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Gerhard Marcks Haus
Am Wall 208
28195 Bremen
Tel. 0421 - 32 72 00
Fax 0421 - 3 37 86 75
Di - So. 10 - 18 Uhr
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
18.12. 2008 - 08.03. 2009
Waldemar Grzimek und Gerhard Marcks
Kann mit Rodin antreten
Ein Atelierbesuch Waldemar Grzimeks bei Gerhard Marcks im Jahre 1939 wurde der Beginn einer Freundschaft. Vor allem Grzimek war später wichtig, das Marcks'sche Urteil zu hören. Der Ältere erteilte es ihm bereitwillig etwa über den Geblendeten Michael von 1964: »Wenn Sie's interessiert: das schönste Werk ist der Michael. Kann mit Rodin antreten ... Vielleicht aber hüten Sie sich vor der Überforderung der Details. Arschbacken sind ja was schönes aber der Mensch lebt nicht vom Brot allein.« Am 18. Dezember 2008 wäre Grzimek 90 Jahre alt geworden.
08.03. - 10.05. 2009
Waldemar Otto Keine Retrospektive!
Waldemar Otto (geboren 1929) ist einer der bedeutenden Vertreter der figürlichen Bildhauerkunst in Deutschland. Mit seinem Werk hat er die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ganz durchmessen. Nach dem Studium in Berlin und einer Zeit als freischaffender Bildhauer wurde am Ende der sechziger Jahre als Assistent in Braunschweig und 1973 Professor für Bildhauerei in Bremen. Mit seiner Kunst hat Otto einen großen Einfluss auf die Entwicklung und Erneuerung der figürlichen Tradition ausgeübt. Mit seiner Lehrtätigkeit wurde er zum Vater einer "Bremer Bildhauerschule", die bis heute lebendig ist. Sichtbares Zeichen der internationalen Anerkennung sind die zahlreichen und vielfältigen monumentalen Werke für den öffentlichen Raum, die in den vergangenen Jahrzehnten überall in Deutschland und in anderen Teilen der Welt errichtet werden konnten (Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Stuttgart etc.).
Waldemar Ottos Werk ist weit über Bremen hinaus als außergewöhnlich qualitätsvolles Resultat eines Begriffs von Bildhauerkunst bekannt, dem es in erster Linie um Form geht und der strengen künstlerischen Gesetzen folgt gerade wenn diese Kunst sich mit dem Bild des Menschen beschäftigt. Künstlerische Freiheit kann sich der Bildhauer nicht leichtherzig nehmen, wie das die Botschaft der "avantgardistischen" zeitgenössischen Kunst zu sein scheint; sie wird vielmehr buchstäblich erstritten, in dem sie fortdauernd einen Grund für ihre Berechtigung liefern muss. In dem Ringen um eine solche "berechtigte" oder gerechtfertigte und in diesem Sinne auch gültige Form liegt die Meisterschaft und Vitalität des Lebenswerkes Ottos begründet.
Das Waldemar Ottos ist freilich weit davon entfernt, abgeschlossen zu sein. Die Ausstellung mit dem Untertitel "Keine Retrospektive!", die Werke aus allen Werkphasen präsentiert, liefert deshalb vielmehr einen "fortgeschrittenen Zwischenbericht": Erstmals wird mit der zur Ausstellung erscheinenden Publikation ein vollständiges Verzeichnis des plastischen Werks vorgelegt. Anlass ist der 80. Geburtstag des Bildhauers im Frühjahr 2009.
17.05. - 12.07. 2009
Joseph Semah: Ich bin, der ich bin (Ehyeh Asher Ehyeh)
Der in Bagdad geborene, in Tel Aviv aufgewachsene und heute in Amsterdam lebende Künstler Joseph Semah (*1948) hat sich wie kaum ein anderer zeitgenössischer Künstler mit seinem jüdischen Erbe auseinandergesetzt. Dabei verbindet er eine moderne Bildsprache mit einer fundamentalen Kritik an der zeitgenössischen Kunst, da diese ihr inhaltliches Potenzial nicht ausschöpfe in diesem Fall im Museum: Das Museum sei ein Ort der Ordnung und ein Ort des Sehens. Die Logik dieses Raumes aufzudecken und Alternativen anzubieten, ist Semahs Absicht.
Das Werk Joseph Semahs besteht aus zwei Teilen: Texten und Kunstwerken. Während Texte im Museum in aller Regel Ordnungen festlegen, verwendet Semah sie, um sie aufzubrechen. Gegen den Wunsch nach Eindeutigkeit ist die Realität der Mehrdeutigkeit gesetzt, die in der heutigen Gesellschaft oft als Problem und nicht als Herausforderung wahrgenommen wird. Wie stets möchte Semah dabei einem zumeist christlich geprägten Publikum sein persönlichen jüdisches Erbe als Deutungshintergrund anbieten. Das Vertraute wird fremd, das Fremde vertraut: Ausgewählte Werke von Gerhard Marcks aus dem Sammlungsbestand des Bildhauermuseums sind Ausgangspunkt einer künstlerischen Deutung in Zeichnungen und Texten.
22.03. - 24.05. 2009
»Es geht bergauf« - Werke der 1950er Jahre
In der Bildhauerei von Waldemar Grzimek, Gerhard Marcks und Gerhart Schreiter tauchen nach 1945 vielfach Werke auf, die einen betont optimistischen, hoffnungsfrohen und zuversichtlichen Charakter aufweisen. Sie sind demnach Seismografen für eine sich verändernde Welt und verschiebende gesellschaftliche Mentalitäten in einer neuen Zeit nach den vorangegangenen Katastrophen der ersten Jahrhunderthälfte. Eine exquisite Auswahl von Skulpturen demonstriert aus den Sammlungsbeständen des Gerhard-Marcks-Hauses diesen Zusammenhang.
31.05. - 12.07. 2009
»Ohne Kamera sieht man mehr«
Landschaftszeichnungen von Gerhard Marcks
In der Bildhauerei von Waldemar Grzimek, Gerhard Marcks und Gerhart Schreiter tauchen nach 1945 vielfach Werke auf, die einen betont optimistischen, hoffnungsfrohen und zuversichtlichen Charakter
aufweisen. Sie sind demnach Seismografen für eine sich verändernde Welt und verschiebende gesellschaftliche Mentalitäten in einer neuen Zeit nach den vorangegangenen Katastrophen der ersten Jahrhunderthälfte. Eine exquisite Auswahl von Skulpturen demonstriert aus den Sammlungsbeständen des Gerhard-Marcks-Hauses diesen Zusammenhang.german galleries: index Köln