german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Leipzig
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 11
04107 Leipzig
Tel. 0341 - 14 08 10; Fax 0341 - 140 81 11
office@gfzk.de
Di - So 12 - 19 Uhr
Führungen So 15 Uhr und nach Vereinbarung
www.gfzk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
26.09.2008 - 04.01.2009
Versionen - Die Künstlerbibliothek
kuratiert von Edina Nagy
mit Maria Eichhorn (DE), Michael Clegg & Martin Guttmann (USA,Wien),
Falk Haberkorn (DE), Clara Montoya (ESP), Wilfredo Prieto (KU), Tobias
Rehberger (DE), Gyula Várnai (HU)
Die Ausstellung >Versionen - Die Künstlerbibliothek< macht das
Erdgeschoss der GfZK-1 zum Forum für acht internationale KünstlerInnen,
die ihre Ideen und Vorstellungen zum Thema Bibliothek präsentieren. Der
Begriff der Bibliothek ist mit zahlreichen anderen Themengebieten und
Interaktionen verknüpft. Einige KünstlerInnen verstehen die Bibliothek
als Archiv und setzen sich mit ihrem ordnenden System auseinander.
Andere hingegen konzentrieren sich auf die interaktive Funktion der
Räume, auf die Bereiche, die als Orte des Lesens und Arbeitens für die
Besucher einer Bibliothek bereitstehen. Schrift und Buch, Begriffe, die
von der Bibliothek nicht zu trennen sind, bilden Ausgangspunkte einiger
Arbeiten. Es werden verwirklichte und fiktive, ideologische und
spielerische Positionen nebeneinander gestellt. Die Ausstellung stellt
den Künstlern frei, wie sie mit den Räumlichkeiten und dem Thema
Bibliothek umgehen, erforscht die Möglichkeiten künstlerischer
Bibliotheksgestaltung. Die skulpturalen, funktionalen, poetischen
Displays bieten den BesucherInnen die Möglichkeit, eine neue Sicht auf
die Bibliothek zu entwickeln
Eröffnung am 25.09.2008, 19 Uhr
09.02. 2008 - 11.01. 2009
KW - Hommage à Klaus Werner
Sammlungsausstellung 2008
mit Beiträgen von Olaf Nicolai, Carsten Nicolai, Tilo Schulz und Liam
Gillick sowie mit Werken aus der Sammlung der GfZK und Leihgaben von
Horst Bartnig, Ken Botto, Klaus vom Bruch, Holger Bunk, Carlfriedrich
Claus, Felix Droese, Hartwig Ebersbach, Thomas Florschuetz,* *Hermann
Glöckner, Rainer Görß, HAP Grieshaber, Gerhard Hoehme, Jenny Holzer,
Ilya Kabakov, Frank Maibier, Matschinsky-Denninghoff, Michael Morgner,
A. R. Penck, Neo Rauch, Maren Roloff, Tilo Schulz, Emil Schumacher, Timm
Ulrichs
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig feiert 2008 ein
zehnjähriges Jubiläum: Am 16.05.1998 eröffnete Klaus Werner die GfZK in
der von Peter Kulka umgebauten Gründerzeitvilla. Mit diesem Ereignis
erfüllte sich ein lang gehegter Traum des Gründungsdirektors, ein Haus
für Gegenwartskunst in Ostdeutschland zu errichten. Mit den beiden
Ausstellungen [Collection 98], kuratiert von Klaus Werner, und
>/ONTOM/^twc <, kuratiert von Jan Winkelmann, wurde ein
programmatischer Auftakt gesetzt, der verschiedene Kunstbegriffe,
Arbeiten aus Ost und West und von verschiedenen Generationen verband.
Erste Überlegungen zu einem "Stiftermuseum für internationale und
aktuelle Kunst" stellte Klaus Werner bereits vor der Wende an. Während
einer Atelierreise des Gremiums Bildende Kunst des Kulturkreises der
deutschen Wirtschaft im BDI e.V. durch die DDR präsentierte er die Idee
des "Stiftermuseums für internationale und aktuelle Kunst" und fand in
Arend Oetker, dem Vorsitzenden des Gremiums Bildende Kunst, einen
Mitstreiter. Bei der Eröffnung der Ausstellung "Zeitzeichen" im Museum
der bildenden Künste Leipzig am 10.11.1989 wurde der Aufruf zur Gründung
dieses Stiftermuseums in die Öffentlichkeit getragen. Die Wende
ermöglichte dann schrittweise eine modifizierte Realisierung. Anfang der
1990er Jahre widmeten sich Klaus Werner und Arend Oetker mit großem
Enthusiasmus den politischen und ökonomischen Voraussetzungen für die
"Leipziger Galerie": Sie fanden MitstreiterInnen, gründeten den
Förderkreis und wurden in der Stadt aktiv. Mit der Eröffnung der
Herfurth'schen Villa begann das reguläre Ausstellungsprogramm, das eine
enorme Zahl von Präsentationen umfasste. Klaus Werner selbst kuratierte
etliche Ausstellungen, darunter die Gruppenausstellungen [Collection
98], [Collection 99] und [Collection 2000] und Einzelausstellungen von
Horst Bartnig, Michael Morgner und Neo Rauch. Mit einer Vielzahl an
Aktivitäten machte er innerhalb der ersten drei Jahre die GfZK national
und international bekannt. Sein Interesse war, wie in den Jahren zuvor,
auf neue Entwicklungen in der Kunst gerichtet, ohne ältere Positionen
aus dem Blick zu verlieren. Auch hier ging es ihm um Verbindendes.
