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singuhr - hörgalerie
Berlin Prenzlauer Berg
Großer Wasserspeicher: Eingang Belforter Straße
Kleiner Wasserspeicher: Eingang Diedenhoferstraße
U Senefelderplatz., M2 Metzer Straße
Öffnungszeiten: jeweils Mi - So 14 - 20 Uhr
Presse: Tel. 030 24 08 47 88, info@bluhmpr.de
www.singuhr.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
25.07. -14.09. 2008
Klangraum Großer Speicher
Klanginstallation im Großen Wasserspeicher (Vernissage: Do, 24.07. 2008 um 18 Uhr)
25.07. -14.09. 2008
Michael Moser (A)
Resonant Cuts -Konzert- und Klanginstallation im Kleinen Wasserspeicher
Konzertinstallation mit dem Ensemble Polwechsel: Do, 24.07. 2008 um 19 Uhr
Audiovisuelle Kunst in den unterirdischen Wasserspeichern in Berlin
Die singuhr -hoergalerie geht in ihr zweites Jahr in Berlin Prenzlauer Berg
Seit 2007 sind die beiden historischen Wasserspeicher im Prenzlauer Berg Inspirationsquelle und Spielstätte der singuhr -hoergalerie. Die einmalige Architektur dieses Industriedenkmals aus dem 19. Jahrhundert, seine einzigartige Akustik und seine Lage inmitten des lebendigen Kiezes rund um den Kollwitzplatz sind eine ungewöhnliche und faszinierende Herausforderung für die Arbeit der Galerie.
Die singuhr -hoergalerie ist der zentrale Ort für Klangkunst in Berlin. Das Spektrum reicht von Klangobjekten und kinetischen Skulpturen bis hin zu klingenden Räumen, von audiovisuellen Inszenierungen bis hin zu physikalisch temperierten und bildnerisch gestalteten Räumen. Die überaus gute Resonanz in der Saison 2007 zeigt das Potenzial, das Klangkunst gerade im Hinblick auf die Gewinnung neuer Publikumsschichten für innovative künstlerische Projekte hat.
Das aktuelle Programm in den Monaten Mai bis September setzt auf spannende Kombinationen von renommierten Klangkünstlern und dem künstlerischen Nachwuchs, von installativen und performativen Formen.
Insgesamt vier Klangkünstler wurden eingeladen, neue Arbeiten für die Wasserspeicher zu entwickeln -Orte, die eine ausgeprägt funktionsorientierte Architektur und eine sehr spezielle Akustik aufweisen. Sie sind aus unverputztem Ziegelstein für große Mengen Wasser gebaut, nicht für Auge und Ohr -sie sind unterirdisch, dunkel und labyrinthisch.
Der kleine Wasserspeicher (erbaut 1853-1856) hat ein Fassungsvermögen von 3.000 Kubikmetern. Nach mehreren Umbauphasen ist er heute eine überdachte Halle mit einem durch breite Pfeiler und Rundbögen unterstützten, quasi kathedralem Charakter. Noch ungewöhnlicher ist der Raum des großen Wasserspeichers (1889-1892) mit 7.000 Kubikmetern und einem Durchmesser von 40 Metern. Er besteht aus fünf tonnengewölbten Kreisgängen und verfügt über Nachhallzeiten von bis zu 18 Sekunden, die von überraschenden Echoeffekten flankiert sind.
Ungewohnte Hör- und Sehperspektiven erwarten den Besucher in den Speichern. Inspiriert von den einmaligen architektonischen Bedingungen entwickeln Künstler Situationen, in denen Raumresonanzen, visuelle Gestaltungen und labyrinthische Verwerfungen zu einem unmittelbar sinnlichen Erlebnis werden.
Ab 20 2008 ist die singuhr -hoergalerie Partner im ohrenstrand.net, dem vom Netzwerk Neue Musik der Kulturstiftung des Bundes geförderten Vermittlungsprojekt in Berlin. Im ersten ohrenstrand-Jahr installiert der japanische Künstler Akio Suzuki zur HouseMusik des KNM Berlin im öffentlichen Raum um den Wasserturmplatz mit seinen Hörstellen "oto-date NA GI SA" eine Installation, die auf das Hören alltäglicher Situationen fokussiert ist. Daneben veranstaltet die singuhr -hoergalerie erstmals in ihrem 12jährigen Bestehen dreimal pro Jahr im ohrenstrand auf dem Pfefferberg einen Salon, in dem Künstler, Vermittler und Wissenschaftler mit dem Publikum über Klangräume und Raumklänge diskutieren werden.´
23.07. - 03.08. 2008
Inventionen 2008
Musik für mehr als einen Lautsprecher
Villa Elisabeth
Kirche St. Elisabeth
Wellenfeldsynthese Raum H 104
(TU Berlin)
singuhr hoergalerie
(Wasserspeicher Prenzlauer Berg)
Das Festival Inventionen 2008 Musik für mehr als einen Lautsprecher findet vom 23. Juli bis 3. August in den Spielstätten Villa Elisabeth, Kirche St. Elisabeth, TU Berlin und Wasserspeicher Prenzlauer Berg statt. Gegründet wurde das Festival im Jahre 1982 vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD und dem Elektronischen Studio der TU Berlin. Das Festival wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der singuhr hoergalerie und INA-GRM Paris veranstaltet.
Grundlegend für die Inventionen 2008 ist die Erforschung und vertiefte Beschäftigung mit der räumlichen Wiedergabe von Musik seit den 60er Jahren im Elektronischen Studio der TU Berlin. Die vorhandenen Technologien und Erfahrungen sind eine einzigartige Voraussetzung für die diesjährigen Konzerte, in denen verschiedene elektroakustische Technologien zur Erschließung der musikalischen Raumdimension gleichzeitig vorgestellt werden. Im Programm werden zudem Bezüge zwischen den Werken unterschiedlicher Epochen hergestellt.
