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lothringer dreizehn
Ort für zeitgenössische Kunst / Space for Contemporary Art
Lothringer Straße 13
81667 München
Tel. 089 - 448 69 61, Fax 089 - 688 62 44
Di - So, 13 - 19 Uhr / Tue - Sun, 1 - 7 p.m.
info@lothringer-dreizehn.com
www.lothringer-dreizehn.com
lothringer13/program angels
mediale experimente
do - so 16 - 19 uhr / jetztredi - jour fix jeden monatsersten um 20 uhr
tel +49-89-45911905 / fax +49-1212-562849645
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
09.05. - 22.06.2008
Cyrill Lachauer
RESEARCH AND DESTROY
ERÖFFNUNG: 08.05.2008, 19.30 UhrEs spricht Dr. Elisabeth Hartung, Kunstwissenschaftlerin und
Kuratorin12. Juni 2008, 19:30 Uhr: Vortrag von Dr. phil. Chloé Zirnstein:
Utopische Räume. Künstliches Konstrukt oder ideale Lebenswelt?FINISSAGE: 21. Juni, 18:00
Tibet?
Vorträge und Versteigerung tibetischer Gebetsschals zu Gunsten eines Hilfsprojektes
Zu der Ausstellung RESEARCH AND DESTROY von Cyrill Lachauer wird ein Katalog erscheinen.
In der Ausstellung RESEARCH AND DESTROY in der Lothringer 13 Städtische Kunsthalle München zeigt Cyrill Lachauer gemeinsam mit Alexander Hick, Anna Lozano, Antje Engelmann, Immanuel Hick
Videoinstallationen, Fotos und Objekte von Reisen nach Kolumbien, Nordindien und den Bergen Süddeutschlands:
Lachauers Reisen ist geprägt von der sehnsüchtigen und gleichzeitig schulderfüllten Suche nach einem Nirgendwo, einem Utopia, einem Ort, den es möglicherweise gar nicht gibt. Zwar haben utopische Entwürfe keinen Ort, doch sie beanspruchen für sich, eine Verortung dereinst und überall anzustreben.
Utopisches ist allenthalben wahrnehmbar, eine Spurensuche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Existenzielle Fragestellungen und die Alltagswirklichkeit drohen in der eigenen Unzulänglichkeit, gesellschaftspolitische und persönliche Schuld zu sühnen, im Selbstvorwurf zu versanden. Die Lösung dieses Dilemmas sucht Cyrill Lachauer auf vielfältige Art und Weise und an verschiedensten Orten und Nicht-Orten. Erinnerungen, Träume, Wünsche, Visionen und Hoffnungen, und zugleich ein tief verwurzeltes Schuldempfinden, ausgehend von einem selbst auferlegten, omnipotenten Gerechtigkeitspostulat und einem beinahe überspannt wirkenden Unrechtsbewusstsein, bestimmen Cyrill Lachauers suchendes Reisen durch das eigene Selbst, bis ans Ende der Schuld. Das Unterwegssein nach Irgendwo und Nirgendwo ist gleichzeitig ein sinnliches Erfahren, das ein
zielgerichtetes Ankommen von vornherein ausklammert. Mit den Worten George Bernard Shaws: "Im Leben gibt es zwei Tragödien. Die eine ist die Nichterfüllung eines Herzenswunsches. Die andere ist seine Erfüllung."Auszug aus einem Text zur Arbeit von Cyrill Lachauer von Dr. phil. Chloé Zirnstein, München.
Vortrag von Dr. Chloé Zirnstein
Donnerstag, 12.06.2008, Beginn: 19.30 Uhr
Utopische Räume Künstliches Konstrukt oder ideale Lebenswelt?
Utopische Räume eröffnen, sensibilisieren und schärfen den Blick auf ein Morgen, ein Vielleicht, ein Warum-Nicht. Das utopische Denken konstruiert und beschreibt seit der Antike Staat und Gesellschaft an einem Ort, an dem noch niemand war, in einer Welt, die noch nicht existiert, die aber möglich erscheint. Mit diesen Entwürfen bilden wir einen relevanten Teil der Zukunft ab und es gelingt damit nicht selten, drohende Unsicherheiten oder omnipotentes Chaos zumindest für den Moment zu verringern und damit Zukunft zu gestalten auch und gerade durch das Auflösen und Aufbrechen räumlicher Begrenzung. Mit fortschreitender Verkleinerung und Entzauberung unserer räumlich und sinnlich erfahrbaren Welt durch Technisierung, Fortschrittsglaube und Globalisierung wird die Notwendigkeit alter und neuer Visionen und Träume sowie lebenswerter Zukunftsräume unübersehbar. Deshalb braucht unsere Gesellschaft mehr denn je alte und neue Utopisten, sinnliche Konstrukteure und hoffnungsvolle Visionäre, die bereit sind, die Reise nach Irgendwo und Nirgendwo, die Suche nach dem utopischen Raum, neu zu definieren.
Dr. Chloé Zirnstein, Jahrgang 1974, lehrt am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft der LMU München und ist Autorin des Buches Zwischen Fakt und Fiktion. Die politische Utopie im Film. (Herbert Utz Verlag, München, 2006)
filmnach8 www.filmnach8.de
6. Veranstaltung der Staffel 2007/08 von
Einlass 19:45, Start 20:15, Abendkasse 5 Euro
Wir zeigen zum letzten Mal vor dem Finale am 18. Juli sieben Beiträge aus der Kategorie "Kurzspielfilm".
Verschiedene Filmemacher werden mit euch wieder Themen rund um die vorgestellten Filme diskutieren.
LAND OHNE TOD
Finissage der Ausstellung RESEARCH AND DESTROY von Cyrill Lachauer mit Alexander Hick, Anna Lozano, Antje Engelmann und Immanuel Hick
Samstag, 21.06.2008 18.30 Uhr
Im Frühjahr 2007 Cyrill Lachauer (*1979), Alexander Hick (*1985) und Anna Lozano (*1982) für das Video-Projekt Land ohne Tod mit tibetischen Flüchtlingen nach Dharamsala/Nordindien. Neben der Realisierung ihrer Film- und Fotoarbeiten ließen die Künstler in einem buddhistischen Kloster 600 Gebetsschals von im Exil lebenden Tibetern beschriften. Die Inschriften thematisieren verlustreiche Erfahrungen auf der Flucht und im Exil, buddhistische Weisheiten, Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft. Daraus ist eine Installation entstanden, die im Rahmen der Ausstellung Research and Destroy (09. Mai bis 21. Juni 2008) in der Städtischen Kunsthalle München Lothringer 13 zu sehen ist.
Die beschrifteten Schals werden zugunsten dreier Flüchtlingsinstitutionen in Dharamsala verkauft. Übersetzungen der Inschriften liegen vor.
Begleitet wird diese Aktion durch Vorträge und Diskussion.
Es sprechen:
Dr. Elif Özmen, Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft, Ludwig-
Maximilians-Universität, München
Franz Binder, Schriftsteller und Fotojournalist, München
Tsewang Norbu, Mitbegründer des Vereins der Tibeter in Deutschland e.V., Berlin
Chompel Balok, Politischer Referent der International Campaign for Tibet Deutschland e.V., Berlin
Moderation: Dr. Chloé Zirnstein, Agentur textmodul, München
Eintritt frei. Wir bitten um freiwillige Zuwendungen zugunsten des Hilfsprojektes.
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