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Hartware MedienKunstVerein

Güntherstrasse 65
44143 Dortmund
Tel. 0231 - 534 63 607
Fax 0231 - 882 02 40
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

06.10. - 21.10.2007

Sie nennen es Realität

Studiengang Medien & Kunst, Vertiefung Neue Medien, der Zürcher Hochschule der Künste zu Gast im Hartware MedienKunstVerein Dortmund (HMKV)g
 
in der PHOENIX Halle Dortmund

Dortmund, 5. Oktober 2007 - "Sie nennen es Realität" heißt die aktuelle Ausstellung, die der Hartware MedienKunstVerein Dortmund (HMKV) vom 6. bis 21. Oktober 2007 in der PHOENIX Halle Dortmund zeigt. Der Studiengang Medien & Kunst, Vertiefung Neue Medien, der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ist dabei zu Gast in Dortmund.

"Sie nennen es Realität" stellt 14 ausgewählte Arbeiten von DiplomandInnen und AbsolventInnen der Zürcher Hochschule der Künste aus, einer der renommiertesten Ausbildungsstätten für Medienkunst in Europa. Installationen, Netzprojekte, urbane Interventionen und andere Kunstformen erweitern in der PHOENIX Halle die Grenzen zur bildenden Kunst und Audio Art. "Sie nennen es Realität" wird im Rahmen von "CROSSKICK ­ Europäische Kunsthochschulen zu Gast in deutschen Kunstvereinen" der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) präsentiert. Die Schau findet statt in einem 2.200 Quadratmeter großen, spektakulären, ehemaligen Reserveteillager auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerks "Phoenix-West" in Dortmund-Hörde.

Realität hinterfragen

"Die 14 Arbeiten der Ausstellung zeichnen sich durch einen weit gefassten Medienkunstbegriff, durch eine große Bandbreite von Themen und künstlerischen Herangehensweisen sowie einen erweiterten Begriff des Öffentlichen aus", erklärt Dr. Inke Arns, Kuratorin der Ausstellung und künstlerische Leiterin des HMKV. "Die Werke hinterfragen und dekonstruieren auf intelligente Weise das, was wir gemein hin unter Realität verstehen."

"Rechnender Raum"

In der Ausstellung finden sich zwei große thematische Blöcke: "Rechnender Raum" und "Realitäts(de)konstruktionen".

Die Versuchsanordnung Ich denke, das bin ich (2005) von Alex Antener lässt sich in das thematische Feld des "Rechnenden Raums" einordnen. Antener zeichnete auf, was Menschen im Schlaf sprachen und speiste die nächtlichen Traum-Aussagen eines Menschen in Echtzeit wieder in die Schlafkammer eines anderen ein. So hoffte der Künstler, einen Dialog unter Schlafenden zu initiieren.

Die Installation Harddisko (2004) lässt ein "Orchester" von 16 geöffneten Computerfestplatten erklingen. Valentina Vuksic verstärkt akustisch die Geräusche, die Festplatten beim An- und Abschalten sowie bei Schreib- und Lesevorgängen machen. Jede Festplatte hat ihren eigenen Sound, nach dem Zufallsprinzip entstehen klangliche Variationen ­ aleatorische Computermusik bzw. Hardware-Disco.

Rodrigo Derteano lotet in The Distance (2005) die akustischen (Un)Endlichkeiten des Internet aus. Dabei werden Sounds in der PHOENIX Halle aufgezeichnet und an verschiedene Internetadressen gesendet, die der Nutzer der Installation eintippt. Während der Internetübertragung kommt es zu Verzögerungen, Datenstaus und Datenverlusten, die Rodrigo Derteano hörbar macht.  

"Realitäts(de)konstruktionen"

Die !Mediengruppe Bitnik und Sven König machten in Opera Calling (2007) mittels einer versteckten Wanze die Aufführungen der Zürcher Oper im Telefonnetz der Stadt verfügbar. Sobald Mozarts Zauberflöte oder Richard Strauss´ Rosenkavalier im Züricher Opernhaus aufgeführt wurde, wählte ein Computer zufällig Telefonnummern von Zürcher Haushalten an und übertrug die Oper per Telefon an die Angerufenen. Dieses Projekt leitet in den zweiten thematischen Block der "Realitäts(de)konstruktionen" über.

