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ifa-Galerie Stuttgart

Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart
Tel. 0711 - 22 25 173; Fax 0711 - 22 25 194
e-mail: lenz@ifa.de
Di - Fr 12 - 18 Uhr, Sa/So 11 - 16 Uhr
http://www.ifa.de
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11.04. 01.06.2003

Nueva Vista

Videokunst aus Lateinamerika

Angie Bonino, Peru
Andrés Burbano, Kolumbien
Ximena Cuevas, Mexiko
Edgar Endress, Chile
Iván Esquivel, Peru
Kátia Lund, Brasilien
Gustavo Romano, Argentinien
Eduardo Villanes, Peru
Alvaro Zavala, Peru

Obwohl Video einfach nur ein Medium von mehreren ist, das sich erfolgreich mit realen kulturellen Fragen befasst, besitzt die Videokunst eine ganz besondere Qualität: "Sie hat kein Problem damit, sich eine Art von ,grausamem Denken' anzueignen, das nötig ist, um die uns in ihren Bann ziehenden Tagträume zu durchdringen. Die Klärung der Sicht ist der erste Schritt zu einer vernünftigen und humanen Welt." (Martha Rosler)

Die lateinamerikanische Videokunst hat in der inzwischen über dreißig Jahre alten Medienkunstgeschichte einige Trends gesetzt; sie hat den fiktiven Dokumentarfilm oder Videolyrik hervorgebracht und geprägt. Ein großer Teil der Produktionen setzt sich ­ auf eigene, unverwechselbare Weise, gleichwohl in internationalem Kontext ­ mit sozio-kul-turellen Fragen und politischen Problemen auseinander. Die von José-Carlos Mariátegui konzipierte Ausstellung "Nueva / Vista" zeigt Installationen und Videobänder der renommiertesten VideokünstlerInnen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko sowie insbesondere aus Peru, die eine "Neue / Sicht", einen anderen Blick auf das Latein-amerika des 21. Jahrhunderts bieten ­ kritisch, zuweilen mit ironischem Augenzwinkern...

José-Carlos Mariátegui ist Leiter der "Alta Tecnología Andina", einer nichtkommerziellen Kulturorganisation zur Förderung der Neuen Medien, die das ATA-Festival, das "Festival Internacional de Video/Arte/Electrónica" in Perus Hauptstadt Lima ausrichtet; zum sechsten Mal in Folge präsentierte das auch international geschätzte Festival eine Auswahl lateinamerikanischer Videokunst, die "Nueva / Vista" erstmals in Deutschland vorstellt.

Die Ansätze der ausgewählten KünstlerInnen sind unterschiedliche und reichen von den reduziert grafischen Arbeiten Ivan Esquivels über eine dokumentarisch-politische Erzähl-weise von Eduardo Villanes bis hin zu einer artifiziellen, minimalistischen Formensprache bei Angie Bonino; alle KünstlerInnen setzen sich jedoch in ihren Arbeiten mit der jüngsten politischen Entwicklung Perus auseinander. Alvaro Zavala hinterfragt wiederum in seinen "Anden-Videos" kritisch die touristisch-folkloristischen ,mages', die bis heute unser Bild von Peru prägen. "Nueva / Vista" präsentiert einen kritischen Blick auf das postkoloniale Lateinamerika aus der Sicht weiterer ausgewählter Videokünstler aus anderen Großstädten Lateinamerikas:

Die mexikanische Künstlerin Ximena Cuevas, von deren Videobändern das Museum of Modern Art in New York eine Auswahl besitzt, nimmt uns mit auf eine humorvoll-fiktive Reise durch Mexico City. Andrés Burbano, Professor für Videokunst und Neue Medien in Bogotá, zeigt hingegen Kolumbiens Hauptstadt in surrealen, rasant, fast hektisch ge-schnittenen Kamerafahrten. Edgar Endress setzt sich aus pseudo-kindlicher Perspektive mit der Zeit der Militärdiktatur in Chile auseinander, während die bekannte brasilianische Filmregisseurin Katiá Lund in ihrem Videoband "In meiner Seele", das u. a. mehrere MTV-Awards erhielt, das Stilmittel des Videoclips ­ für die brasilianische Gruppe "O Rappa" ­ dazu nutzt, die zunehmende Gewalt auf den Straßen von Rio de Janeiro zu thematisieren. Gustavo Romano, Argentiniens renommiertester Medienkünstler, führt uns schließlich mit seiner Installation "Kleine private Welten" auf uns selbst zurück.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 48 Seiten, einem Text von José-Carlos Mariátegui und zahlreichen Farbabbildungen zum Preis von 8.- Euro.

Pressevorbesichtigung: Donnerstag, 10. April 2003, 11 Uhr

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 10. April 2003, 18 Uhr

 

Wir möchten Sie einladen:

Café Latino
Vamos a bailar con DJ Tato

Freitag, 9. Mai 2003
17 bis 21 Uhr in der ifa-Galerie Stuttgart
Eintritt frei

 

 

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