german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Düsseldorf
Kunsthalle DüsseldorfGrabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 89 962 43; Fax 0211 - 89 291 68
Di - Sa 12 - 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr
mail@kunsthalle-duesseldorf.de
www.kunsthalle-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
6.2. - 11.4.1999
Damenwahl
Katharina Fritsch
Alexej Koschkarow
Für die vierte Station der Ausstellungsreihe DAMENWAHL stellt Katharina Fritsch, eine der international bekanntesten Düsseldorfer Künstlerinnen, im Moment der Neugestaltung und Umstrukturierung der Kunstinstitute der Stadt Düsseldorf im großen Saal der Kunsthalle ihr aus künstlerischer Perspektive entworfenes Ideal-Museum zur Diskussion.
Das 1995 entstandene Modell eines achteckigen Pavillons, der von einem sternförmigen Rasen und einem Wald aus acht Dreiecken umgeben ist, möchte sie ausdrücklich als ein subjektives Gegenmodell zu der üblichen, wie sie sagt auf Neutralität und Funktionalität ausgerichteten, Museumsarchitektur verstanden wissen. Das ideale Museum sollte nicht nur Hülle und Aufbewahrungsort für die Kunst sein. So wie Katharina Fritsch es konzipiert hat, wird es allein schon durch seine Schönheit und formale Vollendung zu einem besonderen Anziehungspunkt und zum Ort einer dem Alltäglichen enthobenen Erfahrung.
Die Arbeit von Alexej Koschkarow, einem Künstler der jüngeren Generation, der noch an der Düsseldorfer Akademie studiert, stellt ein spielerisch ironisches Gegenstück zu Katharina Fritschs Arbeit dar. Die bewußt herbeigeführte, manierierte Künstlichkeit seiner ersten großen Rauminstallation, die er speziell für diese Ausstellung geschaffen hat, erinnert an die surreale Szenerie eines absurden Theaterstücks. Der Betrachter wird in ein Labyrinth gelockt, dessen verschlungene Wege sich als die Gänge eines verführerischen Lustgartens erschließen, in dem sieben roboterhafte, männliche Figuren die Natur befruchten.
Zu Beginn der Ausstellung findet am 6. und 7. Februar 1999 ein Symposion statt. Unter dem Thema "Qualität und Quote" werden folgende Fragen diskutiert: Das Theorie-Praxis-Dilemma: Hilft der "Diskurs" der jungen Kunst? Direktorinnen: Machen sie es anders? Künstlerinnen in der Kunstkritik: Spiegel oder Zerrspiegel?
DAMENWAHL ist eine Initiative des Siemens Kulturprogramms. Kurator der Ausstellungsreihe ist Matthias Winzen. Kuratorin in der Kunsthalle Düsseldorf ist Marie Luise Syring.
Pressegespräch: Freitag, 5. Februar 1999 - 11 Uhr. Die Künstler sind anwesend.
Eröffnung: Freitag, 5. Februar 1999 - 19 Uhr. Die Künstler sind anwesend.
Symposion: Samstag, 6. Februar 1999 - 18 Uhr, Sonntag, 7. Februar 1999 11.30 Uhr und 14 Uhr
Katalog: Oktagon Verlag Köln, 16 Seiten, ab dem 7. Februar zu bestellen unter Tel. 089/2 34 - 3 35 94
Informationen: Siemens Kulturprogramm · 80312 München
Matthias Winzen
Tel.089/234-33632
Fax-33615
e-mail: matthias.winzen@mchw.siemens.deKarolin Timm
Tel.089/234-33594
Fax-33615
e-mail: karolin.timm@mchw.siemens.de
Kunsthalle Düsseldorf
Sabine Krohm-Steinberg
Tel. 0211 / 89 9-62 43
Fax 0211 / 8929-168
e-mail: kunsthalle_duesseldorf@compuserve.com
Zur Ausstellungsreihe DAMENWAHL
DAMENWAHL ist eine Ausstellungsreihe, zu deren Stationen jeweils eine Künstlerin einen Künstier einlädt. Ab August 1993 sind die Projekte der Künstlerpaare auf Initiative des Siemens Kulturprogramms in verschiedenen Kunstinstitutionen in Deutschland zu sehen - im Portikus Frankfurt am Main, im Kasseler Kunstverein, im Kunstverein München, in der Kunsthalle Düsseldorf, im Berliner Haus am Waldsee, in der Kunsthalle Bremen und an weiteren Orten. Teilnehmen werden unter anderem Monika Baer, Marlene Dumas, Rita McBride, Katharina Fritsch, Cristina Iglesias und Corinne Wasmuht. Kurator der Ausstellungsreihe ist Matthias Winzen .
Der Titel DAMENWAHL spieit mit Assoziationen an Tanzschule, 50er Jahre, einem verklemmten Rollen- und Gesellschaftsspiel - und mit der Umkehrung einer Konvention in ihr ebenfalls konventionalisiertes Gegenteil. Das Kunstgeschehen der 90er Jahre kann sich in solchen Assoziationen nur ironisch spiegeln. Denn es gehört zu den Neuerungen im nationalen und internationalen Kunstgeschehen der 80er und 90er Jahre, daß mehr Frauen selbstverständlich und erfolgreich im Künstlerberuf tätig sind als je zuvor. Die vermehrte Beteiligung der Frauen hat das Gesamtkunstgeschehen der letzten zwei Jahrzehnte maßgeblich beeinflußt. Dabei treten in der Arbeit der allermeisten Künstlerinnen frauenspezifische Themen im engeren Sinn hinter künstlerische Fragestellungen zurück. So lassen sich zwar auch im Hintergrund des DAMENWAHL-Projektes allgemein gesellschaftliche und grundsätzlich feministische Kontexte erkennen, im Zentrum steht aber der jeweilige Dialog zweier künstlerischer Positionen.
Die Assoziationen von DAMENWAHL lassen auch an Spiel denken, an ein inszeniertes Spiel mit und um Entscheidungen. Wie jedes Spiel hat DAMENWAHL Regeln - Regeln, die sich kaum tiefgreifend begründen lassen, ohne die aber das Spiel nicht in Gang kommt: Eine Künstlerin lädt einen Künstler ein. Insofern ist die gesamte Ausstellungsreihe ein Versuch, eine Fragestellung mit offenem Ausgang. Weder der Kurator der Reihe noch die Kokuratoren der einzelnen Ausstellungsorte planen oder wissen vorher, welche Wahlverwandtschaften, Initiativen, Verweigerungen und Strategien welche Ausstellung zustande kommen lassen.
Bisher haben sich folgende Zusammenarbeiten ergeben:
MONIKA BAER - PAUL McCARTHY
22.08. - 04.10.1998 Portikus Frankfurt am Main
MARLENE DUMAS - ANDRIES BOTHA
09.09. - 25.10.1998 Kasseler Kunstverein
RITA McBRIDE - TO BE ANNOUNCED
Januar 1999 Kunstverein München
KATHARINA FRITSCH - ALEXEJ KOSCHKAROW
Februar 1999 Kunsthalle Düsseldorf
CRISTINA IGLESIAS - OLAF M ETZEL
Juni 1999 - Haus am Waldsee, Berlin
CORINNE WASMUHT - JASON RHOADES
September 1999 - Kunsthalle Bremen
Zur Eröffnung jeder Einzelausstellung erscheint ein Katalogheft, das die Werke der jeweils Beteiligten und ihre Zusammenarbeit vorstellt. Alle sechs Einzelhefte werden später zu einem Gesamtkatalog, der die Reihe dokumentiert, zusammengefaßt.