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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud:

Obenmarspforten (Am Kölner Rathaus)
Köln
Tel. 0221 - 221 21119, 221 2 23 72
Fax 0221 - 221 2 629
Di 10 - 20 Uhr, Mi - Fr 10 - 18 Uhr, Sa u. So 11 - 18 Uhr
E-mail: wrm@museenkoeln.de
www.museenkoeln.de
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4.4. - 7.6. 1998


Landschaft als Kosmos der Seele

Malerei des nordischen Symbolismus bis Munch, 1880 - 1910

 

Das Wallraf-Richartz-Museum rückt den immer noch unterschätzten Beitrag Skandinaviens zur symbolistischen Landschaftsmalerei in den Blickpunkt einer Ausstellung, die über 100 Gemälde aus den bedeutendsten skandinavischen Museen umfaßt.
Die skandinavischen Maler waren, wie die europäischen Maler überhaupt, seit dem späteren 19. Jahrhundert stark vom französischen Kunstgeschehen beeinflußt. Und seit den frühen achtziger Jahren hat eine Vielzahl von ihnen auch in Paris studiert. Direkte Einflüsse der Maler von Pont Aven, besonders von Paul Gauguin oder auch von Maurice Denis, lassen beispielsweise im Werk der Dänen Jens Ferdinand Willumsen und Johan Rohde, des Finnen Vainö Blomstedt oder in Bildern des schwedischen Malers Helmer Osslund erkennen. Eines der Ziele der Ausstellung ist es daher, die Rezeption des französischen Symbolismus in der skandinavischen Landschaftsmalerei an Beispielen aufzuzeigen.

Mit einem größeren Werkkomplex ist der berühmteste nordische Symbolist, der Norweger Edvard Munch vertreten, dessen Name gleichsam als Synonym für den skandinavischen Symbolismus gilt.
Zweifellos hat dieser Künstler in seiner späteren eigenwilligen und voraussekungslosen Entwicklung auch für die symbolistische Landschaftsauffassung weit über Skandinavien hinaus große Bedeutung erlangt.

Der außerskandinavische Einfluß, der in den achtziger und neunziger Jahren immer wieder sichtbar wird, nahm um die Jahrhundertwende spürbar ab. Auf die Jahre der Hinwendung nach Mitteleuropa folgte bei einer Vielzahl von Malem eine Rückbesinnung auf die nähere Heimat und die einzigartigen Möglichkeiten, die die nordische Landschaft und das besondere Klima ihnen boten. Diese Entwicklung, die etwa mit Künstlem wie den Dänen Ejnar Nielsen, Julius Paulsen, Peder Severin Kr0yer und Laurits Andersen Ring, den Schweden Richard Bergh, Gustaf Fjaestad, Karl Nordström, Niels Kreuger, Otto Hesselbom oder Eugene Jansson, dem Norweger Harald Sohlberg oder dem Isländer Th6rarinn B. Thorlaksson,verbunden ist, verdeutlicht den Sonderweg des skandinavischen Symbolismus und bildet das eigentliche Kemstück der Ausstellung. In diesen Kontext gehört auch das Werk des schwedischen Prinzen Eugen, das wegen seiner besonderen Qualitäten umfangreicher gewürdigt wird.
Schließlich wandte sich das Interesse einiger symbolistischer Landschaftsmaler der nationalen Geschichte zu. Besonders zu nennen sind hier die finnischen Maler Pekka Halonen, Albert Edelfelt und Akseli Gallen-Kallela, die sich der Darstellung von Szenen und Momenten aus der nordischen Mythologie und Geschichte in engster Verbindung mit der Landschaft gewidmet haben. Gallen-Kallelas Kalevala-Landschaften gehören ebenso zu diesem Aspekt des nordischen Symbolismus, wie etwa Halonens ostfinnische Landschaften.
Nicht zuletzt berücksichtigt diese Überblicksschau Einzelleistungen wie die psychologisierenden Landschaften der Dänen Jens Ferdinand Willumsen und Vilhelm Hammershoi sowie die fast schon den Bereich des Abstrakten berührenden Landschaftsskizzen August Strindbergs.

(Katalog, Faltblatt, Plakat, Saalzeitung)

 

 

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