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Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Academy of Visual Arts
Wächterstraße 11
D-04107 Leipzig
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www.hgb-leipzig.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

14.12.2006 - 20.01.2007 (geschlossen vom 24.12.- 31.12. 2006)

Mein Hut der hat drei Ecken

Vorstellung und Positionen

Ingo Meller, Fritz Best und Fred Smeijers



vom 23.12.06 bis zum 03. 01.07 bleibt die Ausstellung geschlossen

 

Vom 13. Dezember bis zum 20. Januar zeigt die Galerie der HGB Leipzig
die Ausstellung "Mein Hut, der hat drei Ecken ­ Ingo, Fritz und Fred".
Hinter diesem etwas rätselhaften Titel verbirgt sich eine gemeinsame
Ausstellung der drei HGB-Professoren Ingo Meller (Malerei), Fritz Best
(Grafik) und Fred Smeijers (Schrift). Alle drei lehren seit 2004 an der
Leipziger Kunsthochschule und möchten mit dieser Ausstellung der
Öffentlichkeit ihre künstlerische Arbeit vorstellen.

Ingo Meller
Die umfangreiche Arbeit "Stock" bietet einen ungewöhnlichen Einblick in
die Arbeit des Malers Ingo Meller. Nicht die gelungenen, nicht die
vielfach ausgestellten Bilder werden in dieser Ausstellung präsentiert,
sondern seine verworfenen Arbeitsergebnisse.

Ingo Meller reduziert mit seiner Malerei das gemalte Bild auf seine
fundamentalen Bestandteile, nämlich auf die scheinbar rohe, direkt an
der Wand befestigten Leinwand, die jeweils mit wenigen, gut
unterscheidbaren Pinselzügen bemalt ist. Dieses grundsätzliche, sich
seit fast zweieinhalb Jahrzehnten immer weiter ausdifferenzierende,
verändernde Malereiinventar kreist um grundlegende Fragen: Wie wird
etwas zu einem Bild und was ist es, wenn es ein Bild ist? Mit der
Werkgruppe "Stock" hat Ingo Meller gewissermaßen die Kehrseite dieses
Ansatzes zum Thema gemacht: Wann ist etwas kein Bild und was ist es
sonst? Was könnten Kriterien einer solchen Entscheidung sein? "Stock"
der Name ist im Sinne von Vorrat oder Lager zu verstehen, versammelt
alle noch verfügbaren aber ausgesonderten Leinwände Mellers. Es handelt
sich um begonnene, dann aber abgebrochene Arbeiten, um augenfällig
missratene und fast gelungene, schließlich aber doch verworfene Stücke,
um all das, was aus unterschiedlichen Gründen keinen Eingang ins Werk
gefunden hat und nun, in eine strenge Ordnung gebracht, zum Material der
Werkgruppe "Stock" geworden ist.

Ingo Mellers "Stock" ist eine sein malerisches Werk begleitende und mit
ihm entstehende Arbeit, sie wird also weiter wachsen. Gegenwärtig
besteht Stock aus 35 Kisten in denen jeweils Stapel von 25 Leinwände
verwahrt werden. Die feststehende Abfolge der Arbeiten entspricht der
Chronologie ihrer Entstehung. Auf Tischen liegend können die einzelne
Leinwandstapel "durchgeblättert" und betrachtet werden.

Ingo Meller (Kurzbiografie)
Der Maler Ingo Meller (*11.10.1955 in Köln) ist seit Beginn des
Wintersemesters 2004/05 Professor für Malerei an der Leipziger
Kunsthochschule. Meller studierte von 1976 bis 1980 an der
Fachhochschule in Köln. Seine Arbeiten waren in den letzten 20 Jahren in
zahlreichen nationalen und internationalen Einzel- und
Gruppenausstellungen zu sehen.
Ingo Meller gilt als ein Vertreter der analytischen Malerei.