In der Installation I happen to know this for a fact (2005) verwebt André Gwerder Bedrohungsszenarien und Verschwörungstheorien, die der Künstler in verschiedenen radikalen Newsgroups gefunden hat, zu drei beängstigend realen Charakteren. Die Besucher seiner aus Pappkartons zusammen gebauten Hütte werden mit den Weltanschauungen eines in endzeitliche Prophezeihungen verstrickten Christen, eines radikalen Homeschooler, der den Schulbesuch seiner Kinder aus religiösen Gründen strikt ablehnt, und eines Satanisten konfrontiert.

Fabian Voegeli führt die Besucher in der Installation Orakelraum: Bahnen, Spuren, Profile (2006) in moderne Techniken der kriminalistischen Spurensicherung ein. Jeder Tag im Orakelraum ist einem spezifischen Gegenstand von einem Tatort aus der Fernsehsendung CSI gewidmet. Der Künstler leitet jeweils eine Person bei der Durchführung einer kriminaltechnischen Untersuchung an ­ z.B. dem Nachweis von Blutspuren auf einer Schaufel mittels der Chemikalie Luminol.

Mit der Welt der Nachrichten und mit Infotainment setzen sich Marc Lee und Annina Rüst auseinander. Marc Lees Breaking the News (2006) erlaubt auf Knopfdruck die Erstellung einer personalisierten und aufwändig visualisierten Nachrichtensendung. Mittels Eingabe von Suchwörtern kreieren die Ausstellungsbesucher so genannte "News". Eine "News-Jockey"-Software sucht dann im Internet u.a. bei Google, YouTube und Wikipedia nach relevanten Daten und generiert daraus live audiovisuelle Präsentationen in Form von Nachrichtensendungen. 

Annina Rüst lässt ihren eRiceCooker (2006) bei jeder neuen Nachricht über genmanipulierten Reis, die eine Suchmaschine im Netz findet, einen Topf Reis kochen, welchen sie den Ausstellungsbesuchern zum Verzehr anbietet.

Reisen in die Informationslandschaft

Mario Purkathofers Reisebüro sofatrips.com bietet Reisen in die Informationslandschaft an. Der Künstler entwickelte für die Dortmunder Ausstellung eine Backbone Odyssee (2007), eine Reise entlang der Netzknotenpunkte zwischen Zürich und Dortmund, die über sein Reisebüro in der PHOENIX Halle auch real gebucht werden kann. Über verschiedene Displays gibt es in der PHOENIX Halle Live-Schaltungen zu den einzelnen Orten im Netz.

"Sie nennen es Realität" wird am 5. Oktober (Freitag) um 19.00 Uhr in der PHOENIX Halle in Dortmund-Hörde eröffnet. Die Ausstellung wird maßgeblich gefördert die Kulturstiftung des Bundes, die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), das Kulturbüro Stadt Dortmund, das dortmund-project und tonart. CROSSKICK wurde initiiert von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine.

Umfangreiches Wochenendprogramm

Am 5. und 6. Oktober (Freitag und Samstag) stellt sich der Studiengang Medien & Kunst, Vertiefung Neue Medien, der ZHdK öffentlich vor. Projektpräsentationen, ein Ausstellungsrundgang mit den beteiligten KünstlerInnen, spannende Performances und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum aktuellen Wandel des Begriffs Medienkunst ergänzen an diesen beiden Tagen das Programm. 

Am Sonntag, 7. Oktober, werden Studierende der Fachhochschule Dortmund ab 12.00 Uhr Videos und Performances zur Preisverleihung des Euroquast 07 vorstellen (Präsentation der Ergebnisse eines Workshops / Seminars von Prof. Ovis Wende, Professur für Kunst im öffentlichen Raum (FB Design) der Fachhochschule Dortmund).

 

 

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Alex Antener, Thomas Comiotto, Luca Degunda, Rodrigo Derteano, André Gwerder, Sven König, Marc Lee, !Mediengruppe Bitnik, Mario Purkathofer, Roland Roos, Annina Rüst, Fabian Voegeli, Valentina Vuksic und Marc Widmer.

