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Frankfurter Kunstverein
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 28 53 30
Fax 069 - 219 314 11
Di, Do, Fr 11-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr
Sa, So 10-19 Uhr, Mo geschlossen
post@fkv.de
www.fkv.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
11.03. - 08.05. 2011
Dierk Schmidt
IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource
Eröffnung: Donnerstag, 10. März 2011, 20 Uhr
Die Ausstellung von Dierk Schmidt lässt durch die Verbindung von neu produzierten mit älteren, thematisch verwandten Arbeiten ein pointiertes Bild ökonomisch-politischer Zusammenhänge der Gegenwart entstehen. Zentral ist für Schmidt die Frage, wie sich künstlerische Bilder mit tagespolitischen Ereignissen und deren geschichtlichen Hintergründen beschäftigen können.
In seinen Bildserien erprobt er die Möglichkeiten einer kritischen Malerei. Weit über das bloße Abbilden geschichtlicher Ereignisse hinaus geht es ihm um eine erweiterte Definition des Historienbildes: um die permanente Überprüfung aktueller Bezüge des Historischen im Heute. Seine Malerei begreift er dabei nicht als Illustration gesellschaftlicher Konstellationen, sondern als ein Medium, in dem Auseinandersetzungen geführt und streitbare Interessenlagen offen gelegt werden können.
Ausgangspunkt vieler Projekte von Dierk Schmidt ist eine aufmerksame Beobachtung der ökonomischen Bedingungen künstlerischer Produktion vor dem Hintergrund größerer wirtschaftlicher und politischer Zusammenhänge. Er konzentriert sich auf die Imageproduktionen und hiermit einhergehenden Bildpolitiken von Regierungen, multinationalen Konzernen oder Medienkonglomeraten, die er als die Nachfolgeinstanzen herrschaftlicher Repräsentationsformen vergangener Jahrhunderte begreift. Diese Verhältnisse analysiert Schmidt, indem er eine so in der gesellschaftlichen Realität nicht gegebene Konkurrenzsituation zwischen ökonomisch-politischer und künstlerischer Repräsentation reflektiert.
Ein Beispiel hierfür ist die 1998 entstandene Arbeit Questionnaire to H. von Pierer". Hier hatte Schmidt wirtschaftspolitische Manöver von Siemens kritisch thematisiert. Das Unternehmen war als Sponsor und Initiator einer Ausstellung aufgetreten, die mit liberaler Geste politische Malerei" der Kulturkampagne des Unternehmens eingliedern sollte. Bereits bei diesem Projekt spielten auch formale Fragen eine ausschlaggebende Rolle: hier ersetze der Künstler konventionelle, auf Wertbeständigkeit angelegte Bildträger durch funktionale Materialien, zum Beispiel transparente Kunststofffolien.
Die neuen, für die Ausstellung am internationalen Finanzplatz Frankfurt konzipierten Bilder agieren in einem Referenzrahmen aus Finanzkapitalismus, Imageproduktion und Ressourcenpolitik. Die für die gleichnamige Ausstellung im Frankfurter Kunstverein produzierte Arbeit IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource" wirft die Frage auf, ob und wie künstlerische Bildstrategien jener Bildpolitik entgegengesetzt werden können, die im Rahmen des vom multinationalen Ölkonzern BP zu verantwortenden Desasters im Golf von Mexiko 2010 zu beobachten war.
Der Konzern versuchte das öffentliche Bild vom Ausmaß der durch das Ölleck verursachten Verseuchung derart zu kontrollieren, dass auch alle Gegenkampagnen die gleichen Bild-Ressourcen verwenden sollten. Schmidt vertraut bei seinem Ansatz darauf, dass die vergleichende, analytische Darstellung der konkurrierenden Image-Kampagnen - des Ölkonzerns BP, der Konzerngegner, aber auch der US-Regierung -, in letzter Instanz das brand washing" von BP zu erschweren vermag.
