german galleries / index cities / index galleries / index artists / index München
lothringer dreizehn
Ort für zeitgenössische Kunst / Space for Contemporary Art
Lothringer Straße 13
81667 München
Tel. 089 - 448 69 61, Fax 089 - 688 62 44
info@lothringer-dreizehn.com
www.lothringer-dreizehn.com
Öffnungszeiten: Di - So, 13 - 19 Uhr / Tue - Sun, 1 - 7 p.m.
lothringer13/program angels
mediale experimente
do - so 16 - 19 uhr / jetztredi - jour fix jeden monatsersten um 20 uhr
tel +49-89-45911905 / fax +49-1212-562849645
mailto:alle@programangels.org
www.programangels.org
aktuelle Ausstellungen / current exhibitions
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
08.07. - 04.09.2011
Claire Hooper
AOIDE
Wir freuen uns sehr, Ihnen vom 08.07. bis zum 04.09.2011 in der Lothringer_13_Halle die erste institutionelle Einzelausstellung von Claire Hooper in Deutschland präsentieren zu können.Im Zentrum der Ausstellung steht, neben einer retrospektiven Vorstellung früherer Werke, der aktuelle, in der Lothringer_13_Halle produzierte Film AOIDE' (Muse des Gesangs und der Musik). Die Produktion der Arbeit war geprägt von Claire Hoopers Entdeckung, dass ihr Vater, John Hooper, in einer der ersten international ausgerichteten Ausstellungen der Lothringer_13 in den frühen 1980er Jahren mit seinen abstrakten Malereien vertreten war.
Die Künstlerin nutzt diesen Umstand zu einer filmischen Re-Inszenierung der Werke ihres Vaters in den aktuellen Ausstellungs-räumen, wobei die Architektur der Halle ebenso wie die Werke John Hoopers zu einer Folie der Handlung des Films werden. Vor diesem Hintergrund inszeniert Claire Hooper in einer schematisierten Rahmenhandlung eine komplexe Reflexion über unsere Zeit-erfahrung, wobei sie mythologische Erzählungen über den Vorgang des Erinnerns aus dem antiken Griechenland mit der Geschichte und aktuellen Praxis der Kunsthalle selbst verknüpft, um dabei auf anschauliche Weise die enge Beziehung von individuellem und kollektivem Erinnern spürbar zu machen.In der Ausstellung präsentierte Filme:
AOIDE, 2011
NYX, 2010
The Blessing, 2007/2008
Auditorium, 2005
(24.06. bis 09.07.2011)
lim (n > )
Eindeutigkeit sells. sei es in Form von gut konstruierten Identitäten, perfekten Repräsentationen, altbekannten Wahrheiten oder auch intensiven Gefühlen.
Geschlossene Kategorien, perfekte Modelle, klare Grenzen, althergebrachte Wahrheiten, eindeutige Feinde, starke Gefühle ermöglichen nachvollziehbare Politik, starke Messages, gute Werbung, eindeutige Informationen, effiziente Planung, eine genaue Zielführung, hohe Rendite, viel Aufmerksamkeit. Und auch der Fakt, dass in >der außersprachlichen Wirklichkeit" wenig überraschend dann doch alles nicht immer so eindeutig, klar und planbar oder in Cultural Studies Sprache ausgedrückt: nicht so repräsentativ, homogen, stereotyp, identisch, geschlossen, natürlich ist, hat auch abgesehen von einigen Nischen nicht zu einer wirklichen Veränderung der hegemonialen Stellung dieses Prinzips geführt. Stattdessen hat sich ein Markt der Dekonstruktion, der Entmystifizierung oder allgemeiner der Kritik gebildet, durch den nun spätestens jetzt alle wissen, dass es in der Welt böse zugeht.
Viel interessanter als das Spiel der Identitäten, Repräsentationen, Traditionen und Gefühle bzw. <br> das der Dekonstruktion, Entmythifizierung und Kritik könnten stattdessen aber vielleicht andauernde un- oder nur schwer auflösbare Auseinandersetzungen, uneindeutige oder zu komplexe (eventuell sich verändernde) Standpunkte oder auch Verschleierungen, Überforderungen und Störungen sein.
Die Veranstaltungsreihe >lim (n > )" versucht in diesem Sinne eine (niemals abgeschlossene) Annäherung an verschiedene Phänomene und ist als begleitende Veranstaltung zu der von der holländischen Künstlerinitiative Stiftung Noordkaap in München organisierten Ausstellung Adios Holanda (Whitebox, 24.06. bis 09.07.2011) konzipiert.
Programm:
Fahrradtour <vom Bahnhofsviertel nach Freiham> mit Tassilo Letzel am Sonntag, 3.Juli, Startpunkt 12h vor der Bavaria auf der Theresienwiese
Der Künstler und Filmemacher Tassilo Letzel lädt ein, ihn zu seinen Lieblingsorten, die die Veränderung der Stadt illustrieren zu begleiten. Entlang von >nicht-mehr" und >noch-nicht" Orten folgt die Tour den Bahngleisen über Baustellen und Brachflächen vom gewachsenen urbanen Bahnhofsviertel in den durchgeplanten und noch nicht ganz fertiggestellten Stadtteil Freiham.
Die Radtour ist eine Einladung sich mit seiner Umgebung auseinanderzusetzen, Neues zu entdecken und das Gesehene zu hinterfragen.
Radfahren ist Tassilo Letzels erklärte Leidenschaft und seiner Ansicht nach die ideale Form seine Umgebung in angemessenem Tempo zu erforschen, "hat man doch genug Zeit zu schauen. So bewegt man sich auf dem Rad zwangsläufig durch Räume, die der Mensch irgendwie besetzt und definiert hat. Diese Räume erzählen von den Bedürfnissen einer Gesellschaft, aber auch von den vorherrschenden Maßstäben und Gewichtungen.
So fängt man an nachzudenken, warum das Alles eigentlich so sein muss, oder wie es sein könnte...."
Bitte um vorherige Anmeldung per mail, Teilnehmerzahl max. 15 Leute mit eigenem Fahrrad. Bitte ausreichend Verpflegung/zu Trinken mitnehmen. Die Tour geht zum Teil über unbefestigtes Gelände, ist ca. 35km lang und mit einem Tourenrad o.ä. gut zu schaffen.
Mehr Infos auf Tassilo Letzels Webseite
Screening von Peter Watkins, >La Commune (de Paris, 1871)" (1999, 5h45), Samstag 9.Juli 16h
"Why this film, at this time (1999)?
We are now moving through a very bleak period in human history - where the conjunction of Post Modernist cynicism (eliminating humanistic and critical thinking in the education system), sheer greed engendered by the consumer society sweeping many people under its wing, human, economic and environmental catastrophe in the form of globalization, massively increased suffering and exploitation of the people of the so-called Third World, as well as the mind-numbing conformity and standardization caused by the systematic audiovisualization of the planet have synergistically created a world where ethics, morality, human collectivity, and commitment (except to opportunism) are considered "old fashioned. Where excess and economic exploitation have become the norm - to be taught even to children. In such a world as this, what happened in Paris in the spring of 1871 represented (and still represents) the idea of commitment to a struggle for a better world, and of the need for some form of collective social Utopia - which WE now need as desperately as dying people need plasma. The notion of a film showing this commitment was thus born."
Text von Peter Watkins' Webseite
german galleries: index München