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Künstlerhaus Stuttgart

Reuchlinstraße 4/b
70178 Stuttgart
Tel. 0711 - 61 57 470; Fax 0711 - 61 57 472
Di - Fr 15 - 19 Uhr
info@künstlerhaus.de
www.kuenstlerhaus.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

17.10. - 25.11. 2007.
 
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Ken Okiishi / Nick Mauss

A Fair to Meddling Story


Mit "A Fair to Meddling Story" zeigt das Künstlerhaus Stuttgart die erste institutionelle Ausstellung der beiden Künstler Ken Okiishi und Nick Mauss, die in Berlin und New York leben. Die Ausstellung versammelt gemeinsame und individuelle Arbeiten, darunter neue Zeichnungen und Objekte von Nick Mauss und Videoarbeiten von Ken Okiishi. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf eine Kurzgeschichte der amerikanischen Autorin Jill Johnston, die durch ihre bemerkenswerte Mischung von kritischem und fiktionalem Schreiben bekannt geworden ist.

Ken Okiishi und Nick Mauss arbeiten sowohl an eigenen Werken wie an gemeinsamen Projekten. Das gemeinsame Interesse der beiden Künstler gilt verdrängten Aspekten der modernen visuellen Kultur. Sie greifen die ästhetischen Ausdrucksformen vergangener Epochen oder verlorener Utopien auf und verfolgen sie in heutige Bedeutungszusammenhänge. So werden ein Art Deco-Buchumschlag, Abbildungen bestimmter Ecken von New York oder ein musikalisches Portrait der Malerin Florine Stettheimer als lose Enden in die eigene Arbeit eingeführt und in das jeweilige künstlerische Medium übersetzt. Dabei verweisen diese Bezugnahmen nicht nur auf ihren Ursprung. Die beiden Künstler interessieren sich vielmehr für die permanente Transformation von kulturellen Bedeutungen. Die heterogenen Referenzen werden als Momente eines performativen Prozesses offen gelegt, der sich zwischen eingespieltem Sinn und dessen subjektiver Aneignung und Umwertung vollzieht.

Im Hintergrund steht die Frage nach den kulturellen Mechanismen von Vermittlung und Übersetzung. Nick Mauss verwendet Elemente, die den Blick auf seine fragmentarischen, anspielungsreichen Zeichnungen bewusst inszenieren. Ken Okiishis Videoarbeiten beziehen sich auf filmische Vorlagen, wie Larry Clarks Kids oder Manhattan von Woody Allen, denen sie sich nähern, um unterschiedlichen Projektionen auf die angebotenen Narrative auf die Spur zu kommen. Als Ausgangspunkt der Ausstellung im Künstlerhaus Stuttgart dient die gemeinsame Installation "Walking around Corona Park, thinking about the future" (2005), für die sich die Künstler selbst bei der Erkundung des Geländes der Weltausstellungen in New York 1939 und 1964 fotografieren. Die Suche nach den Resten der Ausstellungsarchitektur mündet in einer Reflexion über die Wirkweise gesellschaftlicher Erzählungen, über Nostalgie, Zukunft und ästhetische Gegenwart.

Ken Okiishi (*1978 in Ames, Iowa) und Nick Mauss (*1980 in New York) arbeiten seit 2001 an gemeinsamen Projekten, zuletzt "One Season in Hell" (Gavin Brown's Enterprise, New York). Nick Mauss stellt derzeit in der Galerie Neu, Berlin aus. Ken Okiishi zeigte seine Arbeiten zuletzt bei Eva's Arche und der Feminist in Berlin.

Zur Ausstellung wird ein Künstlerbuch erscheinen, das vom Künstlerhaus in Zusammenarbeit mit der Galerie Neu, Berlin herausgegeben wird.

Eröffnung: Dienstag, den 16. Oktober, 19 Uhr (mit einer Performance von Ken Okiishi)

 

Weitere Veranstaltungen:

Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr: Filmpräsentation "Un homme qui dort" (Regie: Georges Perec, Bernard Queysanne. Mit englischem Kommentar von Shelley Duvall)

 

'Telly & Casper', 'E.llioT.: Children of the New Age'
Filmpräsentation mit Ken Okiishi
Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung 'A Fair to Meddling Story' von Ken Okiishi und Nick Mauss zeigt das Kuenstlerhaus zwei Videofilme von Ken Okkishi, die sich jeweils auf ein wichtiges Produkt der Kinogeschichte beziehen. 'Telly & Casper' (2000) lässt sich als 'Remake' von Larry Clarks Film 'Kids' beschreiben, das diesen Film benutzt, um die Diskurse und Ästhetik einer bestimmten Zeit mit eigenen Erfahrungen und Interpretationen zu verbinden. 'E.llioT.: Children of the New Age' (2004) ist eine 'Wiederbearbeitung' von Steven Spielbergs Fantasy-Klassiker 'E.T. - Der Ausserirdische'.

