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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud:Obenmarspforten (Am Kölner Rathaus)
Köln
Tel. 0221 - 221 21119, 221 2 23 72
Fax 0221 - 221 2 629
Di 10 - 20 Uhr, Mi - Fr 10 - 18 Uhr, Sa u. So 11 - 18 Uhr
E-mail: wrm@museenkoeln.de
www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
19.10.2002 - 05.01.2003
Unter Spaniens SonneLandschaften von Joaquin Sorolla (1863 - 1923)
Das Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Museo Sorolla in Madrid eine Ausstellung über die Landschaftsmaierei des spanischen Malers Joaquin Sorolla y Bastida.
Die Schau umfasst 69 Gemälde und ist die erste in Deutschland seit 1907, die sich dem spanischen Impressionisten widmet. Tatsächlich ist der Künstler hierzulande heute fast unbekannt, obwohl seine Werke zu Lebzeiten überall in Europa ausgestellt waren. Ob in München, London oder Wien, ob in Paris oder Berlin: Bilder Sorollas wurden um die Jahrhundertwende auf allen bedeutenden Kunstschauen gezeigt, gut verkauft und oft ausgezeichnet. Auch in Nordamerika erfreute sich der Maler seit einer 1909 in der "Hispanic Society of America" in New York gezeigten Ausstellung großer Beliebtheit, die bis heute anhält.
Sorolla war thematisch wie stilistisch ein vielseitiger Maler. Er begann als Realist mit großformatigen historischen Kompositionen und griff auch sozialkritische Themen auf. Als Porträtist war er sehr gefragt. Sowohl in Spanien als auch in Amerika erhielt der Maler eine Vielzahl von hoch bezahlten Aufträgen aus den einflussreichsten Gesellschaftskreisen bis hin zum amerikanischen Präsidenten William Taft und dem spanischen König Alphons XIII. und dessen Gemahlin Victoria Eugenia. In Intellektuellen- und Künstlerkreisen fand er ebenfalls Anerkennung, wie seine Portraits von den spanischen Philosophen Miguel de Unamuno und José Ortega y Gasset oder von dem Landschaftsmaler und Kunstforscher Aureliano de Beruete und dem amerikanischen Glaskünstler Louis Comfort Tiffany belegen.
Heute wirkt der Maler hauptsächlich durch seine "plein air" entstandene Landschaftsmalerei, die in ihrer lichtdurchtränkten Farbigkeit und ihrer oft skizzenhaften Faktur mit den besten Arbeiten des internationalen Impressionismus konkurrieren kann. Diesen Landschaftskompositionen und -skizzen ist die Ausstellung gewidmet. Ohne Auftrag entstanden, spiegeln die Ansichten der Strände von Valencia und Biarritz, der Riffe vor der Küste von San Esteban de Pravia (Asturien), seine Landschaften aus Kastilien und der baskischen Provinz Guipuzcoa oder der stillen Gartenwinkel des Aicäzars von Sevilla damals wie heute gleichermaßen beliebte spanische Reiseorte wider. Diese Bilder gestatten in ihrer chronologischen Abfolge zugleich Einblicke in die erstaunliche Entwicklung des Malers von realistischen Anfängen bis hin zu schon fauvistisch zu nennenden Bildfindungen.