beide in Frankreich lebend, die ihre eigene Welt mithilfe verschiedener Medien kreieren oder beleuchten.
Gerhard Vormwald, der in Düsseldorf an der Fachhochschule im Bereich Design Fotografie/Interdisziplinäre Bildfindung lehrt, nutzt die unterschiedlichsten Medien, um von den standardisierten Bildern abweichende visuelle Welten beispielsweise durch Bildpaarungen entstehen zu lassen. Er entfacht Kontroversen zwischen kunstgeschichtlichen Zitaten und trivialen Motiven. Das Schöne findet ebenso Einlass wie das Hässliche, Exotische, das Abseitige oder An-den-Rand-Gedrängte. Scheinbar unkombinierbare Bilder gehen unerwartete Liaisons ein. Den Rahmen des Realen sprengend, evozieren sie Poetisches und Narratives, das sich der platten Erklärbarkeit entzieht. Wenn sich Vormwald als Fotograf auf die ihn umgebende Welt einlässt, indem er die ihr abgerungenen Bilder aus ihren gewohnten Zusammenhängen reißt und neue erfindet, so dass sie den Sinn im Sinne der Eindeutigkeit verlieren und ihre Optik erweitern, so wird er als Maler wie als Zeichner zu einem sich an dem Realen nur noch vage anlehnenden Bildfiktionär aus dem Geist des Surrealismus. Als auf dem Land lebender Installationskünstler sucht er dazu nicht zuletzt auch den Dialog mit den Materialien der Natur.
Ganz anders der in Paris lebende Videokünstler Vincent Voillat, der, wenn er zeichnet, Konkretes in Abstraktion überführt. Seine Videos umkreisen immer wieder das Thema der Liebe auf eigensinnige Weise. Mal zeigt er einen Jungen, der auf jemanden wartet, der nicht kommt, bei ganz alltäglichen Verrichtungen wie Essen. Mal dokumentiert er die virtuelle Kommunikation in den Chaträumen. Er hört zu, wie sich die Menschen dort nicht nur über ihre Liebesgeschichten und Wünsche, sondern auch über Architektur austauschen. Er konfrontiert das virtuelle mit dem realen Leben, das dann doch nur in Form eines Chansons erlebbar ist. Das Medium erweist sich dabei als Katalysator von Gefühlen.
In dieser Ausstellung geht es weniger um den Dialog zwischen den Künstlern als um die Medien als Ausdrucksverstärker individueller Welten, die in dieser Ausstellung ihre je eigene Selbstständigkeit behalten.

Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 18. Februar, 19 Uhr

 

 

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