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Kunstsammlungen der Veste Coburg
Veste Coburg
96450 Coburg
Tel. 09561 - 87 90, Fax 09561 - 879 66
Infotel. 09561 - 879 79
Di - So 13 - 16 Uhr
Öffnungszeiten: bis Oktober: Di - So 10 - 17 Uhr
ab November: Di - So 13 - 16 Uhr
sekretariat@kunstsammlungen-coburg.de
Homepage: www.kunstsammlungen-coburg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
19.12. 2009 - 07.03. 2010
Studioausstellung
Bin ich schön?
Venus und andere Ideale in der Kunst vom 16. bis 21. Jahrhundert
Der Beginn jeder Liebe wird dem Blick zugeschrieben, der Wahrnehmung der schönen Frau, schrieb der italienische Gelehrte Baldassare Castiglione in seinem "Buch vom Hofmann" 1528 und formulierte damit einen Gedanken, der so alt wie die Menschheit scheint.
Der Darstellung von Venus als Göttin der Liebe folgte daher seit der Antike dem jeweils gültigen Schönheitsideal, das Rubens aufgriff, als er seine Gemahlin Helene Fourment im "Pelzchen" malte. Das Urteil des Paris, der der Schönsten den Apfel überreicht, bietet einen idealen Anlass zur Darstellung körperlicher Schönheit, die im selbstverliebten Adonis ein männliches Exempel findet.
Facetten und Wandlungen der Vorstellung vom schönen, gelegentlich auch verzierten Körper werden an Werken der eigenen Sammlung und einigen Leihgaben zeitgenössischer Kunst vorgestellt.
Während die alte Kunst neben dem "guten Schönen" auch das "böse Schöne" thematisierte, Eitelkeit oder körperliche Lust, rückt die jüngere Kunst dem Schönheitsdiktat mit all seiner Künstlichkeit und auch Schmerzhaftigkeit kritisch zu Leibe.
Ideale, verkörpert in der Mediceischen Venus, die durch die Druckgraphik weithin bekannt war, im Cranachschen Akt, in Rubens barocker Ästhetik und der zur Magersucht führende Schlankheitsfanatismus (Yvonne Thein) stehen nebeneinander.
Dass die Erfüllung von Schönheitsidealen den Körper traktiert, zeigen die Bilder tätowierter "Wilder", französische Modekarikaturen aus der Zeit des "Directoire" oder das "branding" im Gesicht einer schönen Frau in der Fotographie von Daniele Buetti.