Dierk Schmidt wurde 1965 in Unna in Westfalen geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf studierte er 1996-97 an der Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Einzelausstellungen des Künstlers fanden in der Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen (2004) und im Salzburger Kunstverein (2005) statt. In Gruppenausstellungen wurden Schmidts Arbeiten unter anderem im Witte de With, Rotterdam (2005), im Hamburger Kunstverein (2007), im Kunsthaus Dresden (2009), sowie auf der 3. Berlin Biennale (2003), auf der documenta 12 (2007), auf der Trienal de Luanda (2007) und auf der 1. Brussels Biennial (2008) gezeigt.
Kurator: Holger Kube Ventura
Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung Kunstfonds.
11.03. - 08.05. 2011
Maya Schweizer / Clemens von Wedemeyer
METROPOLIS. BERICHT ÜBER CHINA
Im Zentrum der Ausstellung Metropolis. Bericht über China" im Frankfurter Kunstverein steht die Präsentation des Dokumentarfilms Metropolis. Report from China" von Maya Schweizer und Clemens von Wedemeyer. Die französische Künstlerin Maya Schweizer bewegt sich in ihren häufig auf dokumentarischem Material basierenden Videos, Fotografien und Installationen zwischen Kunst und Film, Fakt und Fiktion. Während sich Schweizer mit Themen wie kulturelle Identität und urbane Gesellschaftsstrukturen befasst, kreisen die Videoinstallationen von Clemens von Wedemeyer stets um das Verhältnis zwischen Film und Betrachter. Seine Filme kombinieren das Bewusstsein um soziale Belange mit der Untersuchung filmischer Perspektiven und Prozesse. Oft verweben sie dabei die Kontexte eines gegenwärtigen Ortes mit historischen Assoziationen.
Schweizer/von Wedemeyer unternahmen im Jahr 2004 eine Reise nach China, um dort für das Projekt einer Neuverfilmung des legendären Filmklassikers Metropolis" von Fritz Lang (1927) zu recherchieren. Die beiden eindrucksvollen Mega-Städte Shanghai und Beijing, mit den im Stadtbild erkennbaren Gräben zwischen den Lebensbedingungen der Arbeiter und denen der neuen Reichen, erschienen ihnen als naheliegende Settings hierfür. Aus den Recherchen entstand der Dokumentarfilm Metropolis. Report from China" (2004/6), der das Stadtgefüge präsentiert und in Relation zu Metropolis" setzt, so etwa anhand von Gesprächen und Interviews mit den Arbeitern und Architekten, die für den Bau der chinesischen Metropolen verantwortlich sind. Der Film gibt einerseits Einblicke in das explodierende Wachstum dieser modernen chinesischen Städte, befragt aber auch die Auswirkungen des grenzenlosen Modernisierungs-, Entwicklungs- und Fortschrittsdrangs.
Schweizer/von Wedemeyer stellen in ihrem Film auch immer wieder Referenzen zu sozialkritischen Themen und den architektonischen Schauplätzen der historischen Vorlage her. Metropolis. Report from China" ist ein künstlerischer Vergleich der Lang'schen Utopie der 1920er Jahre mit einem kommunistischen System der Gegenwart, das an der Schwelle zu kapitalistischen Arbeitsverhältnissen steht. Das Projekt untersucht Aspekte des Utopischen in gebauten Umwelten und stellt dabei die Frage nach der Aktualität und sozialen Realität solcher Stadtutopien. Für die Ausstellung im Frankfurter Kunstverein nehmen Schweizer/von Wedemeyer eine Neubearbeitung ihres Projekts vor und verdichten es mit Fotografien, Dias, filmhistorischen Materialien und an Filmplakate erinnernde Poster zu einer raumgreifenden Installation.
Zusätzlich wird die Arbeit NEWLAVILLE" von Maya Schweizer gezeigt, die auf großflächigen Plakaten und als Diaprojektion Bildmotive einer Werbekampagne zur radikalen Modernisierung alter Stadtviertel in Beijing aus dem Jahr 2002 aufgreift. Ursprünglich für den öffentlichen Raum gedacht, sollten die Arbeit zuerst im Berliner Stadtraum gezeigt werden und zum Vergleich der Modernisierungsbestreben zweier Großstadtmetropolen anregen. Schweizer ging dabei der These nach, dass sich Vorstellungen einer utopischen Stadt ähneln oder sogar universell sind.
