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Württembergischer KunstvereinSchloßplatz 2
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 33 70; Fax 0711 - 29 36 17
täglich 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 - 20 Uhr, montags geschlossen
http://www.wkv-stuttgart.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
15.09. - 28.10.2001
Luc WolfNull Set
Dr. Andreas Jürgensen, der neue Direktor im Württembergischen Kunstverein Stuttgart, eröffnet sein Ausstellungsprogranim mit NULL SET, einer Einzelausstellung des in Berlin lebenden Luxemburger Künstlers Luc Wolff.
Luc Wolff (geb. 1954) arbeitet an den Randzonen von Architektur und Stadträumen. Seine Installationen sind minimalistische Diskurse in sozial-räumlichen Kontexten. Seit Anfang der 90er Jahre markiert er autonome Orte durch einfache Arbeitshandlungen, die sich einem rezipierbaren Kunstzusammenhang zunächst entziehen. Dies galt insbesondere auch für seinen Beitrag für Luxemburg auf der Biennale in Venedig 1997, MAGAZZINO. In NULL SET (deutsch: leere Menge) geht es dem Künstler um die Frage nach der kulturellen und darüber hinaus für den Menschen existentiellen Bedeutung des freien, unvereinnahmten Raumes. Dabei ist auch die Frage nach dem idealen Umgang mit Freiraum von besonderer Relevanz.
NULL SET besteht aus vier Teilen. Der große, quadratische Saal im Neubau des Kunstvereins (White Cube) steht im Mittelpunkt der Installation. Die dezente Absperrung und der Blumenschmuck am Eingang stehen für die programmatische Huldigung an den unbesetzten Raum. Im Vorraum der Halle geht es merkantil zu. An einem Verkaufsstand werden den Besuchern (in Form sog. StarterKits) Materialien angeboten, die es ihnen ermöglichen, im privaten wie auch im öffentlichen Bereich Leerstellen zu markieren und zu schützen. Mit Tischen und Stühlen installiert Luc Wolff, ebenfalls vor den Türen des großen Saales, eine Diskussionsplattform. Hier wird am 20. Oktober eine Diskussion über die grundlegende Thematik von NULL SET stattfinden. Wesentlicher Bestandteil des Projekts ist schließlich die Einrichtung der WebSite www.vacancy-worldwide.net, die unterschiedlichen Projekten und Publikationen sowie der wissenschaftlichen Diskussion zum Thema ein öffentliches Forum gibt.
Zur Ausstellungseröffnung wird ein achtseitiger Prospekt vorliegen, der sowohl allgemeine Informationen zum Projekt als auch Einzelheiten zur Ausstattung und zur Verwendung der StarterKits beinhaltet.
Luc Wolffs Installation steht für Andreas Jürgensen nicht zuletzt auch deswegen für den programmatischen Neuanfang in seinem Haus, weil sie die Institution als grundsätzlich offenen Raum ins Blickfeld rückt, der sowohl die Voraussetzung als auch den Anlass für die Realisierung und Präsentation künstlerischer Arbeit vor Ort bietet.
Zur Diskussion unter dem Titel: "NICHTS als Provokation? Über die Bedeutung von Freiraum" sind als Referenten und Teilnehmer eingeladen: Diedrich Diedrichsen (Journalist und Autor, Kulturtheoretiker, Merz Akademie Stuttgart), Anna Langhoff (Dramatikerin, Theaterregisseurin in Berlin), Ute Tischler (Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin in Berlin), Johannes Oberthür (Künstler, Philosoph, Freie Universität Berlin), Heinz-Peter Preußer (Gerrnanist, Literaturkritiker, Medienwissenschaftler, Universität Bremen) sowie Luc Wolff. Moderation: Andreas Jürgensen. Im Anschluss an die Veranstaltung wird unter gleichem Titel ein Buch erscheinen, in dem neben anderen Stellungnahmen zum Thema die Diskussion im Kunstverein dokumentiert wird.
Pressegespräch: Donnerstag, 13. September 2001, 11 Uhr
Eröffnung: Freitag, 14. September 2001, 19 Uhr. Der Künstler ist anwesend.
Diskussion: Samstag, 20. Oktober 2001, 16 Uhr. NICHTS als Provokation?
Öffnungszeiten: tägl. 11 - 18 Uhr, mittwochs 11 -20 Uhr, montags geschlossen
Unterstützung und Förderung des Projekts:
Die Herstellung des Buches wird durch das Sponsoring der Fondation In&pendance (Luxembourg) ermöglicht. NULL SET wurde mit der freundlichen Unterstützung der Fa. Julius Cronenberg o.H. (MANNUS-Personenleitsysteme), der Flughafen Stuttgart GmbH sowie der Firmen GRÜN AUF ZEIT (Stuttgart) und DART (Stuttgart) realisiert. Besonderer Dank gilt der Galerie Erna H6cey (Luxembourg), dem Fonds Culturel National (Luxembourg), dem Ministäre de la Culture (Luxembourg), Luna Media GmbH und neteye (Hamburg) sowie der Agentur INITs (Berlin).