Klaus Werner leitete die GfZK bis Ende 2000 und wurde danach Rektor an
der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.
Die Ausstellung KW ist eine von ihm selbst genutzte Abkürzung seines
Namens widmet sich diesem Lebensabschnitt des Kunstwissenschaftlers
und skizziert von den ersten Überlegungen in den späten 1980er Jahren
bis zu den programmatischen Manifestationen Ende der 1990er Jahre sein
außerordentliches Engagement für die zeitgenössische Kunst. Es sind
Werke zu sehen, die Klaus Werners Kunstverständnis verdeutlichen;
bestimmte Werkkonstellationen aus Ausstellungen werden rekonstruiert,
die er initiiert oder kuratiert hat, aus "Zone D" 1991 (Felix Droese,
Holger Bunk,* *Klaus vom Bruch, Michael Morgner, Hartwig Ebersbach,
Rainer Görß), "Leerstand" 1994 (Ken Botto, Thomas Florschuetz),
"Curator's Choise" 1995 (Neo Rauch, Maren Roloff im Goethe-Institut New
York), "KriegsZustand" 1996 (Jenny Holzer) und "Stimmen hinter der Tür"
1996 (Ilya Kabakov). Dabei geht nicht um eine Eins-zu-Eins-Nachbildung,
sondern um eine sichtbare Neuformulierung des jeweiligen vergangenen
Ausstellungszusammenhanges. Fragmente und Auslassungen spiegeln die
Unmöglichkeit einer lückenlosen historischen Rekonstruktion.
Vier Künstler, mit denen Klaus Werner zusammengearbeitet hat Olaf
Nicolai, Carsten Nicolai, Tilo Schulz, Liam Gillick , wurden
eingeladen, Beiträge zu entwickeln. Sie nehmen die Ausstellung zum
Anlass, auf verschiedenen Ebenen über Utopie zu reflektieren. Ein
ausgeprägtes Interesse an utopischem Denken im Sinne eines
Imaginativen und Möglichen findet sich nicht nur in deren Werk,
sondern zeichnet auch Klaus Werner aus, dessen Vorstellungen weit über
den jeweiligen Status Quo hinausreichten und sich nicht an den
Beschränkungen im Hier und Jetzt aufhalten ließen.
Die Ausstellung integriert Werke aus der Sammlung der GfZK, so von
Hermann Glöckner, Horst Bartnig, Frank Maibier, Carlfriedrich Claus und
Hartwig Ebersbach, auch der "Bilderspende" (Emil Schumacher, Gerhard
Hoehme, HAP Grieshaber), die von Klaus Werner ausgewählt wurden und den
Grundstock der Sammlung bilden. An diesen Entscheidungen lässt sich ein
deutliches Interesse ablesen, unterschiedliche künstlerische
Ausdrucksmodi, verschiedene Generationen sowie Ost- und Westpositionen
zu verbinden. Die ausgewählten Kunstwerke, Objekte und Dokumente bilden
Gruppierungen und Nachbarschaften; sie vermitteln Klaus Werners Praxis,
wichtige Gedanken, Strategien und Überzeugungen.
Im Jahr 2008 findet auch in Kooperation mit Herbert Schirmer und der
>Galerie parterre< in Berlin eine Ausstellung zu Klaus Werners Berliner
Zeit statt, als er Leiter der in der DDR wichtigen >Galerie Arkade< war.
Aus Anlass der Hommage erscheint darüber hinaus ein Buch über Klaus
Werner, herausgegeben von Barbara Barsch und Gabriele Muschter.
Eröffnung am 08.02.08, 19:00 Uhr
kuratiert von Heidi Stecker und Barbara Steiner
Ausstellungsgestaltung: Kay Bachmann und Philipp Paulsen
09.12. 2008 - 19.12. 2008
CPS Real Estate und Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig zeigen:
Musterräume
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig erweitert ihr
Ausstellungsprogramm: In Kooperation mit CPS Real Estate werden in leer
stehenden Gebäuden temporäre Ausstellungen eingerichtet, die sich mit
dem jeweiligen Bau bzw. seiner neuen Bestimmung auseinandersetzen.Zum Auftakt des Kooperationsprojektes werden unter dem Titel MusterrÆume
Werke aus der Sammlung der GfZK gezeigt. Musterräume sind Räume, die
modellhaft Einrichtungen und Nutzungen vorschlagen. Sie sind oft einem
Perfektionismus verpflichtet, der dem täglichen Leben nicht standhält.