Clemens von Wedemeyer (geb. 1974 in Göttingen) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium der Fotografie und Medien in Bielefeld, studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (1998-2002). Von Wedemeyer gewann zahlreiche internationale Preise für seine Kurzfilme, Videoarbeiten und Installationen, u.a. den Kunstpreis der Böttcherstrasse in Bremen (2005) und den VG Bildkunst Preis für Experimentalfilm und Videokunst (2002). Einzelausstellungen des Künstlers fanden u.a. statt im Barbican Center, London (2009), Argos Centre for Art & Media, Brüssel (2007), Kölnischer Kunstverein und im P.S.1 MoMA, New York (2006). An internationalen Gruppenausstellungen war er u.a. beteiligt in der Kunsthalle Stuttgart und den Deichtorhallen, Hamburg (2010), Kunst-Werke, Berlin, und MoMA, New York (2008) und nahm u.a. an der Sydney Biennale (2008), der 4. Berlin Biennale (2006) und der 1. Moscow Biennale (2005) teil.
Maya Schweizer (geb. 1976 in Maison-Alfort, Frankreich) lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (2000-02) studierte sie bildende Kunst an der Universität der Künste in Berlin. Die mit mehreren Stipendien und Preisen, u.a. der Toni- und Albert-Kumm-Preis (2009), Villa Aurora, Artist Grant from the Goethe-Institut Los Angeles, oder bei den Kurzfilmtagen Oberhausen (2006), ausgezeichnete Künstlerin und Filmemacherin, die 2010 im Westfälischen Kunstverein Münster ausstellte, nahm an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teil, u.a. Prag Triennale (2008) oder Centre Georges Pompidou, Paris (2007), 6. Berlin Biennale (2006).
Kuratoren: Holger Kube Ventura, Stefanie Spiegelhalder
Die Ausstellung findet im Rahmen des Projekts Thermostat statt, eine Zusammenarbeit zwischen 24 französischen centres d'art und deutschen Kunstvereinen. Eine Initiative des Verbandes der französischen centres d'art,
d.c.a und des Institut français, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das französische Kulturministerium sowie den Bevollmächtigten für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit.
Pressevorbesichtigung: 10. März 2011, 11 Uhr
Eröffnung: 10. März 2011, 20 Uhr
27.05. - 31.07. 2011
Über die Metapher des Wachstums
Wachstum gilt als gesellschaftlicher Leitwert. Er ist eng verknüpft mit einem tief verwurzelten Fortschrittsglauben, nach dem die existentiellen Probleme der Menschheit durch die Entwicklung von Technologie und Zivilisation lösbar sind. Angesichts globaler Katastrophen wie dem nuklearen Unglück in Japan, den Nachwirkungen der letzten Finanzmarktkrise und fortschreitender Ressourcenverknappung, zeigen sich aber zunehmend die Grenzen des Wachstums. So rückt gegenwärtig auf der politischen Agenda in Deutschland die Debatte um eine Abkehr von der Wachstumsgesellschaft nach oben und der Bundestag hat jüngst eine eigene Enquete-Kommission zu diesem Thema eingerichtet.
Das Ausstellungsprojekt Über die Metapher des Wachstums" versammelt 28 internationale zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich mit dem Begriff des Wachstums auseinandersetzen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Kunstverein Hannover, dem Frankfurter Kunstvereins und dem Kunsthaus Baselland und findet in diesen drei Häusern in drei zeitlich versetzten Ausstellungen statt. Diese setzen an jedem Ort unterschiedliche Schwerpunkte und tragen je eine eigene kuratorische Handschrift. Im Frankfurter Kunstverein werden 15 künstlerische Positionen vom 27. Mai bis 31. Juli 2011 zu sehen sein.
