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Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus

seit 2008: Dieselkraftwerk Cottbus
über die Brandenburgischen Kunstsammlungen
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

bis 31.8.1999


Thema: Landschaft

Sichtung der Depots und Erwerbungen der letzten Jahre

 

Einen Schwerpunkt der Arbeit der Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus bildet seit 1997 der Topos Landschaft in der Malerei oder überhaupt das Thema Landschaft in der bildenden Kunst, und dies auch durch alle Gattungen: Malerei, Fotografie, Neue Medien, Objektkunst sowie auch beispielsweise als Aktion oder Skulptur im öffentlichen Raum. Beinahe alle Kunst, die ihre Wurzeln im Land Brandenburg hat, ist auffällig durch die hiesige Landschaft geprägt. Dies ist bei dem Schriftsteller Theodor Fontane der Fall, bei Carl Blechen und Karl Friedrich Schinkel. Kulturhistorisch wie topographisch bietet die besondere Lage, Formation und Ästhetik der brandenburgischen Landschaft eine solche Besonderheit, daß sie sich selbst im Vergleich zu anderen Landstrichen in spezifischer Weise qualifiziert. Und der Ort, von dem diese Arbeit mit der Landschaft ausgeht, ist schließlich ein Museum in Cottbus, das in einer Region eingebettet ist, in der die Gestalt der Natur, Landschaft und Umwelt tatsächlich Zeugnis unterschiedlichster Umgangsweisen mit der Landschaft ist. Spreewald, Fürst-Pückler-Park und Tagebaulandschaften sind dafür beredte Beispiele. Das Thema der Landschaft durchzieht die gesamte europäische Kunst seit der Renaissance, wobei sie insbesondere in der niederländischen Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts eine starke Ausprägung fand. Ebenso läßt sich an Caspar David Friedrich, an die Worpsweder und Dachauer Malerschule denken, an die Impressionisten, an Ferdinand Hodler, Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner u.v.a.m. Dies alles sind Namen von Malern, deren Werke bei Nennung des Themas Landschaft sogleich vor dem geistigen Auge erscheinen. Über die Jahrhunderte hinweg wurden die Vorzeichen der Landschaftsbilder immer wieder neu gesetzt und somit das Thema Landschaft in Spannung gehalten. Verbunden ist damit zumeist die Reflexion darüber, was Landschaft sein kann. In der zeitgenössischen Kunst spielt die Auseinandersetzung mit der Landschaft nach wie vor eine Rolle, ja, sie ist von großer Aktualität, wenn auch zuweilen von einer distanzierteren Sehweise begleitet. Unsere träumerische Vorstellung von der idyllischen oder pastoralen Landschaft wird langsam durch ein offenes Auge für unsere konkrete Umgebung und ihre soziale Bedingungen ersetzt. Für viele Künstler bildet die Landschaft ein Sujet zwischen Fortschritt und Zerstörung. Andererseits hat die Landschaft ihre Qualität als Erfahrungs- und poetischer Raum nicht verloren. Dem, der sie betrachtet oder sich in ihr bewegt, bietet sie unmittelbares ästhetisches Erleben, das die Kunst bestrebt ist, mit ihren Mitteln zur Anschauung zu bringen. Bis Ende August 1999 wird ein Einblick in die Sammlung der Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus mit Werken, die unter dieses Thema zu subsumieren sind und die im Laufe der über zwanzigjährigen Geschichte des Museums ins Haus gekommen sind, gegeben. Die Präsentation bildet gewissermaßen einen öffentlich gemachten Auftakt zu dieser zukünftigen Arbeit mit dem Thema der Landschaft. Dabei war nicht das Qualitätsgebot oberster Maßstab, sondern es galt vielmehr der Wunsch, einen Querschnitt aus den Beständen zu zeigen, der auch die Werke des sozialistischen Realismus nicht ausschließt. Die Ausstellung ist in Kategorien unterteilt, die mit "Landschaft um 1900", "Expressionistische Landschaft" beginnen und über "Die 30er Jahre" zu thematischen Einheiten wie "Idylle", "Urbane Strukturen", "Sozialistische Wirklichkeit und Industrielandschaft" zu "Landschaftsimpressionen", "Naturraum" sowie "Ironie und Verfremdung" u.a.m. führen. Oberbegriffe wie "Tektonik" und "Strukturfelder" entstammen schließlich der Terminologie der künstlerischen Mittei, und sie weisen indirekt schon darauf hin, daß das Thema der Landschaft den Künstlern in jüngerer Zeit oftmals nurmehr als Folie für ihre rein abstrakten malerischen Kompositionen gelten kann.

Dr. Perdita von Kraft

 

Veranstaltungen September 1999

 

Film

In der Ausstellung "Micha Brendel"

Donnerstag,2. September,19.30 Uhr

 

Künstlergespräch

In der Ausstellung "Micha Brendel"

Freitag, 10. September, 19.30 Uhr

 

Ausstellungseröffnung

Sonntag, 12. September,11 Uhr

Max Beckmann

 

Solokonzert

Mittwoch, 15. September,20 Uhr

Xu Feng Xia (Shanghai)

Musik aus China auf der Guzheng

Eintritt: 15,00 DM / VVK: 10,00 DM

 

Ausstellungseröffnung

Sonntag, 19. September,11 Uhr

Förderpreis Land Brandenburg 1999 und Stipendiaten 1998

 

Dia-Vortrag

In der Ausstellung "Max Beckmann"

Dienstag,21. September,19.30 Uhr

 

Öffentliche Führungen

In der Ausstellung "Max Beckmann"

14.9.,28.9., je 17 Uhr, 26.9.,16 Uhr

 

 

 

Museumspädagogik

Kursangebote

Malen und Zeichnen

Dienstags, ab 14. September

10 x 2 Stunden, 19 bis 21 Uhr

Teilnahme-/ Materialgebühr: 150,00 DM

Leitung: Günther Rechn, Maler

 

Plastisches Gestalten

Donnerstags, ab 16. September

13 x 2 Stunden, 19 bis 21 Uhr

Teilnahme-/ Materialgebühr: 195,00 DM

Leitung: Petra Richter

 

September

 

Schüler entdecken die Kunst

In der Ausstellung "Max Beckmann"

Angebote für Kunst, Gesellschaftskunde, Deutsch/Literatur

Dienstags bis freitags ab 10 Uhr

 

Lehrerfortbildung

Dienstag, 21. September, 19.30 Uhr

Siehe Veranstaltungen

 

Lehrerfortbildung/Pädagogenstammtisch

Mittwoch, 29. September, 17 Uhr

Führung durch die Ausstellung "Max Beckmann"

Irmgard Richter

 

Seniorentreff im Kunstmuseum

Donnerstag, 23. September, 14 Uhr

Gespräch in der Ausstellung "Max Beckmann"

Irmgard Richter

 

 

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