Ausstellungstitel:
Sie nennen es Realität - Der Studiengang Medien & Kunst, Vertiefung Neue Medien der Zürcher Hochschule der Künste zu Gast im HMKV

im Rahmen von "CROSSKICK ­ Europäische Kunsthochschulen zu Gast in deutschen Kunstvereinen", ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV), www.crosskick.de <http://www.crosskick.de>

Ort:
PHOENIX Halle Dortmund, Hochofenstr. / Ecke Rombergstr., DO-Hörde 

Laufzeit:
6.10. ­ 21.10.2007

Eröffnung: Freitag, 5.10.2007, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Do + Fr 11 - 22 Uhr, Sa + So 11 - 20 Uhr, Mo ­ Mi geschlossen

Veranstaltungsprogramm (ausführlich auf der nächsten Seite!):

Freitag ab 19:00 Uhr (bis ca. 23:00 Uhr)
Samstag ab 13:00 Uhr (bis ca. 23:00 Uhr)
Sonntag ab 12:00 Uhr

Eintrittspreise:
4 ¤, ermäßigt 2 ¤

Führungen:
Führungen durch die Ausstellung jeden Sonntag um 16:00 Uhr.
Informationen unter Tel. 0231 ­ 823 106

Gefördert durch:
Kulturstiftung des Bundes
Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)
Kulturbüro Stadt Dortmund
dortmund-project
PHOENIX
LEG
tonart

 

 

PROGRAMM HMKV, 5.-7. Oktober 2007

Sie nennen es Realität: Der Studiengang Medien & Kunst der ZHdK zu Gast im HMKV, 5. + 6. Oktober 2007

Freitag 5. Oktober 2007, ab 19:00

19:00 Eröffnung Sie nennen es Realität, HMKV in der PHOENIX Halle Dortmund
20:00 Marc Lee: Breaking the News, Präsentation
21:00 Sven König: music to observe electronic sheep to, Performance

Samstag, 6. Oktober 2007, ab 13:00

13:00 - 15:00 Fabian Voegeli: Talk im Orakelraum: «Realität/KK43 vs. Fiktion/CSI»
Andreas König (Polizeipräsidium Dortmund, Direktion K - KI 4 - KK 43, Sachverständiger für Daktyloskopie): Vortrag zu kriminaltechnischen Untersuchungen inkl. praktischem Beispiel der Daktyloskopie (Fingerabdruck-Analyse) und Vergleichen zu CSI

15:00 ­ 18:00 Vorstellung des Studiengangs Medien & Kunst, Vertiefung Neue Medien, der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

15:00 ­ 15:45 Einführung
Prof. Christian Hübler (Knowbotic Research), Prof. Yvonne Wilhelm (Knowbotic Research) und Prof. Giaco Schiesser

16:00 ­ 17:30 Präsentationen einzelner Projekte (je 20 min ­ 15 min Präsentation, 5 min. Q&A):
Mario Purkathofer: Sofatrips.com, seit 2006
Alex Antener: Ich denke, das bin ich, 2005, und aktuelle Projekte in Afrika
!Mediengruppe Bitnik & Sven König: Download Finished, 2007, und Opera Calling, 2007
Fabian Voegeli: Orakelraum: Bahnen, Spuren, Profile, 2006

17:45 ­ 19:00 Rundgang durch die Ausstellung zu folgenden Projekten (je ca. 10 min.):
Luca Degunda: MZZ, 2005
Valentina Vuksic: Harddisko, 2004
Annina Rüst: eRiceCooker, 2007
André Gwerder: I happen to know this for a fact, 2005
Rodrigo Derteano: The Distance, 2005
Roland Roos: Yours to Keep / For At Least Two And Mine, 2007

