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Frankfurter KunstvereinMarkt 44
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 28 53 30; Fax 069 - 219 314 11
Di - Fr 12-20 Uhr, Sa, So 11-18 Uhr
Führungen jeweils mittwochs um 18 Uhr und sonntags um 17 Uhr
post@fkv.de
http://www.fkv.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
18.2. - 22.3. 1998
8 Künstler, 8 Kuratoren, 8 Räume
Im Gegensatz zu den Ausstellungen der Ausstellungsreihe "Kunst in Frankfurt" hat sich der Frankfurter Kunstverein diesmal entschieden, acht Gastkuratoren zu bitten, jeweils nur einen Künstler zu benennen, um eine deutliche Verbindlichkeit herzustellen.
Die eingeladenen Künstler entwerfen speziell für diesen Anlaß mit ihren Werken jeweils einen eigenen Raum, so daß sich klar kommunikable Positionen voneinander abheben.
Anläßlich dieser Ausstellung erscheint eine Schachteledition, in einer einmaligen Auflage von 200, mit signierten und numerierten Beiträgen und Multiples der Künstler (ein phosphorisierender Siebdruck, ein Paar Plastikhandschuhe aus einseitig transparenter Klebefolie, ein Video, ein Klangemälde, ein Aquarell und diverse Künstlerpublikationen), Preis DM 45,- für Mitglieder, DM 55,- für Nichtmitglieder.
Künstler / in
Vera Bourgeois, Simone Decker, Tamara Grcic, Bernhard Martin, Evangelia Pitsou, Pridgar und Jurt, Edwin Schäfer, Enno SchmidtKurator / in
Dr. Chr. Schroeter-Herrel, Brigitte Kölle, Prof. Peter Weiermair, Raimund Ziemer, Prof. Hermann Nitsch, Barbara Bernoully, Prof. Wolfgang Luy, Konstantin Adamopoulos
Vera Bourgeois (1961) präsentiert in ihrem Beitrag die Ergebnisse der Recherche zur "Gefühlslage Frankfurts" anhand intensiver vorgängiger Gespräche. Außerdem bittet sie die Ausstellungsbesucher, kleine Lieblingsgegenstände mitzubringen. Sie möchte das Sensitive der Stadt ausloten. (Schroeter-Herrel)Im 2. Stockwerk des Frankfurter Kunstveseins richtet Simone Decker (1968) einen transitorischen Raum ein. Grüner Kunstrasen bekleidet Boden und Wände, und inmitten dieser unwirklichen Szenerie hat sich ein aus doppelseitiger Klarsichtfolie hergestellter, kleiner Raum eingenistet. (Kölle)
Die Photographien bekleideter Oberkörper ahnungsloser Passanten in New York von Tamara Grisic (1964) interpretieren das Elementare der Be-Kleidung. Das abstrakte Thema der Malerei des Faltenwurfs wird hier fortgesetzt. Dominant ist immer die Farbe, die die Künstlerin an den Gegenständen fasziniert. (Weiermair)
Bernhard Martin (1966) wollte schon immer eine Videoinstallation machen. Wenn er sich mit sportivem Ehrgeiz zum Ziel setzt, "albes einmal gemalt zu haben", erhebt er jenseits von technischen Grenzen den universalen Anspruch, für die gesamte Psychologie des Bildes zuständig zu sein. (Ziemer)
Evangelia Pitsou (1955) zeigt großformatige Gemälde mit einem feinnervigen, sensiblen Farbauftrag. Sie ringt mit dem Darzustellenden auf eine ehrliche, die Naivität übersteigende Weise. Ihre Farbauswahl ist übergreifend, hat etwas Synästhetisches, Klingendes, Tönendes, Duftendes. (Nitsch)
Von Pridgar (1968) und Jurt (1973) ist tagsüber eine monochrom gelbe Wandfläche im Arkaden-Schaufenster zu erkennen. Nachts, bis zu vier Stunden, zeigt die phosphorisierende Farbe ihr Bild: Geheimnisvoll steht da ein verlassener Lieferwagen mit offenstehenden Türen in einer Lichtung - eine Gratwanderung zwischen Lieblichkeit und Ironie. (Bernoully)
Edwin Schäfer (1965) verwandelt die Wand des Treppenhauses vom Parterre bis zum 2. Stock in einen Bildraum, indem er sie mit einer endlosen Tuschezeichnung bedeckt. Ihn interessiert das Subjektive, das Problem der Figur in einen abstrakten Raum gefüllt. (Luy)
Enno Schmidt (1958) hat 1997 in einer mehr als einjährigen Recherche vor Ort ein Portrait eines Wirtschaftsunternehmens in über 100 Gedächtnisprotokollen und Photographien erarbeitet, mit dem Blick auf das Einzelne und das Netz. (Adamopoulos)
Die hier aufgelisteten Zitate entstammen den Äußerungen der acht Kuratoren, die in dem der Schachteledition beiliegenden Faltblatt abgedruckt sind.
Fr, 27.2. 1998, 20 Uhr
Sonderveranstaltung
Gespräch zu Enno Schmidts "Betrachtung eines Unternehmens" im Frankfurter Kunstverein