Fritz Best
Fritz Best zeigt in dieser Ausstellung Zeichnungen, Drucke, Gemälde und
Objekte, die in den letzten sieben Jahren entstanden sind. Die formalen
und räumlichen Gegebenheiten der hochschuleigenen Galerie waren Anlass
für neue, großformatige Arbeiten. Fritz Best beschreibt die Entstehung
seiner Arbeiten mit folgenden Worten: "Die Idee hierfür entstand bei der
Betrachtung eines Bildes von Antonello da Messina, `"Der Heilige
Hieronymus in seinem Gehäus". Die Fenster in meinem Atelier wurden im
Originalformat reproduziert. Durch sie schaut man auf die Welt die ich,
in meiner imaginären Rolle als Hieronymus, von dort aus sehe. Hiermit
werden die anderen Arbeiten innerhalb eines bestimmten Kontexts gesetzt.
Der Raum wird kulissenhaft erweitert."
In seiner Arbeit schafft Best Illusionen, um sie zu durchbrechen. Eine
geglättete, an Werbung orientierte Bildsprache trifft auf archaische,
folkloristische Formen. Ganz unterschiedliche Arbeitsweisen werden
angewendet. Fein gesprühte Airbrush Malerei droht unter dick
verschmierter öliger Farbe zu ersticken. Bildträger werden durchbohrt
und von hinten beleuchtet. Klassische Drucktechniken sind
fotomechanischen und digitalen Druckverfahren gegenübergestellt.

Fritz Best (Kurzbiografie)
Der Künstler und Grafiker Fritz Best (*1964 in London) studierte
zunächst am Chester College of Art, im Anschluss daran an der St.
Martin's School of Art (Studium der Malerei) und dem London College of
Printing (Zertifikat für Drucktechnik), bevor er von 1992 bis 1994 an
der Slade School of Art London seinen Master absolvierte. Von 1994 bis
1996 lehrte er als Gastdozent am London College of Printing in der
Abteilung für Grafikdesign. Im Anschluss wechselte er für drei Jahre an
die HDK Berlin bevor er 2004 die Professur für freie Grafik
(Holzschnitt/ Siebdruck) an der HGB Leipzig übernahm.

Fred Smeijers
Eine Referenz an die Geschichte des Schriftgestaltens sowie eine
Verbindung zu künftigen Herausforderungen und Anwendungen - so könnte
man die Arbeit von Fred Smeijers beschreiben. Seine Schriftentwürfe sind
das Resultat von Kreativität, Tradition und handwerklichem Können, und
auch Spuren seiner Vorgänger entdeckt man in diesen Schriftentwürfen.
Smeijers vertritt die Ansicht, das Disziplinen wie Grafik-Design,
Typografie und Schriftgestaltung sich am besten entwickeln, wenn sie auf
Wissen und Methoden aufbauen, die sorgfältig von Generation zu
Generation weitervermittelt werden. Aus diesem Grund bestand in der
Aussicht, eine neue Generation von Schriftgestaltern ausbilden zu
können, ein erheblicher Reiz, diese Professur an der HGB Leipzig an
zunehmen.

 

Fred Smeijers (Kurzbiografie)
Fred Smeijers (*1961 in Eindhoven) gilt als der Experte auf dem Gebiet
der digitalen Schriftentwicklung. Sein Studium hat er 1984 an der
Hochschule der Künste Arnhem abgeschlossen. Seit dem hat er an
zahlreichen Schriftentwicklungen mitgearbeitet, bzw. eine ganze Reihe
eigener Schriften entwickelt. So entwarf er 1994 eine spezielle
Schriftenfamilie für die niederländischen Telefonbücher. Seit 1993
arbeitet er für das Unternehmen Philips und entwarf sowohl Logos wie
auch eine Bildschirmtypografie. Unter dem Namen "Fred Smeijers plus"
gründete er 1997 sein eigenes Studio mit dem Schwerpunkt spezifische
Schriftgestaltung. 2001 erhielt Smeijers den internationalen
Gerrit-Noordzij-Preis.


Eröffnung: 13.12.2006, 19.00 Uhr


Öffnungszeiten: Di ­ Fr 12.00 ­ 18.00 Uhr, Sa 10.00 ­ 15.00 Uhr
HGB, Galerie, Lichthof und Festsaal

Öffnungszeiten: Di bis Fr, 12.00 ­ 18.00 Uhr, Sa 10.00 ­ 15.00 Uhr

 

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