 

Sonntag, 25. November: Filmpräsentation "Un homme qui dort" (Regie: Georges Perec, Bernard Queysanne, 1974. Mit englischem Kommentar von
Shelley Duvall)

 

 

English Version

Ken Okiishi / Nick Mauss: "A Fair to Meddling Story"
16. October - 25. November 2007

Künstlerhaus Stuttgart is pleased to present "A Fair to Meddling Story," the first institutional exhibition by artists Ken Okiishi and Nick Maus, both of whom live and work in Berlin and New York. The exhibition collects collaborative and individual projects, including new drawings and objects by Nick Mauss and new video works by Ken Okiishi. The title of the exhibition refers to a short story by Jill Johnston, an American author who is known for her striking mix of critical and fictional writing.
Ken Okiishi and Nick Mauss work individually as well as on collaborative projects. A shared interest of the artists is displaced aspects of modern visual culture. They pick up aesthetic forms of expression of past times or lost utopias and relocate them in contemporary frames of reference. An art deco book cover, images of locations in New York, or a musical portrait of artist Florine Stettheimer, for example, serve as loose ends that are integrated within their own work. The excerpts not only refer to their origins; the artists are more interested in the ongoing transformation of cultural meaning. The heterogeneous references are exposed as performative moments which oscillate between their established meaning and its subjective appropriation and revaluation.

In the process, cultural mechanisms of communication and translation are put into question. Nick Mauss uses elements which consciously stage the viewing of his fragmentary and airy drawings. Ken Okiishi's video works refer to popular movies, like Larry Clark's Kids or Manhattan by Woody Allen, in order to trace various projections onto and between the filmic and social narratives. The starting point for the exhibition at Künstlerhaus Stuttgart is the collaborative installation "Walking around Corona Park, thinking about the future" (2005), in which the artists photographed each other as they explored the landmarks of the World's Fairs which took place in New York in 1939 and 1964. The search amongst the ruins of the exhibition architecture opens out into a reflection on the role of social narratives, on nostalgia, the future and the aesthetic present.

Ken Okiishi (*1978 Ames, Iowa) and Nick Mauss (*1980 New York) have been working on collaborative projects since 2001, most recently "One Season in Hell" (Gavin Brown's Enterprise, New York). Currently, Nick Mauss has a solo exhibition at Galerie Neu, Berlin. Ken Okiishi recently showed his work at Eva's Arche und der Feminist in Berlin.

An artist's book will coincide with the exhibition, published by Künstlerhaus Stuttgart in collaboration with Galerie Neu, Berlin.

Opening: Tuesday, October 16, 7 pm (with a performance by Ken Okiishi)

Additional events:
Thursday, October 18, 7 pm: Film presentation "Un homme qui dort" (Directed by Georges Perec, Bernard Queysanne. Narrated by Shelley Duvall.)

Thursday, October 18, 7 pm: "Telly & Casper" (Ken Okiishi, 2000), "E.llioT.: Children of the New Age" (Ken Okiishi, 2004). Filmscreening with the artists

Sonntag, 25. November: Film presentation "Un homme qui dort" (Regie: Georges Perec, Bernard Queysanne, 1974. Mit englischem Kommentar von
Shelley Duvall)

 

http://www.speculativearchive.org/

 

In der Reihe Visit 

The Speculative Archive 
Dienstag, 23. Oktober 2007, 19 Uhr
 
Die in Los Angeles lebenden und arbeiteten KünstlerInnen Julia Meltzer und David Thorne produzieren unter dem Namen The Speculative Archive hauptsächlich Videos, aber auch Installationen, Fotografien und Texte. Während frühere Projekte sich mit Staatsgeheimnissen und der Konstruktion von Geschichte beschäftigten, geht es in den neuen Arbeiten um die Rolle von Dokumenten ­ Bildern, Texten, Objekten und Körpern ­ bei der Produktion und Durchsetzung bestimmter Vorstellungen der gesellschaftlichen Zukunft. Die Videos von The Speculative Archive waren zuletzt im Sonderprogramm "Kinomuseum" der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (kuratiert von Ian White), auf dem Impakt Festival in Utrecht und dem Images Festival in Toronto (Preis für das beste internationale Video) zu sehen.
 
