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Städtische Galerie Nordhorn
Vechteaue 2 (Alte Weberei)
48529 Nordhorn
Tel: 05921-97 11 00, Fax 0921-97 11 05
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr, So 11 - 18 Uhr
kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de
www.staedtische-galerie.nordhorn.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
24.11. 2006 - 08.01. 2007, verlängert bis zum bis zum 21.1.2007
Kunstpreis der Stadt Nordhorn 2006:
Franka Hörnschemeyer
(Berlin)
LaSound 1206
Den Kunstpreis der Stadt Nordhorn erhält in diesem Jahr die in Berlin lebende Künstlerin Franka Hörnschemeyer. Die Vorschlagskommission 2006 für die sechs zur Bewerbung eingeladenen Künstlerinnen und Künstler bildeten die Hamburger Kunstkritikerin Belinda Grace Gardner, die Kuratorin am Wilhelm Lehmbruck-Museum in Duisburg, Dr. Sabine Maria Schmidt, und Martin Schick, Leiter der Galerie der Stadt Backnang. Im Verlauf der engagierten Jury-Sitzung, zu der traditionell der Vorstand des Förderkreises der Städtischen Galerie Nordhorn, die Fachbereichsleiterin Kultur, Cornelia Baumann, und die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses geladen waren, stimmte man nach ausführlicher Beschäftigung mit den eingereichten Unterlagen für Franka Hörnschemeyer als diesjährige Preisträgerin. Die Ehrung umfasst ein Preisgeld von 4.500 Euro sowie eine Ausstellung zum Ende des Jahres in der Städtischen Galerie Nordhorn, begleitet von einem dokumentierenden Katalog. Raum ist das zentrale Thema der Arbeiten von Franka Hörnschemeyer. In ihren Werken untersucht sie die Wirkung der wechselseitigen Beziehung des Menschen zum Raum. Als Material für ihre Installationen, die einen Grenzgang zwischen Baukunst und Raumkunst beschreiben, dienen oftmals Materialien aus dem Trockenbau. Aus Rigipswänden und Verschalungselementen entstehen Räume im Raum, die sowohl die formal ästhetischen Aspekte der Ausstellungsorte als auch deren Einbettung in soziologische und gesellschaftliche Räume hinterfragen. Ausgehend von einer Rolle als Sammlerin und Analytikerin legt Franka Hörnschemeyer dabei offen, was sonst im Unsichtbaren verborgen bleibt. Ihre ortspezifischen Arbeiten machen durch ihre äußere Form, aber auch mit Hilfe von Videos, Klängen oder veränderlichen Elementen uf versteckte Räume oder historische Nutzungen aufmerksam. Gekonnt werden hier verschiedene räumliche Ebenen ineinander verschoben und mit allen Sinnen erfahrbar gemacht.
Franka Hörnschemeyer wurde 1958 in Osnabrück geboren und studierte von 19811987 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Stipendien führten sie nach New York und Venedig, von 19921994 war sie Trägerin des Karl Schmidt-Rottluff-Stipendiums.
Einzelausstellungen hatte sie u. a. in der Galerie Nordenhake (2006) und im Hamburger Bahnhof (2002) in Berlin. Darüber hinaus war sie an Ausstellungen wie »Ein/räumen« in der Hamburger Kunsthalle
(2000), der 4. Werkleitz Biennale »Real[work]« oder an der Wanderausstellung »Minimal Maximal« (19982002 u. a. in Kyoto, Fukuoka und Seoul) beteiligt.Für ihre Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn vom 2.12.2006 bis 14.1.2007 wird sie ine neue ortsspezifische Arbeit realisieren.
Eröffnung und feierliche Preisübergabe werden am 1.12.2006 um 20 Uhr stattfinden.
Presseinformation vom Januar 2007:
(...)»LaSound 1206« ist der Titel eines raffiniert in die Ausstellungsräumlichkeiten eingepassten Labyrinths aus Trockenbauwänden, das die Besucher ganz nach eigenem Willen durchstreifen können. Bemerkenswert an dieser Installation ist zweierlei: Zum einen beginnt das Labyrinth bereits außerhalb des eigentlichen Ausstellungspavillons und zieht damit Innen- und Außenraum zu einem miteinander verbundenen Erfahrungsraum zusammen. Zum anderen existiert dieses Gängesystem eigentlich nur auf 1,25 Metern in Augenhöhe, darüber und darunter ist der Blick in den gesamten Ausstellungsraum frei. Dennoch ergibt sich beim Durchscheiten dieser Arbeit von Franka Hörnschemeyer ein ganz eigenartiges Raumerlebnis, das Fragen danach aufwirft, was Raum und Räume eigentlich sind, wie wir sie erfahren und wo die Grenzen zwischen Innen und Außen, zwischen dem Individuum und der Welt verlaufen.
Eingebettet in diese Labyrinth-Struktur hat Franka Hörnschemeyer eine verblüffend umfangreiche Zusammenstellung ausgewählter Skulpturen, Pläne und Zeichnungen aus mittlerweile fast 20 Schaffensjahren. Damit ist diese Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn nicht nur ein aktuelles, raumbezogenes Skulpturenprojekt, sondern zugleich auch eine präzise ausgewählte Retrospektive auf ein ungemein anregendes, kluges und beziehungsreiches Werk.
Die Ausstellung »Franka Hörnschemeyer Kunstpreis der Stadt Nordhorn 2006« ist noch bis zum Sonntag, den 21.1.2007 dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Am Sonntag, den 14.1. findet um 11 Uhr eine weitere kostenlose Turnusführung statt, am 21.1. endet die Ausstellung im Rahmen der Neu- jahrseinladung der Städtischen Galerie Nordhorn um 16 Uhr mit Ausstellungsrundgang und
Programmvorschau 2007.