Wachstum wird im Allgemeinen positiv bewertet. Die aus der Biologie entlehnte Metapher beinhaltet allerdings auch eine natürliche Grenze, den Zustand des Ausgewachsen seins sowie den Kreislauf von Werden und Vergehen. Die künstlerischen Arbeiten der Ausstellung setzen sich in unterschiedlichen Ansätzen und Medien mit der Ambivalenz der Wachstumsmetapher zwischen Wohlstand und Fortschrittsglauben auf der einen sowie Vergänglichkeit und Erneuerung auf der anderen Seite auseinander. Ausgangspunkte bilden dabei Fragen nach biologischen Kreisläufen, nach Produktionsbedingungen oder auch Auseinandersetzungen mit den ökologischen Auswirkungen einer expansiven Ökonomie. Oftmals weisen die Kunstwerke selbst einen metaphorischen Charakter auf.
Mit einem natürlich anmutenden Wachstumsbegriff beschäftigen sich beispielsweise die Arbeiten des belgischen Künstlers Peter Buggenhout. Seine dunklen, amorphen Skulpturen der Serie The Blind Leading The Blind" (2009/10) bestehen aus Materialien wie Schrott, Holz, Aluminium, Kunststoff, Staub und organischen Bestandteilen. Sie erinnern an überwucherte Schiffswracks oder Überreste von Bauruinen und spielen sowohl mit der Schönheit des autonom wachsenden Gebildes als auch mit dem morbiden Charakter verrottenden Schrotts. Buggenhouts raumgreifende Arbeiten können so als abstrakte Bilder für den biologischen Kreislauf von Werden und Vergehen gedeutet werden.Das Schweizer Künstlerduo Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger schafft mit raumfüllenden Installationen aus organischen und technischen Materialien - oft Überreste unserer schnelllebigen Arbeitswelt - Metaphern für die Unkontrollierbarkeit von Wachstum. Vor einer Endlostapete, die ein buntes Ornament aus biologischen Vernetzungen über eine Wand des Kunstvereins ziehen wird, zeigen Steiner & Lenzlinger ihre Samensammlung aus Mali" (2003). Auf einem Holztisch liegen auf kleinen Papieren ausgebreitet 100 Samenhäufchen. Diese kostbaren kleinen Erbgutträger bergen das ungeahnte Potential neuen Wachstums.
Um Produktionsbedingungen, Zusammenhänge von Arbeit, Geld und Wertschöpfungsprozesse drehen sich unter anderem die Arbeiten von Marisa Argentato & Pasquale Pennacchio, Mark Boulos und Mika Rottenberg. So analysiert Rottenberg beispielsweise in den rätselhaften Bildwelten ihrer Videos manuelle Produktionsprozesse. Ein kleines Guckloch in der Ausstellungswand des Frankfurter Kunstvereins gewährt den Blick in ein Kaleidoskop, in dem das Video Fried Sweat" (2008) gezeigt wird. Die Künstlerin lässt hier einen der Protagonisten, einen Bodybuilder, selbst produzierten Schweiß in einer Bratpfanne verdampfen - eine Metapher für extremes Über-sich-Hinauswachsen-Wollen, das mit der körperlichen Auflösung beim Schwitzen seine Grenze erreicht.
Aus gewöhnlichen Gegenständen wie Papierkörben und Leitern lässt hingegen Sylvie Fleury wertvolle vergoldete Bronzen anfertigen. Nicht eine Konsumkritik, sondern die Tyrannei des Begehrens solcher Luxus-Objekte, deren Erwerb an erhebliche finanzielle Mittel gebunden ist, führt die Schweizer Künstlerin dem Betrachter hier vor Augen. Die goldene Leiter steht somit metaphorisch für ein Aufstiegsversprechen. Denn nur wer erfolgreich die Karriere-Leiter erklommen hat, hat dann auch die Mittel, solche Kunstwerke zu besitzen.