The Speculative Archive präsentieren innerhalb der Reihe Visit ihre Videoarbeiten "Not a matter of if but when" (32 min.) und "We will live to see these things, or, five pictures of what may come to pass" (47 min.), die beide in Damaskus gedreht wurden.
 
http://www.speculativearchive.org/
 
Die Veranstaltug wurde in Zusammenarbeit mit dem Badischen Kunstverein, Karlsruhe organisiert.
 
Die Reihe Visit ist ein offenes Mitgliederforum des Künstlerhaus Stuttgart

 

 

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Im Rahmen der Ausstellung von Ken Okiishi, Nick Mauss: A Fair to Meddling Story:

Un homme qui dort (A Man Asleep. Regie: Georges Perec, Bernard Queysanne, 1974. Mit einem englischen Kommentar von Shelley Duvall)
Sonntag, 25. November 2007, 11 Uhr 40
Ort: Kino Atelier am Bollwerk, Hohe Straße 26, 70174 Stuttgart

Zum Abschluss der Ausstellung von Ken Okiishi und Nick Mauss und ausgewählt von den Künstlern präsentiert das Künstlerhaus Stuttgart die Verfilmung von Georges Perecs Roman "Un homme qui dort" (Ein Mann der schläft). Der Film, ausgezeichnet mit dem Prix Jean Vigo 1974, folgt in tagebuchartigen Aufzeichnungen dem Alltag eines jungen Mannes (Jacques Spiesser), der gegen die Routine seines Alltags rebelliert und sich dem ästhetischen Studium von Objekten und Situationen hingibt. Zu sehen ist die englische Fassung des Films, in der die Stimme von Shelley Duvall, Star in vielen Filmen von Robert Altman, den inneren Monolog des Hauptdarstellers übersetzt. Der Film ist nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder in einem deutschen Kino zu sehen.
"Georges Perecs Roman Un Homme Qui Dort wird zum ersten Mal durch die Stimme von Shelley Duvall ins Englische übersetzt, die den Text als Kommentar über die Verfilmung des Romans spricht. Sie spricht den Zuhörer als 'Du' an, mit einem weichen texanischen Akzent, mit der berühmten vielsagenden Stimme Duvalls: die Stimme von Millie Lammoreaux aus Robert Altmans 3 Frauen, oder dem Schrei aus The Shining.  'Du' sitzt im Kino und beobachtest einen Philosophiestudenten, der eines Tages aufwacht und von nun an mit wachsendem, und schließlich extremem, Desinteresse durch die Welt der Dinge geht. Während sich die Geschichte auf ein kaum auszuhaltendes Minimum reduziert, wächst das Nichts zu großartigen Möglichkeiten." (Ken Okiishi, Nick Mauss)

 

Adjunct programming to the exhibition by Ken Okiishi, Nick Mauss: A Fair to Meddling Story:

Un homme qui dort (A Man Asleep. Directed by: Georges Perec, Bernard Queysanne, 1974. With an English-language commentary by Shelley Duvall)
Sunday, November 25, 2007, 11:40 a.m.
Location: Kino Atelier am Bollwerk, Hohe Straße 26, 70174 Stuttgart

For the last day of the exhibition "A Fair to Meddling Story", the artists chose to present the film version of George Perec's novel "Un homme qui dort" (A Man Asleep). The film, awarded the Prix Jean Vigo in 1974, follows the diary entries of a young man's (Jacques Spiesser) daily life, in which he rebels against his daily routine and devotes himself to the aesthetic study of objects and situations. The Kuenstlerhaus will show the English version of the film, in which the voice of Shelley Duvall ­ a star in many Robert Altman films ­ translates the main character's inner monolog. It is the first screening in a German movie theater in many years.
"Georges Perec enters into the English language through the voice of Shelley Duvall, who reads the previously untranslated Un Homme Qui Dort in voice-over in the film version of the novel. Addressing the listener as 'you,' she, the translated Perec, speaks with a softened Texan accent, the famously ambivalent voice of Duvall: the voice of Millie Lammoreaux in Robert Altman's 3 Women, the scream in The Shining. 'You' sit in the movie theater watching a philosophy student who wakes up one day to walk through the world of things with increasing, and eventually extreme, disengagement. As the narrative strips itself to a minimum, the nothingness balloons with marvelous possibility." (Ken Okiishi, Nick Mauss)

