german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Berlin
Kunstbank
Galerieraum in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Brunnenstraße 188-190
Berlin-Mitte
Tel. 030 - 90228-870, Fax 90228-457
Mi-Sa 14 - 18 Uhr
http://www.kultur.berlin.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
03.06. - 25.06. 2005
Eva Grubinger und Swetlana Heger
in der 10. Ausstellung der Reihe "SenatsstipendiatInnen Bildende Kunst 2004"
Vom 3. Juni bis 25. Juni präsentiert die KUNSTBANK neue Arbeiten von
Eva Grubinger und Swetlana Heger.Die Skulpturen, Videos und Installationen Eva Grubingers machen die räumlichen, technologischen und psychologischen Auswirkungen ökonomischer Prozesse als Form sichtbar. Ihre neueren schwarzen Skulpturen legen einen düsteren Blick auf die Ästhetik der Macht frei. In der KunstBank installiert Grubinger die Wandarbeit CELLS (2005), bestehend aus acht Panelenschwarzen Plexiglases. In serieller Anordnung im rechten Winkel zur Wand angebracht, treten sie als trennende Wandelemente in Erscheinung, welche auch aufgrund ihrer Dimensionierung denen von Bankautomaten, Telefonzellen oder Wahlkabinen gleichen. Solche Minimalräume sollen einer Person bei vorhandener Zugangsberechtigung Privatsphäre und Datensicherheit für ihre automatisierten, immateriellen Geschäfte garantieren, sie vor unbefugten Augen und Ohren schützen. Die Abwesenheit der technischen Geräte in Grubingers ,Cells' wirft stattdessen jedoch den Betrachter, der eine der hermetisch anmutenden ,Zellen' betritt, als Endlosspiegelung in den reflektierenden Panelen auf sich selbst zurück. Macht- und Kontrollfunktionen der Architekturen und Geräte erscheinen als in sich selbst eingeschlossen. Zugleich verweisen die ,Cells' auch auf die Internalisierung der Regeln und Werte, die diese Architekturen und Geräte vorgeben. Grubingers ,Cells' lassen sich auch als dunkle High-Tech-Ruinen der New Economy lesen, die besonders in Berlin Mitte leere Bankfilialen bescherte, welche bis zum nächsten Aufschwung als Kunsträume genutzt werden dürfen.
Swetlana Heger thematisiert in ihren Arbeiten das wechselseitige Spannungsverhältnis von künstlerischer und ökonomischer Produktion, indem sie die Grenzen sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Systems Kunst untersucht und hinterfragt. Heger stellt ihre Identität als Marke dem sozialen Phänomen des "Bohemien Bourgeois" und der "New Mobiles" gegenüber - Begriffen zur Klassifizierung von Lebensstilmodellen aus dem Marketing. In ihren Arbeiten konfrontiert sie den Betrachter spielerisch mit den ästhetischen Attributen einer perfekten "Vogue" und "Wallpaper" Welt und wird so zur fiktiven Projektionsfläche gesellschaftlicher Stereotypen, die von Marketingexperten entwickelt und analysiert werden, um neue Käuferschichten zu erreichen und von Glamour- und Lifestylemagazinen als zeitgemäße Lebensstilkonzepte proklamiert werden. In diesem Zusammenhang wurde im letzten Jahr auch das Projekt SELFPORTRAIT (IN THE AGE OF ELECTRONIC BANKING), das in der KunstBank als Wandmalerei präsentiert wird, entwickelt. Grundlage für die Diskussion bilden die Fragen der Autorenschaft und der Authentizität (in Anlehnung an Walter Benjamins Buch "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"). Besonders in der Kunst ist die Unterschrift von großer Wichtigkeit - sie bestätigt den Autor/die Autorin und bestimmt somit den ökonomischen Wert der Arbeit. Das Paradoxon Swetlana Hegers zentraler Aussage in ihrer Arbeit "Individualität ist zum Massenphänomen geworden" spielt auf die allgemeine Ästhetisierung des Alltags in der heutigen Gesellschaft an.
Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 2. Juni, 19 - 22 Uhr, statt.
Am Mittwoch, den 1. Juni 2005, 19 Uhr, stellen Eva Grubinger und Swetlana Heger ihre Arbeiten im Rahmen des Programms "SenatsstipendiatInnen zu Gast im NBK" im Neuen Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128, Berlin-Mitte, vor. Weitere Informationen erhalten Sie von Christiane von Gilsa in der KUNSTBANK und Abbildungen auf unserer Website: http://www.kultur.berlin.de.
SAVE THE DATE:
Finissage und Abschlussparty der StipendiatInnen 2004 am 25. Juni 2005, ab 19 Uhr.
Es wird die Jahrgangspublikation "Senatsstipendiatinnen und Stipendiaten zu Gast im NBK" vorgestellt.Ein Projekt des Neuen Berliner Kunstvereins NBK in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Mit freundlicher Unterstützung: www.Badischer-Weinladen.de
please scroll down for English version
GROSSE
SOMMER-
ABSCHLUSSPARTY
der Senats-Stipendiaten und Stipendiatinnen Bildende Kunst 2004/2005!SAMSTAG, 25. JUNI 2005, AB 19 UHR IN DER KUNSTBANK, BRUNNENSTR. 188!!
Zu diesem Anlaß wird die Jahrespublikation "Senatsstipendiatinnen und Stipendiaten zu Gast im NBK 2004/2005" vorgestellt.
Im Juli und August geht die KunstBank in die Sommerpause.
Die nächste Ausstellungsreihe mit den Stipendiaten und Stipendiatinnen 2005/2006 beginnt im September 2005:
09.09. - 01.10.2005
Takehito Koganezawa und Martin Kaltwasser
Eröffnung in der KunstBank: 8.9.2005, 19-22 Uhr.
Vortrag der Künstler im NBK, Chausseestr. 128: 7.9.2005, 19 Uhr.
ENGLISH VERSION
The KunstBank and the Neue Berliner Kunstverein NBK invite you:
SUMMER PARTY
FOR THE SENATE SCHOLARSHIP
HOLDERS FINE ARTS 2004/2005
Saturday, 25 June 2005, 7 pm, at the KUNSTBANK, Brunnenstr. 188!
In July and August the KunstBank is on summer holiday.
Upcoming exhibitions with the Scholarship Holders Fine Arts 2005/2006 in September 2005:
Takehito Koganezawa and Martin Kaltwasser, 9 September 2005 - 1 Oktober 2005.
Opening: Thursday, 8 September 2005, 7 pm at the KunstBank, Brunnenstr. 188.
Lecture by the artists: Wednesday, 7 September 2005, 7 pm at the NBK, Chaussestr. 128.