Einen kritischen Blick auf ökonomische Wachstumsprozesse werfen neben dem Berliner Kollektiv Mindpirates auch die Künstler Dan Peterman, Ulrich Gebert, Mark Boulos und Tue Greenfort. Letzterer beschäftigt sich beispielsweise mit den Auswirkungen menschlicher Handlungen auf das Ökosystem, insbesondere auf Energie- und Stoffkreisläufe. Mit Skulpturen und raumgreifenden Installationen wie der im Frankfurter Kunstverein gezeigten Arbeit Plant Oil Circulation - After Hans Haacke 1969" (2007) lenkt er den Blick auf Problemfelder, die sich durch Wachstumsprozesse ergeben und als Anleitung zur Ressourcenschonung verstanden werden können.
An der Ausstellung im Frankfurter Kunstverein sind folgende Künstler beteiligt: Marisa Argentato (IT) & Pasquale Pennacchio (IT), bankleer (Karin Kasböck (DE) & Christoph Leitner (DE)), Mark Boulos (US), Peter Buggenhout (BE), Sylvie Fleury (CH), Ulrich Gebert (DE), Tue Greenfort (DK), Mindpirates (DE), Dan Peterman (US), Thomas Rentmeister (DE), Robot (John Miller (US) & Takuji Kogo (JP)) /Aura Rosenberg (US), Mika Rottenberg (AR), Julika Rudelius (DE), Ene-Liis Semper (EE), Gerda Steiner (CH) & Jörg Lenzlinger (CH).
Kurator: Holger Kube Ventura
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Diskussionsrunden, Vorträgen, Performances und Künstlergesprächen begleitet die Ausstellung.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog auf Deutsch und Englisch mit Beiträgen von Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger, Dr. Athanasios Karathanassis, Dr. Holger Kube Ventura, Sabine Schaschl, Prof. Dr. Bernhard H. F. Taureck und René Zechlin im Christoph Merian Verlag, Basel. Preis: 23 (für Mitglieder: 18 )
Über die Metapher des Wachstums" wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Eröffnung: 26. Mai 2011
19.08 . - 16.10. 2011
Ragnar Kjartansson
Eröffnung: 18. August 2011
19.08. - 16.10. 2011
Grenzen anderer Natur
ZEITGENÖSSISCHE FOTOKUNST AUS ISLAND
Gruppenausstellung mit: Bára Kristinsdóttir, Einar Falur Ingólfsson, Haraldur Jónsson, Hrafnkell Sigurðsson, Icelandic Love Corporation, Ingvar Högni Ragnarsson, Katrin Elvarsdóttir, Pétur Thomsen, Spessi.PK/ Eröffnung: 18. August 2011
04.11. 2011 - 01.01. 2012
Arte Essenziale
Gruppenausstellung mit: Karla Black, Gianni Caravaggio, Alice Cattaneo, Thea Djordjadze, Jason Dodge, Francesco Gennari, Ian Kiaer, Helen Mirra.
Neues Projekt beim Deutsche Börse Residency Program im Frankfurter Kunstverein:
Ella Ziegler sucht die Pica Pica Kluge Elster"Die Künstlerin Ella Ziegler nimmt das Unbekannte" zum Anlass, um den städtischen Alltag und deren politisch-kulturelle Bedeutung als auch eigene Erfahrungen zu thematisieren. Sie initiiert ihre Beobachtungen und Erfahrungen in performativen Akten und Interventionen, die schließlich in Aktionsbeschreibungen und fotografischen Dokumentationen münden.
Während eines Aufenthalts im Deutsche Börse Residency Program (vom 21.3. bis 1.4.2011) widmet sie sich dem Projekt Pica Pica Kluge Elster". Im Territorium einer Elster wird ein goldener Ring ausgelegt. Wird die Elster, wie es der Mythos besagt, den Ring stehlen und in ihr Nest einarbeiten? Die Größe des Rings (aus 750er Gelbgold) wählt Ella Ziegler anhand des tagesaktuellen Goldpreises an der Börse aus. Diesen lässt sie dann von einem Graveur in Frankfurt mit der Inschrift Kluge Elster" gravieren. Um den Lebensraum der Elster ausfindig zu machen, trifft sich Ella Ziegler mit dem Leiter der Vogelschutzwarte Hessen Dr. Klaus Richarz. In seiner Tätigkeit als Verhaltensforscher und Zoologe wird er sie über das Verhalten der Elstern informieren, so dass ein geeigneter Ort für den Ring gefunden werden kann.
