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Städtische Galerie Nordhorn

Vechteaue 2 (Alte Weberei)
48529 Nordhorn
Tel: 05921-97 11 00, Fax 0921-97 11 05
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr, So 11 - 18 Uhr
kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de
www.staedtische-galerie.nordhorn.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

23.11.2003 - 01.02.2004


Nordhorn und die 70er

Demonstranten, Stadtplaner und Textiler

Ein Gemeinschaftsprojekt von: Kulturzentrum Alte Weberei und Stadtmuseum Povelturm

In Verbindung mit:

Plastik, Plüsch und Politik, Reflexe der 70er Jahre in der Gegenwartskunst

Alte Weberei Nordhorn

Eröffnung am 21.11.2003 um 20 Uhr

Einführung:

Werner Straukamp, Leiter des Stadtmuseums Povelturm

Roland Nachtigäller, Leiter der Städtischen Galerie

Musik aus den Seventies:

Hausband Alte Weberei featuring Simone Roerade
Musikalische Leitung: Frank Stehle

Performance:

Surasi Kusolwong (Thailand): "One Euro Market"
Für einen Euro wählen Sie aus einem atemberaubenden Warenangebot direkt aus Bangkok

 

Freitag, 9.1.2004, 20 Uhr, kunstwegen-Pavillon in der Alten Weberei

»Kunst und Politik« - eine legendäre Ausstellung und ihre Folgen:
Prof. Dr. Georg Bussmann erzählt in der Städtischen Galerie Nordhorn


Gleich zu Beginn des neuen Jahres beginnt die Städtische Galerie Nordhorn ihre Aktivitäten für das Programm 2004 mit einem echten Highlight: Im Rahmen der Ausstellung "Plastik, Plüsch und Politik" wird Prof. Dr. Georg Bussmann am kommenden Freitag um 20 Uhr im kunstwegen-Pavillon in der Alten Weberei zu einem kurzweiligen Vortrag mit anschließen- dem Gespräch erwartet.
Bussmann wurde in den 70er Jahren als einer der Aufsehen erregendsten Ausstellungsmacher in Deutschland bekannt: Der Leiter des Badischen Kunstvereins eröffnete 1970 in Karlsruhe
die Ausstellung »Kunst und Politik«, die heute als historischer Meilenstein gilt. Nachdem er kurz darauf die Leitung des Frankfurter Kunstvereins übernommen hatte, folgten u. a. eine spektakuläre Käthe Kollwitz-Ausstellung (1972), die frühe Präsentation der sowjetischen Avantgarde (»Kunst und Revolution«, 1973) oder ein erster umfassender Blick auf die Arbeiten von Joseph Beuys und seinen Schülern (»mit, neben, gegen«, 1976). Für die deutsche Ausstellungsgeschichte war auch seine mutige wie akribische Zusammenstellung »Kunst im
Dritten Reich - Dokumente der Unterwerfung« (1974) von nachhaltiger Bedeutung.
Der 1933 geborene Kunsthistoriker studierte an den Universitäten Heidelberg und Bonn und promovierte 1965 über den Renaissance-Maler Hans Baldung Grien. Bis 1969 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Kunsthalle Mannheim, leitete dann für ein Jahr den Badischen Kunstverein in Karlsruhe, bevor er schließlich die Direktion des Kunstvereins Frankfurt übernahm. Nach mehr als zehnjähriger Ausstellungstätigkeit wechselte er dann zum Wintersemester 1980 an die Universität GH Kassel, wo er bald auch zu einem einflussreichen Lehrer wurde und vor allem die Aufbruchsstimmung der »Neuen Wilden« zu vermitteln wusste.
Als freier Ausstellungsmacher entwickelte er auch in den 80er Jahren noch mehrere thematische Präsentationen und scharte vor allem eine junge, an den aktuellen zeitgenössischen Strömungen interessierte Studentenschaft um sich. Bis heute ist Prof. Dr. Georg Bussmann städtischegalerie nordhorn ein engagierter, diskussionsfreudiger und faszinierender Begleiter durch die Gegenwartskunst geblieben. Seine ungewöhnlichen Perspektiven, seine Begeisterungsfähigkeit und sein erzählerisches Talent ließen und lassen seine bildreichen Vorträge immer wieder zu einem Hochgenuss werden. In Nordhorn wird er mit zahlreichen Dias seine Ausstellung »Kunst und Politik« noch einmal in Erinnerung bringen, die Diskussionen und Auseinandersetzungen, aber auch die Aufbruchsstimmung, die diese Schau repräsentierte. Erstaunlicherweise erwacht gerade in diesen Tagen ein neues Interesse an einer Diskussion, die von Bussmann seinerzeit öffentlichkeitswirksam inszeniert wurde und auch heute noch (z. B. mit Blick auf
die jüngsten Diskussionen um die Berliner RAF-Ausstellung) von nicht geringer Brisanz und Bedeutung ist. Man darf gespannt sein

Der Einritt ist an diesem Abend frei, und auch die begleitende Ausstellung »Plastik, Plüsch und Politik« kann ab 19.30 Uhr noch einmal kostenfrei besucht werden.

 

 

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