 

 

 

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Freitag, 30. November 2007, 19 Uhr


Umbau Künstlerhaus Stuttgart

Präsentation mit ifau und Jesko Fezer und Diskussion mit Roland Lippuner


Seit Anfang 2007 hat die Berliner Arbeitsgemeinschaft ifau und Jesko Fezer gemeinsam mit dem Künstlerhaus Stuttgart die räumliche Konzeption der Institution überarbeitet. Zur Eröffnung der umgebauten Räume diskutieren die Berliner Architekten in einem offenen Gespräch mit dem Sozialgeografen Roland Lippuner über mögliche Verhältnisse zwischen Architektur und Alltag.

 
Der Entwurf von ifau und Jesko Fezer für den Umbau des Künstlerhaus Stuttgart besteht aus einer Reihe minimaler Eingriffe, die sich aus den diversen Anforderungen der Nutzung abgeleitet haben. Für den Alltagsbetrieb und die Anlässe des künstlerischen Programms sollten neue Möglichkeiten eröffnet werden, die eine programmatische Diversität des Hauses und deren Zusammenhang rekonstruieren, dabei aber nicht versuchen, die Identität der Institution in einer übergeordneten architektonischen Geste neu zu erfinden. Die Schnittstellen unterschiedlicher Tätigkeiten im Haus und die Orte sozialer Interaktion bildeten dabei den Ausgangspunkt für punktuelle Umgestaltungen.


So wurden neue Räumbeziehungen zwischen den Büros und Werkstätten eingeführt, die den Besucher und die Alltagsroutinen mitdenken. Der Flur wurde zur Bibliothek und zur Besprechnungszone erweitert. Im Zusammenhang mit der Außendarstellung fand eine Reorganisation des Informationsmaterials statt. Eine Bar wurde in eine bestehende Raumtrennung integriert und durch einen einfachen Klappcounter und Vorhänge ergänzt.


Entwurf: Ifau und Jesko Fezer

Umsetzung: Sven Bäucker, Roland Gruden und Künstlerhaus Stuttgart, 2007



Naechste Veranstaltungen:


Dienstag, 4. Dezember 2007, 19 Uhr

Ausstellungseroeffnung Jay Chung und Q Takeki Maeda: Hardy Boys and Gilmore Girls

Ausstellungslaufzeit: 5. Dezember 2007 ­ 19. Januar 2008


Dienstag, 11. Dezember und Mittwoch, 12. Dezember 2007, 14-18 Uhr

Workshop mit Katya Sander und Gaesten: Darstellungen von Zukunft. Ueber Risiken und Sichtbarkeit


Mittwoch, 19. Dezember 2007, 19 Uhr

Sabeth Buchmann und Helmut Draxler: PolYpeN. Kritik der Kunstkritik

 

English version


Friday, November 30, 2007, 7 pm


Renovation Künstlerhaus Stuttgart

Presentation with ifau and Jesko Fezer and discussion with Roland Lippuner


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Since beginning 2007, the Berlin-based design group ifau and Jesko Fezer, together with the Künstlerhaus Stuttgart, have been reworking the spatial concept of the institution. On the event of the opening of the altered spaces, the architects will have an open discussion with sociogeographer Roland Lippuner on the possible relations between architecture and the everyday.


The plan of ifau and Jesko Fezer for the renovation of the Künstlerhaus Stuttgart consists in a series of minimal modifications, which are derived from the diverse usage requirements. For the everyday processes as well as events of the artistic programming, new possibilities were to be opened to reconstitute a programmatic diversity of the institution  without seeking to reinvent the institution's identity by means of a dominant architectural gesture. The interfaces between the various activities in the building and the places of social interaction formed the starting point for selective alterations.


Concept: Ifau and Jesko Fezer

Realization: Sven Bäucker, Roland Gruden and Künstlerhaus Stuttgart, 2007

 

 
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