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Ursula Blickle Stiftung
Mühlweg 18
76703 Kraichtal
Mi 14 - 17 Uhr, So 14 - 18 Uhr und nach tel. Vereinbarung
Ursula-Blickle-Stiftung@t-online.de
www.ursula-blickle-stiftung.de
über die Ursula Blickle Stiftung / about the Ursula Blickle Stiftung
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
17.02. - 30.03. 2008
Syberberg. Aus der Wagnerbox
"Syberberg ist ein großer Wagnerianer, der größte seit Thomas Mann . . ." (Susan Sontag)
Mit Hans Jürgen Syberbergs filmischem Porträt von Richard Wagner widmet sich die Ursula Blickle Stiftung in Kooperation mit der Kunsthalle Wien dem Oeuvre des deutschen Filmemachers.Das zentrale Werk der Ausstellung stellt die filmische Interpretation von Wagners
" Parsifal" dar, mit dem der Künstler schon 1982 auf der documenta 7 reüssierte. Geplant zum hundertsten Todestag von Richard Wagner sollte der Film dem Anspruch des "Gesamtkunst-werks" gerecht werden.
Während Hans Jürgen Syberberg für den 1972 gedrehten Film " Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König" Musikzitate aus Wagner-Opern zur Montage verwendet und Ludwig selbst in einer Abfolge von Tableaux Vivants als Opernfigur dargestellt wird "wie er [Ludwig] es immer wollte", zeichnet sich " Parsifal" durch einen hermetischen Charakter aus, eine Geschlossenheit, die Musik, Poesie und Drama vereint. " Parsifal" ist kein Film, keine Oper im üblichen Sinn - seine Bühne ist der Kopf von Richard Wagner, in dem sich persönliche Geschichte und Kultur -geschichte zu einem neuen Bildkosmos der Musik verbinden. Denn "es gilt Richard Wagner nicht zu bedienen oder zu bekämpfen, sondern", so Syberberg, "mit anderen Mitteln fortzu -setzen.
Es gilt das nie Gesehene hörbar zu machen, wie das nie Gehörte sichtbar." Obwohl seine Filme zu den wichtigen Werken des deutschen Films gehören, und schon Ende der 70er Jahre u.a. von Susan Sontag, Michel Foucault oder Serge Denay diskutiert wurden, ist das filmische Oeuvre des Künstlers einem breiteren Publikum wenig bekannt. Der Autor, Theater- und Filmregisseur Hans Jürgen Syberberg wurde 1935 in Nossendorf/Pommern geboren. Zwischen 1972 und 1977 entstand seine kontrovers rezensierte Trilogie " Ludwig -
Requiem für einen jungfräulichen König", "Karl May"und das siebenstündige Werk " Hitler, ein Film aus Deutschland". Mit " Parsifal" (1982) begann die zwölfjährige Zusammenarbeit von Hans Jürgen Syberberg mit der Schauspielerin Edith Clever. Hans Jürgen Syberbergs Installationen für die documenta 7 (1982) und die documenta X (1997) sowie die Einzelausstellung im Centre Pompidou (2003) dokumentieren, dass seine Definition von Film als Installation, seine Bildsprache und -auffassung eine bedeutende Reflexionsebene für die zeitgenössische Kunst darstellt.
Die Ausstellung Syberberg. Aus der Wagnerbox wurde gemeinsam mit Hans Jürgen Syber-berg und der Kunsthalle Wien (Gerald Matt, Ilse Lafer) konzipiert. Neben " Parsifal" und " Ludwig - Requiem für einen jungfräulichen König"werden " Wagners Briefe an die Frauen", ein Mono-log mit Edith Clever und der Dokumentarfilm " Winifred Wagner"in der Ursula Blickle Stiftung zu sehen sein.
Eine Ausstellung der Ursula Blickle Stiftung
Kurator
Dr. Gerald Matt
Eröffnung
Samstag, 16. Februar 2008, 19 UhrKatalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
ursula blickle videopreis 2007
verliehen an Oliver Laric und Lea Titz
Am 22. November 2007 wurde zum dritten Mal der mit insgesamt 3.000 Euro dotierte ursula blickle videopreis verliehen, mit dem auch weiterhin jedes Jahr eine Studentin/ein Student der Universitaet für angewandte Kunst Wien für herausragende künstlerische Nachwuchsleistungen im Medium Video ausgezeichnet wird.
Die Jury setzt sich aus den Kooperationspartnern des ursula blickle videoarchivs zusammen: Ursula Blickle (Ursula Blickle Stiftung), Gerald Matt/Angela Stief (Kunsthalle Wien) und Gerald Bast (Universitaet fuer angewandte Kunst Wien). 50 Arbeiten von 35 Kuenstlern bzw. Kuenstlerpaaren wurden zur Auswahl eingereicht.
Den mit 2.000 Euro dotierten ursula blickle videopreis 2007 erhielt Oliver Laric für die Arbeit >>Chanelling Artists<<, 2007. Im Video werden vier weibliche Medien aufgesucht, die Kontakt mit den verstorbenen Kuenstlern Donald Judd, Gordon Matta-Clark, Joseph Beuys und Marcel Duchamp aufnehmen. Durch die Medien stehen die Kuenstler Rede und Antwort, sie eroertern Fragen nach dem Vergaenglichkeits- und Ewigkeitscharakter von Kunst, reden ueber die Mittel- und Unmittelbarkeit von Kunst und darüber, wie interessant die zeitgenoessische Kunst ist. Der mit 1.000 Euro dotierten 2. Preis ging an Lea Titz fuer ihre Arbeit >>Tumbleweed<< (2007).