Für die Konzerte wurden zwei Veranstaltungsräume ausgewählt, welche durch ihre Architektur, ihre Akustik und ihre technische Ausstattung die in ihrer Unmittelbarkeit erstmals durchführbaren Gegenüberstellungen verschiedener musikalisch-räumlicher Konzeptionen zulassen und gleichzeitig für alle vorgesehenen Werke einen stimmigen Aufführungsrahmen bilden:
- Die Elisabethkirche bietet an 3 Abenden (25., 26., 27.7.) für die Gegenüberstellung von französischen Klavierwerken des frühen 20. Jahrhunderts (Debussy, Messiaen u.a.) und akusmatischer Musik, repräsentiert durch Komponisten der Groupe de Recherche Musicale (INA-GRM Paris), eine gute, Konzertsaal-ähnliche Akustik und erlaubt gleichzeitig eine, insbesondere für die elektroakustischen Werke erforderliche, flexible Aufstellung der Lautsprecher mit dem Auditorium im Zentrum.
Die Uraufführungen einer Reihe von Auftragswerken bilden den Auftakt der schwedischen Komponistin Hanna Hartman sowie der BKP-Gäste Wolfgang Suppan, Clara Maïda und Patrick Kosk.
In der benachbarten Villa Elisabeth sind vom 23.7.-3.8. Klanginstallationen von Hans Peter Kuhn und Agostino Di Scipio sowie Video-Sound-Arbeiten von Ed Osborn und stadtmusik zu erleben.
Der Wellenfeldsynthese-Saal H 104 der TU Berlin mit seinen bereits fest installierten 832 diskret ansteuerbaren Lautsprecherkanälen und den zum Festival im Raum zusätzlich aufgestellten Lautsprechersystemen bietet erstmals die Möglichkeit, verschiedene Lautsprecheraufstellungen für einen unmittelbaren Hörvergleich direkt gegenüberzustellen. In zwei Konzerten (1.8., 2.8.,) werden unter der Moderation des Musikwissenschaftlers Björn Gottstein Werke von der Mono-Produktion über die allmähliche Erweiterung der Kanäle bis hin zu modernsten Techniken wie der Akusmatik und der Wellenfeldsynthese präsentiert. Dabei wird deutlich, dass der Lautsprecher vor allem eines ist: ein Werkzeug, das Räume erzeugt: natürliche und künstliche Räume, reale und virtuelle Räume. Als Ouvertüre wird an jedem Abend ein Auftragswerk des kanadischen Komponisten Gilles Gobeil, derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, die Unterschiede zwischen diskreten Lautsprechern, dem Akusmonium und der Wellenfeldsynthese veranschaulichen.
Zur Eröffnung des Festivals am 23.7. um 20 Uhr erklingt in der Kirche St. Elisabeth das im Oktober 2007 in New York uraufgeführte requiem for fossil fuels von O+A (Bruce Odland, Sam Auinger) mit dem VOXNOVA Quartett (Ltg.: Nicholas Isherwood) erstmals in Europa.
In der singuhr - hoergalerie im Kleinen Wasserspeicher Prenzlauer Berg wird am 24.7. die dreistündige Konzertinstallation resonant cuts von Michael Moser, derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms, mit Musikern des Ensembles POLWECHSEL und Gästen uraufgeführt. Diese Konzertinstallation bildet den Auftakt für eine Klanginstallation, die bis Mitte September im selben Ort geöffnet sein wird.
Das Konzertprogramm des Festivals steht in unmittelbarem Bezug zur vierten internationalen Sound and Music Computing Conference <http://www.smc08.org/> (SMC08), die vom 31.7.3.8. in der TU Berlin stattfinden wird. Sie steht unter dem Motto "sound in space - space in sound" und bietet etwa 30 Vorträge sowie Diskussionen und Demonstrationen für Wissenschaftler ebenso wie für ein kulturell interessiertes Publikum.
Veranstalter: Berliner Künstlerprogramm des DAAD & Elektronisches Studio der TU Berlin, in Zusammenarbeit mit singuhr hoergalerie und INA-GRM Paris
mit Unterstützung durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten, die Französische Botschaft, die Vertretung der Regierungvon Québec, die Evangelische Kirchengemeinde Sophien, das Instituto Cervantes, das EMS Institute for Electroacoustic Music in Sweden, das Muziek Centrum Nederland, die Federazione CEMAT (Sonora), die DEGEM, den Deutschen Musikrat, das ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, TOTAL Deutsch land und ohrenstrand.net gefördert durch das Netzwerk Neue Musik ein Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes.
Künstlerische Leitung: Ingrid Beirer, Folkmar Hein, Carsten Seiffarth
Programmbeirat: Björn Gottstein, Helga de la Motte, Daniel Teruggi
Veranstaltungsorte:
Kirche St. Elisabeth / Villa Elisabeth, Invalidenstraße 3, Berlin-Mitte
TU Berlin, Hauptgebäude, Saal H0104 und Foyer im Eingangsbereich, Straße des 17. Juni 135, Berlin-Charlottenburg
Großer u. Kleiner Wasserspeicher <http://www.singuhr.de/page.php?ID=443> , Prenzlauer Berg, Belforter bzw. Diedenhofer Straße
Eintritt: Tageskarte Konzerte 10 ¤ / ermäßigt 7 ¤
Installationen Villa Elisabeth und TU Berlin frei, singuhr hoergalerie 3 ¤ / 2 ¤ ermäßigt
Reservierung/Infos www.inventionen.de <http://www.inventionen.de/> , inventionen@daad.de, Tel.: +49-30-202208-28
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