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Württembergischer Kunstverein

Schloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
http://www.wkv-stuttgart.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

06.09. - 13.10.2002


Body Power / Power Play

Ansichten vom Sport in der zeitgenössischen Kunst

Sport steht heute als Medienereignis und Freizeitritual im Mittelpunkt des kommerziellen und persönlichen Interesses. Vor dem Hintergrund dieser ständig wachsenden Bedeutung von Sport in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft eröffnet sich in der Kunst eine Auseinandersetzung, die Sport als sozialpsychologisches, kulturelles und individuelles Phänomen beleuchtet. Die international besetzte Gruppenausstellung "Body Power / Power Play" nimmt diese Themen kritisch, bisweilen auch ironisch und humorvoll unter die Lupe.

Ein Großteil der zwanzig Installationen, Wand- und Videoarbeiten sind neu für die Räume des Kunstvereins entstanden. So realisiert Satch Hoyt (USA) im Kuppelsaal eine interaktive Installation mit einem Boxring olympischer Ausmaße, während die Spanierin Ana Busto ihre Hommage an die Helden des Boxsports als verkleinerten, unendlichen Raum im Raum konstruiert. Mit überdimensionalen Figuren gestaltet Florian Merke[ (D) eine Deckenmalerei in der Kuppel. Sie steht den Bildern Godfried Donkors (Ghana) gegenüber, dessen Darstellungen schwarzer Box-Champions eine eigene afrikanische Tradition aes Boxens einfordert. Michael Joseph (USA) ist der einzige Künstler, der sich in der Auseinandersetzung mit Sport ausschließlich auf Sound konzentriert. Die New Yorker Maler Russel Maltz und Alan Uglow vergegenwärtigen in ihren Vierecksaal-Installationen die abstrakte Ästhetik und Faszination von Fuß- und Baseball. Stefan Banz (CH) stellt Turngeräte in den Mittelpunkt seiner Installation, die wie Vitrinenobjekte präsentiert werden. Karen Shaw löst Sportrikots in ein Gespinst von Fäden auf und verwandelt so die Insignien harter Männlichkeit in anmutige Damengarderobe. Selbstkasteiung als Freizeitspaß ist das Thema des ungarischen Künstlers Antal Lakner und seiner absurden Trainingsgeräte. Weitere High-lights der Ausstellung bilden die Videoarbeiten von Gustavo Artigas (Mexiko), Tamara Grcic (D), Julia Loktev (USA), Michael McCaslin (USA), Caitlin Parker (USA), Joao Penalva (Portugal/GB), Grazia Toderi (Italien) und Uri Tzaig (Israel), deren Aufmerksamkeit auf die Intensität von Körper und Bewegung gerichtet ist, nicht auf Leistung, Ergebnis und Unterhaltung. Diese internationalen Positionen werden ergänzt durch die Arbeiten der Stuttgarterinnen Dorothea Schulz und Felicia Zeller, die erstmals eine Computeranimation präsentieren, sowie Sonya Horn und Tina Schneider, die mit ihrer Persiflage auf Erotik und Sport die Heldinnen von Wimbledon aufs Korn nehmen.

"Body Power / Power Play" steht im Mittelpunkt des Kulturprogramms, das von der Stuttgart 2012 GmbH im Rahmen der nationalen Bewerbungsphase für die Olympischen Spiele 2012 organisiert wird. Dr. Andrea Jahn zeichnet verantwortlich für die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung, die nur durch die Initiative und Finanzierung der Stuttgart 2012 GmbH in ihrer jetzigen Form realisiert werden konnte. Es erscheint ein Katalog im Verlag Hatje/Cantz (160 Seiten, deutsch/englisch, ca.- 70 Farbabbildungen, Preis in der Ausstellung: 18,-- E).

Wir danken den Firmen Trans Video Deutschland, Lauser & Gmelin, Prolab, ZF Art Logistics, Farben Heim, dem Württembergischen Amateur-Box-Verband, den Malerwerkstätten Heinrich Schmi nd der Druckerei Cantz für ihre großzügige Unterstützung.

Ausstellung in allen Räumen des WKV

Eröffnung am Donnerstag, den 5. September, 19 Uhr

Presse-Konferenz am Donnerstag, den 5. September, 11.30 Uhr

 

 

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