Das Projekt wird fotografisch dokumentiert und in einem Künstlergespräch am 31. März um 19 Uhr in der Deutsche Börse Residency im Frankfurter Kunstverein (Eingang Braubachstr. 33a) vorgestellt.
Ella Ziegler (geb. 1970 in Ilshofen) studierte 1995 - 2001 Freie Bildhauerei an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichstein in Halle/Saale, Philosophie und Psychologie an der Martin Luther Universität Halle/Saale (1996-1999) und an der Glasgow School of Art im Department of Environmental Art (1998-1999). Ihre Arbeiten wurden u.a. beim Werkleitz Festival Angst hat große Augen" (2010), in er Temporären Kunsthalle Berlin (2009), im ON Projetto Bologna (2008) sowie im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden (2004) gezeigt.
Künstlergespräch mit Ella Ziegler: Donnerstag, 31. März 2011, 19 Uhr
Ort: Deutsche Börse Residency, Eingang Braubachstr. 33a
Am Montag, 28. März um 19 Uhr findet die Abschlusspräsentation des Vermittlungsprojekts SCHULSTDUIO#3, das sich diesmal thematisch mit der Ausstellung New Frankfurt Internationals: Stories and Stages" auseinandergesetzt hat, im Atelierfrankfurt statt.
Am Dienstag, 29. März um 18.30 Uhr laden wir Sie ein zu einem Podiumsgesspräch zum Thema Historienbilder" mit Dierk Schmidt (Künstler), Holger Kube Ventura (Direktor Frankfurter Kunstverein) und Martin Engler (Sammlungsleiter Kunst nach 1945, Städel Museum).
Die Künstlerin Ella Ziegler ist für die nächsten zwei Wochen zu Gast im Deutsche Börse Residency Program. Am Donnerstag, 31. März um 19 Uhr stellt sie ihr Projekt Pica Pica Kluge Elster" in einem Künstlergespräch vor.
Montag, 28.3. | 19 Uhr
Abschlusspräsentation der Ergebnisse von SCHULSTUDIO#3Die SchülerInnen der Frankfurter Bettinaschule präsentieren am Montag, 28. März 2011 ab 19 Uhr im ATELIERFRANKFURT ihre Arbeitsergebnisse, die im Rahmen des Vermittlungsprojekts SCHULSTUDIO zur Ausstellung New Frankfurt Internationals: Stories and Stages" entstanden sind. Die Arbeiten der beteiligten Schülergruppe des Kunstleistungskurses von Wolfgang Sterker kreisen um das Thema Künstlerporträt". Nach der intensiven Auseinandersetzung mit der Ausstellung im Frankfurter Kunstverein und im MMK Zollamt erarbeiteten die TeilnehmerInnen unter der Anleitung von Susanne Hesse-Badibanga und Katja Schöwel in den vergangenen Wochen Porträts von eigenständig ausgewählten KünstlerInnen. mehr...
<http://www.fkv.de/frontend/kalender_detail.php?id=888>
Eintritt frei
Ort: ATELIERFRANKFURT, Hohenstaufenstr. 13-25
Dienstag, 29.3. | 18.30 Uhr
Podiumsgespräch: Historienbilder" mit Dierk Schmidt (Künstler), Holger Kube Ventura (Direktor Frankfurter Kunstverein) und Martin Engler (Sammlungsleiter Kunst nach 1945, Städel Museum)Weit über das bloße Abbilden geschichtlicher Ereignisse hinaus geht es dem Künstler Dierk Schmidt um eine erweiterte Definition des Historienbildes, d.h. um die permanente Überprüfung aktueller Bezüge des Historischen im Heute. Seine Malerei begreift er nicht als Darstellung oder Abbild gesellschaftlicher Konstellationen, sondern als ein Medium, mit dem Auseinandersetzungen geführt und streitbare Interessenlagen offen gelegt werden können. mehr...
