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Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 89 962 43; Fax 0211 - 89 291 68
Di - Sa 12 - 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr
mail@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunsthalle-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
Bis 30.06. 2013
Anton Voyls Fortgang / A Void
Henri Chopin, Guy de Cointet, Channa Horwitz
"Kunst ganz kryptisch, Chaos und Ordnung, Variation und Transformation, Zahl und Rhythmus, Typo und Symbol wird Bild. Nicht figurativ, ganz strikt und radikal, doch sinnlich, dicht, was uns zur Anschauung zwingt. Ganz frisch wird Kommunikation wo man was vom ABC auslässt. Unmöglich wirkt das und plötzlich ist man wach im Kopf." Der Verzicht auf den Buchstaben E, so wird schon in diesen wenigen Sätzen deutlich, reduziert zwar die gewohnten Ausdrucksmöglichkeiten, lässt aber gleichzeitig eine neue Sprache entstehen, die andere Bilder und Klänge generiert. 1969 verfasste der französische Schriftsteller Georges Perec den herausragenden Roman La Disparition, (im Deutschen Anton Voyls Fortgang), in dem der Vokal E kein einziges Mal auftaucht. Im Einklang mit den Zielen der Gruppe OuLiPo ("Werkstatt für potentielle Literatur") suchte Perec die Möglichkeiten der Sprache durch selbst auferlegte formale Zwänge zu erweitern eine Intention, die auch für das Werk von Henri Chopin, Guy de Cointet und Channa Horwitz verbindend ist. Alle drei Künstler begannen ihre Arbeiten in den 1960er Jahren zu entwickeln, einer Zeit, in der die konzeptuell-systematische Auseinandersetzung mit Grundparametern unserer Erfahrung im Vordergrund stand. Die Öffnung von Sprache und Kommunikation, die Durchmischung verschiedener Medien wie Bild, Sprache, Musik und Performance, die Strukturierung von Zeit und Raum, die Entwicklung künstlerischer Ordnungssysteme und eigener Grammatiken interpretieren Chopin, de Cointet und Horwitz auf ihre je spezifische Weise. Für alle drei Künstler ist dies die erste institutionelle Ausstellung ihres zeichnerischen uvres in Deutschland. Mit einer Auswahl von jeweils rund 20 Werken aus den 1960er bis 1980er Jahren richtet die Kunsthalle den Fokus auf Arbeiten auf Papier, die einen repräsentativen Einblick in das Schaffen der Künstler geben. Zur Ausstellung ist eine Publikation bei Spector Books mit einer Einleitung von Elodie Evers und Magdalena Holzhey, einem Essay von Gregor Stemmrich sowie einführenden Texten zu den drei Künstlern von Marie de Brugerolle, Luca Cerizza und Chris Kraus erschienen. Preis: 24 Euro.
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