Musterräume sind sowohl im Westen als auch im Osten sehr populär, haben
jedoch heute ihren universellen gesellschaftlichen Anspruch verloren und
versuchen nun, mit pluralistischen Angeboten auf die unterschiedlichen
Lebensentwürfe zu reagieren.Zusammen mit dem Leipziger Künstler Till Exit wurde eine Raumlösung für
die erste Etage des Gebäudes Käthe-Kollwitz-Straße 1 entwickelt.
Wohnzimmerstühle, Tische und Lampen aus den 1950er und 1960er Jahren,
die Exit über die Jahre gesammelt hatte, lassen Vergangenheit
aufleuchten. Die Kunstwerke aus der Sammlung setzen sich mit Dekor und
Geschmack, Hoch- und Populärkultur auseinander. Die Werke sind u.a. von
den KünstlerInnen Stephan Balkenhol, Àkos Birkàs, Till Exit, Arno
Fischer, Walter Dahn, Jiri Georg Dokoupil, Hervè Graumann, Friedrich B.
Henkel, Anton Henning, Thomas Huber, Martin Kippenberger, Jorge Pardo,
Sigmar Polke, Werner Stötzer, Auke de Vries und Simone Westerwinter.Die Ausstellung MusterrÆume in der Käthe-Kollwitz-Straße 1 ist vom
09.12.08 bis zum 19.12.08 öffentlich zugänglich. Sie kann von Dienstag
bis Freitag jeweils von 12 bis 18 Uhr besichtigt werden.CPS Real Estate ist ein Unternehmen mit den Schwerpunkten
wertorientiertes Immobilienvermögensmanagement und Immobilienmarketing.
Das Unternehmen hat seit 2004 seinen Sitz in Leipzig und betreut
Immobilienbestände in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Berlin.
Schenkung neuer Kunstwerke aus der Sammlung Oetker an die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig kann sich wieder über
einen wertvollen und überaus großzügigen Zuwachs ihres
Sammlungsbestandes freuen. Nach der Ausstellung von Werken aus ihrer
Sammlung im Rahmen der Ausstellungsreihe "Carte Blanche" haben sich
Brigitte Oetker und Arend Oetker für eine großzügige Schenkung an das
Museum entschieden.
In einem auf zwei Jahre angelegten Projekt mit dem Titel "Carte Blanche"
untersucht die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Möglichkeiten
der Zusammenarbeit von öffentlichen Institutionen und Privaten. Kern des
Projektes sind die Prozesse des Verhandelns und Aushandelns, die aus den
unterschiedlichen Perspektiven und Interessenlagen des Museums und der
Privatleute bzw. Privatunternehmen entstehen. Wir haben dazu für die
Jahre 2008 und 2009 elf private Partner Sammler, Galeristen und
Unternehmen zu jeweils einer Ausstellung in der GfZK eingeladen, die
die Art und Gründe ihres Engagements für die Kunst vorstellt.Zu den hochkarätigen Arbeiten, die in die Sammlung der GfZK eingehen,
gehört das Gemälde "Königgrätz" des 1954 in Köln geborenen Künstlers
Hanno Otten. Des Weiteren handelt es sich um drei Werke von Jorge Pardo.
Pardo wurde 1963 in Havanna geboren und er lebt heute in Los Angeles.
Die wohl herausragendste Arbeit ist von Blinky Palermo. Der 1943 in
Leipzig geborene Künstler, der sein Studium in Düsseldorf als
Meisterschüler von Joseph Beuys abschloss, zählt zu den bedeutendsten
Künstlern des 20. Jahrhunderts. Es ist das einzige Werk, das sich
nunmehr in Leipzig in einer öffentlichen Sammlung befindet.Die Galerie für Zeitgenössische Kunst wird, neben der Neuen
Nationalgalerie in Berlin und dem Museum Ludwig in Köln, immer wieder
mit Schenkungen durch Brigitte und Arend Oetker bereichert. Ihr
Selbstverständnis als engagierte Bürger und Sammler wird bestimmt vom
Anspruch eines gesellschaftlichen Wirkens und der Überzeugung, dass die
Förderung von Kunst und Kultur eine außerordentliche Verantwortung aller
gesellschaftlichen Kräfte, öffentlicher, aber auch privater ist. Arend
Oetker hat gemeinsam mit Klaus Werner 1990 den Förderkreis der Galerie
für Zeitgenössische Kunst gegründet und ist heute Vorsitzender des
Stiftungsrats der GfZK.