Alte Pinakothek
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bis 01.11.2009
Hans Burgkmair
Sigismund-Sebastians-Altar, 1505
Nach 80 Jahren im Depot wieder in der Galerie: Der Sigismund-Sebastians-Altar
von Hans Burgkmair
Bis zum 1. November 2009 wird in der Alten Pinakothek ein
aufwändig restaurierter Flügelaltar des Augsburger
Renaissancemalers Hans Burgkmair (1473-1531) präsentiert,
der zum ersten Mal seit 80 Jahren wieder vollständig zu
sehen ist. Ab 2010 wird er dauerhaft als Leihgabe im Germanischen
Nationalmuseum Nürnberg ausgestellt.
Der Altar wurde 1505 von Hans Burgkmair für den sächsischen
Kurfürsten Friedrich den Weisen geschaffen. 1642 taucht
er in den Inventaren des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern
auf. Wie in vielen weiteren Fällen ließ dieser begeisterte
Sammler die Mitteltafel des Altars und einen Flügel von
einem Hofmaler nach seinem Geschmack umgestalten, durch Anstückung
vergrößern und großflächig übermalen,
nicht ohne zuvor den umfangreichen Goldgrund radikal zu entfernen.
Die Restaurierung betraf hauptsächlich die Mitteltafel des
Altars. Mehrere Wiederherstellungsversuche des 20. Jahrhunderts
in der Alten Pinakothek waren an dem komplexen Erscheinungsbild
der Tafel gescheitert.: Da gab es die Originalsubstanz der Burgkmair-Zeit
von 1505, die weitgehenden Übermalungen des 17. Jahrhunderts,
schließlich die begonnenen und wieder abgebrochenen Maßnahmen
des 20. Jahrhunderts. Entmutigt stellten die Verantwortlichen
das Gemälde Ende der 50er-Jahre ins Depot.
Die Zeit verstrich zugunsten des Kunstwerks. Viel eher sind wir
heute bereit, die Geschichtlichkeit eines Kunstwerks zu akzeptieren.
Und so konnte 2006 ein erneuter Versuch gestartet werden. Die
Zielsetzung war es nun, den Altar als Ganzes wieder vorzeigbar
zu machen, ohne die Eingriffe der verschiedenen Zeiten zu verleugnen.
Als Krönung der Wiederherstellung erhielt er einen kostbaren
Rahmen, der nach einem Vorbild der Zeit gefertigt wurde. Ein
Altarzusammenhang ist damit wiederhergestellt, ein bedeutendes
Kunstwerk Hans Burgkmairs wiedergewonnen.
23.10. 2009 - 07.02. 2010
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