19:00 ­ 20:30 Podiumsdiskussion zum Begriff "Medienkunst ­ wo geht die Entwicklung hin und wie reagieren Kunsthochschulen?"
mit Prof. Matthias Müller (Professor für Medienkunst, Kunsthochschule für Medien, Köln), Prof. Christian Hübler / Prof. Yvonne Wilhelm (Zürcher Hochschule der Künste), Prof. Giaco Schiesser (Zürcher Hochschule der Künste), Prof. Ovis Wende (FH Dortmund), Florian Cramer (Piet Zwart Institut der Willem de Kooning Academy, Rotterdam), moderiert von Dr. Inke Arns (Hartware MedienKunstVerein Dortmund)

21:00 Demo-Show: Marc Widmer: LegoLoop

21:30 Performance: Roland Roos: FALTAM

 

Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:00

Euroquast 07
Video/Performance zur Preisverleihung des Euroquast 07

Präsentation der Ergebnisse eines Workshops/Seminars von Prof. Ovis Wende
Professur für Kunst im öffentlichen Raum (FB Design) der Fachhochschule Dortmund

Die Arbeiten entstanden innerhalb der Landesklinikums für Psychiatrie bei Kleve.

1 Performance : "Farewell"

6 Videopräsentationen:

1. Nils Geissler/Pierre Kracht/Olga Krömer: "QuastiqueFantastic
Eine TV-Show aus den Abgründen des DDR-Fersehens

2. Dagmar Wiczorek und das ganze Team: "Farewell"
Eine Recherche über Kolonialismus und virale Quaste in Europa

3. Marcel Bleeck/Raffael Vichy: "Die letzte Szene"
Der Quast als finaler Gedächtnisspeicher der Einsamkeit

4. Susanne Henke/ Anke Riemer: "QuastCouture"
Die ironiefrei Affirmation des cat-walk von Posamenten

5. Stephanie Wichmann: "in flagranti"
Der idealisierte Plot von Liebe, Abenteuer und Tod

6. Silke Witz: "Der Traum"
für Damen mit romantischen und sentimentalen Verquastungen

 

 

(sorry - no English version)

Mit Heinrich Kuertelkaemper neue und alte Realitaeten in der PHOENIX Halle entdecken

- Ein Abend mit Erbsensuppe und Geschichten, Pralinen und Himbeerlikoer -

Am Sonntagabend, 21. Oktober ab 18 Uhr koennen sich Neugierige gemeinsam mit Gabriele Krause-Herrmann auf die Spuren von Heinrich Kuertelkaemper in Dortmund-Hoerde begeben. Die Autorin erzaehlt vom Freund ihres Großvaters in dem Buch "Mein Freund Heinrich Kuertelkaemper ­ Geschichten einer Freundschaft aus der Zeit des Wirtschaftswunders".

Gleichzeitig laedt sie die Besucher ein, mit Heinrich Kuertelkaemper die
Medienkunst-Ausstellung "Sie nennen es Realitaet" zu erforschen, die nur
noch bis zu diesem Sonntag in der PHOENIX-Halle gezeigt wird.

Heinrich Kuertelkaemper verkoerpert für die Autorin, die in Hoerde
geboren und aufgewachsen ist, die positive, einsatzbereite und
unkonventionelle Aufbruchstimmung der Wirtschaftswunderzeit ­ eine
Haltung, die auch heute, da überall neue Wege gesucht werden, nuetzlich
sein kann.

Passend zum Thema des Buches werden vor der Lesung Erbsensuppe und nach der Lesung Himbeerlikoer und Pralinen angeboten. Extra fuer die Lesung, die vom Hartware MedienKunstVerein Dortmund (HMKV) veranstaltet wird,
wird fuer die Besucher in der PHOENIX Halle ein gemuetliches Wohnzimmer
mit Haekeldeckchen und Grubenlampe eingerichtet.

Zeit: Sonntag, 21.10.2007, 18.00 Uhr
Ort: PHOENIX Halle Dortmund, Hochofen- / Ecke Rombergstraße, Dortmund-Hoerde
Eintrittspreis: 4 Euro, ermaeßigt 2 Euro
Kontakt HMKV: Hartware MedienKunstVerein (Buero), Guentherstraße 65,
44143 Dortmund, Tel. (0231) 823 106
Wegbeschreibung: http://www.hmkv.de/dyn/d_kontakt_wegbeschreibung/

 

 

 

 




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