Eintritt frei
Ort: Frankfurter KunstvereinDonnerstag, 31.3. | 19 Uhr
Künstlergespräch mit Ella ZieglerDie Künstlerin Ella Ziegler nimmt das Unbekannte" zum Anlass, um den städtischen Alltag und deren politisch-kulturelle Bedeutung als auch eigene Erfahrungen zu thematisieren. Sie initiiert ihre Beobachtungen und Erfahrungen in performativen Akten und Interventionen, die schließlich in Aktionsbeschreibungen und fotografischen Dokumentationen münden.
Während eines Aufenthalts im Deutsche Börse Residency Program widmet sie sich dem Projekt Pica Pica Kluge Elster". mehr... <http://www.fkv.de/frontend/kalender_detail.php?id=931>Eintritt frei
Ort: Deutsche Börse Residency; Eingang Braubachstr. 33a
Aktuelle Ausstellungen:
Dierk Schmidt: IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource
bis 08.05.2011Maya Schweizer / Clemens von Wedemeyer: Metropolis. Bericht über China
bis 08.05.2011
Veranstaltungen
Am Samstag, 2.04. um 11 Uhr bieten wir die Spezialführung Metropolis. Bericht aus Frankfurt - Innenräume aus dem Bankenviertel" an. Bei dieser besonderen Führung unter Leitung von Prof. Wolfgang Rang wird das Frankfurter Bankenviertel erkundet. Bitte melden Sie sich zu dieser Führung an unter 069/219314-40 oder per E05.l an post@fkv.de <05.lto: post@fkv.de> .
Am Sonntag, 3.04. um 16.30 Uhr und am Mittwoch, 6.04. um 18.30 Uhr haben Sie wieder Gelegenheit an einer öffentlichen Führung durch unsere aktuellen Ausstellungen Dierk Schmidt: IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource" und Maya Schweizer / Clemens von Wedemeyer: Metropolis. Bericht über China" teilzunehmen.
Samstag, 2.04. 2011 | 11 Uhr
Metropolis. Bericht aus Frankfurt - Innenräume aus dem Bankenviertel"
Spezialführung zur Ausstellung Maya Schweizer / Clemens von Wedemeyer: Metropolis. Bericht über China" von Prof. Wolfgang Rang (Professor an der FH Frankfurt)Das Stadtbild der 05.nmetropole ist geprägt von einer Vielzahl an Wolkenkratzern, deren Skyline Frankfurt den Beinamen 05.nhattan" zu verdanken hat. Utopische Bauten wie sie in Fritz Lang's Klassiker Metropolis" nur angedacht werden konnten, sind nicht nur im Film Metropolis. Report from China" von Maya Schweizer und Clemens von Wedemeyer, sondern auch im Städtebau Frankfurts Realität geworden.
Bei einer besonderen Führung unter Leitung von Prof. Wolfgang Rang wird das Frankfurter Bankenviertel, eine Gegend, in der einige der höchsten Gebäude Europas stehen, erkundet. Dabei werden auch besondere Innenräume wie beispielsweise der Historische Saal der Bundesbank oder die Hängenden Gärten im Commerzbank Tower besichtigt, die eigentlich nicht öffentlich zugänglich sind.Prof. Wolfgang Rang (*1949), Dipl. - Ing. Architekt BDA, studierte Architektur an der TH Darmstadt und Sinologie an der Goethe-Universität Frankfurt/05.n. Seit 1993 hält er eine Professur für Grundlagen der Gestaltung" an der FH Frankfurt inne und arbeitet erfolgreich als Architekt und Autor.
Treffpunkt: Willy-Brandt-Platz, Eurotower, Kaiserstr. 29
Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter post@fkv.de <05.lto: post@fkv.de> oder unter 069-21931440.
Am Montag, 11.04. um 19 Uhr eröffnet unser Projekt-Display in der U-Bahn Station unter neuer Regie von Elif Erkan und Young Joo Lee. Unter dem Namen NoMad wird zum Auftakt die Ausstellung: Beatrice Steimers In the shadow of young girls in blossom" gezeigt.
Am Samstag, 16.04. um 15 Uhr findet ein Ausstellungsgespräch zu Dierk Schmidt: IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource" mit Georg Bussmann, Reiner Diederich und Holger Kube Ventura statt.
Am Sonntag, 17.04. um 16.30 Uhr bieten wir wieder eine öffentliche Führung durch die aktuellen Ausstellungen Dierk Schmidt: IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitik der Ressource" und Maya Schweizer / Clemens von Wedemeyer: Metropolis. Bericht über China" an.
Am Mittwoch, 20.04. um 19.30 Uhr startet unsere neue Reihe UNTER UNS", die sich speziell an Mitglieder des Frankfurter Kunstvereins richtet. Bei einem informellen Round-Table zur Zukunft des Kunstvereins möchten wir uns mit Ihnen über Perspektiven, Chancen und Herausforderungen des Frankfurter Kunstvereins austauschen.
Montag, 11.04. | 19 Uhr
Eröffnung: Projekt-Display NoMad: Beatrice Steimer In the shadow of young girls in blossom"Ab04. 2011 übernehmen Elif Erkan und Young Joo Lee die Bespielung des Projekt-Displays des Frankfurter Kunstvereins in der U-Bahn Station Dom/Römer. Unter dem Namen NoMad zeigen sie dort ein Jahr lang im monatlichen Wechsel verschiedene Ausstellungen, die das Nebeneinander zwischen Raumkonzept und Kunstwerk offenlegen und es mit dem einzigartigen Charakter der Stadt verbinden.
Zum Auftakt zeigt NoMad die Arbeiten von der Künstlerin Beatrice Steimer unter dem Titel In the shadow of young girls in blossom". Die Augenblicke der Unendlichkeit suchend, komponiert Steimer Bilderwelten von fast unerträglicher Farbenpracht. In ihrer Vielschichtigkeit versuchen diese, Zeit und Ereignis in Unendlichkeit zu verschmelzen. weiterlesen... <http://www.fkv.de/frontend/kalender_detail.php?id=927>
Samstag, 16.04. | 15 Uhr
Ausstellungsgespräch zu Dierk Schmidt: IMAGE LEAKS - Zur Bildpolitk der Ressource"
mit Georg Bussmann (ehem. Direktor Frankfurter Kunstverein 1970-1980), Reiner Diederich (Vorsitzender Kunst- Gesellschaft) und Holger Kube Ventura (Direktor Frankfurter Kunstverein)In raumgreifenden Bildserien zu ökonomisch-politischen Themen geht es Dierk Schmidt um eine erweiterte Definition von Malerei als einem Medium, mit dem gesellschaftliche Auseinandersetzungen geführt und streitbare Interessenlagen offen gelegt werden können. Das Ausstellungsgespräch zwischen Prof. Dr. Georg Bussmann (ehem. Direktor des FKV, 1970-80), Prof. Reiner Diederich (Vorsitzender der KunstGesellschaft, Frankfurt) und Dr. Holger Kube Ventura (Direktor des FKV) geht der Frage nach, wie sich künstlerische Bilder mit tagespolitischen Ereignissen und deren geschichtlichen Hintergründen beschäftigen können.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der KunstGesellschaft, Frankfurt am 05.n
Eintritt frei
Ort: Frankfurter Kunstverein
Mittwoch, 20.04. | 19.30 Uhr
UNTER UNS" - Informelles Round-Table zur Zukunft des Kunstvereins
mit Holger Kube VenturaWo steht der Kunstverein jetzt? Wohin sollte er sich entwickeln? Welche Vereinskultur ist denkbar? Solchen und anderen richtungsweisenden Fragen widmet sich das neue Veranstaltungsformat UNTER UNS". Es ist als wiederkehrender Round-Table gedacht und richtet sich speziell an interessierte Kunstvereinsmitglieder. Die Idee ist ein informelles, feierabendliches Beisammensein zum Austausch über Perspektiven, Chancen und Herausforderungen des Frankfurter Kunstvereins zu etablieren und den Kontakt zwischen dem Verein und seinen Mitgliedern zu intensivieren.
Nur für FKV-Mitglieder
Ort: Café im Kunstverein