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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
E-mail: info@kunsthalle-karlsruhe.de
Di - So 11 - 18 Uhr, Mittwoch 11 - 20 Uhr
http://www.kunsthalle-karlsruhe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
08.04. - 09.07. 2006
Jürgen Partenheimer
Der 1947 geborene Jürgen Partenheimer zählt international zu den bedeutendsten Künstlern seiner Generation. Sein malerisches, plastisches und zeichnerisches Werk sowie seine Künstlerbücher sind in umfangreichen Einzel- und Themenausstellungen im In- und Ausland gezeigt worden und haben in den letzten 20 Jahren seine Reputation als hochrangige Künstlerpersönlichkeit in Europa, den USA, in Latein- und Südamerika sowie in China begründet. Die singuläre Qualität seines künstlerischen Ansatzes mit einer weit gespannten internationalen Wertschätzung strahlt interessanterweise heute auf Deutschland zurück, da Anerkennung und Ruhm des Künstlers den Weg über das Ausland ins eigene Land finden.2003 hat sich Jürgen Partenheimer als Ehrengast der Villa Massimo einen Monat in Rom aufgehalten und einen eindrucksvollen Zeichnungskomplex von 34 Blättern geschaffen, der als "Römisches Tagebuch" Eingang in sein Werk gefunden hat. Die Zeichnungsfolge umfasst mit 32 x 19 cm, 43 x 32 cm, 32 x 28 cm drei Formatgrößen, die sich in der Abfolge zu einer strukturellen Gliederung verbinden.
2005 wurde Jürgen Partenheimer zu einem einmonatigen Aufenthalt in die brasilianische Metropole São Paulo als Artist in Residence eingeladen, wo er in dem berühmten wellenartigen Gebäude von Oscar Niemeyer COPAN ein Gastatelier bezog. Diese einmalige architektonische Anlage mit ihren 32 Stockwerken und 5000 Bewohnern rief bei dem Künstler eine beklemmende Reaktion hervor, der er schließlich in dem 40teiligen "Tagebuch São Paulo" Ausdruck verlieh.
Die besondere Qualität der Aquarelle von Jürgen Partenheimer liegt darin begründet, dass in ihnen die Kategorien von Schönheit und Ausdruck eine unverbrüchliche Einheit bilden, die nicht vordergründig auf visuelle Effekte setzt, sondern den Kanon der Wahrnehmung souverän um die Dualität von Erlebnis und Erkenntnis erweitert. Der anspruchsvolle Austausch zwischen Betrachter und Bild verweigert sich dem schnellen Blick, da sich in der Beiläufigkeit einer Begegnung das Gleichnis der bildnerischen Handlung nicht auflösen lässt. Erst im Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren, die gerade auch die Aquarelle des Künstlers auszeichnen, können wir von der Komplexität seiner Bildwirklichkeit eine Vorstellung gewinnen und erahnen, wieso er in ihr die Wirklichkeit erforscht und beispielhaft versucht, diese künstlerisch zu definieren.
Dem Künstler sind mit dem "Römischen Tagebuch" und dem "Tagebuch São Paulo" zwei außergewöhnliche künstlerische Zeugnisse gelungen, die wir erstmals gemeinsam in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe vorstellen können. Sie bieten damit nach der 1998 ersten Präsentation des Werks von Jürgen Partenheimer eine erneute Begegnung, die den Betrachter an einer künstlerischen Entwicklung auf international anerkanntem Niveau teilhaben lässt.
Kalender
Samstag, 1.7.2006 Führung in französischer Sprache:
15 Uhr L'École de Barbizon
Jacqueline Maltzahn-
Redling M. A.Sonntag, 2.7.2006 "Mutter sein dagegen sehr."
11 Uhr Das Bild der Mutter im Wechsel der Zeit
Dr. Lieselotte BenedictSonntag, 2.7.2006 Kunst und Kirche:
15.30 Uhr Arman: Phantombild Günther Ueckers,
Dipl.-Rel.päd. (FH) 1963
Christine Dehmel, kath. KircheDienstag, 4.7.2006 "... in Christi Leben und Tod findet alles
20 Uhr seine Vollendung...".
Dr. Albert Käuflein, Die Thoma-Kapelle
Dr. Sonja MißfeldtMittwoch, 5.7.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Französische Plastik.
Dr. Nina Trauth Jules Dalou: Die Stickerin, 1870Sonntag, 9.7.2006 Wild oder wohlgestaltet: Französische
11 Uhr Landschaft im 17. und 18. Jahrhundert
Dr. Jutta HietscholdDienstag, 11.7.2006 Die Zehn Gebote:
20 Uhr 3. Gebot: Gedenke des Sabbat:
Dipl. Theol. Stephan Langer, Halte ihn heilig
Dr. Sibylle BrosiMittwoch, 12.7.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Die Zehn Gebote:
Dipl. Theol. Stephan Langer, 3. Gebot: Gedenke des Sabbat:
Dr. Sibylle Brosi Halte ihn heiligDonnerstag, 13.7.2006 Zeit für Kunst: Der goldene Himmel.
10.30 Uhr Die Sicht auf die Welt in der Malerei
Dr. Arthur Mehlstäubler des MittelaltersSonntag, 16.7.2006 Südseeträume: Paul Gauguin
11 Uhr
Thomas Angelou M. A.Dienstag, 18.7.2006 Die Sprache der Bilder:
20 Uhr Meisterwerke im Detail betrachtet
Thomas Angelou M. A.Mittwoch, 19.7.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Grünewalds Grisaillen vom
Dr. Dietmar Lüdke Frankfurter Heller-AltarSonntag, 23.7.2006 Hilla Rebey. Eine Künstlerin als
11 Uhr Leiterin des Guggenheim-Museums
Dr. Astrid Reuter in New YorkDienstag, 25.7.2006 Picasso, Matisse, Chagall...
20 Uhr Führung durch die Ausstellung
Dr. Sonja MißfeldtMittwoch, 26.7.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr "Nur mein Kopf schwebt leise durchs
Dr. Dorit Schäfer Zimmer"
Marc Chagalls frühe DruckgraphikFreitag, 28.7.2006 Kunst mit Muße:
10.15 Uhr Picasso, Matisse, Chagall...
Dr. Anja Wenn Führung durch die AusstellungSonntag, 30.7.2006 Bildungsgüter Bücher und
11 Uhr Schriftstücke in der Porträtmalerei
Dr. Jutta HietscholdDienstag, 1.8.2006 Rembrandts Hundertguldenblatt
20 Uhr
Dr. Anja WennMittwoch, 2.8.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr "... als wolltest Du uns Petroleum
Dr. Dorit Schäfer drucken lassen". Druckgraphik des
KubismusSamstag, 5.8.2006 KAMUNA 2006
18 1 Uhr Kultur entgrenztSonntag, 6.8.2006 Deutscher Impressionismus
11 Uhr Slevogt Liebermann Corinth
Thomas Angelou M. A.Sonntag, 6.8.2006 Kunst und Kirche:
15.30 Uhr Emil Schumacher: Barabbas, 1958
Fr. Bruinings, evang. KircheDienstag, 8.8.2006 Georg Pencz und die Porträtmalerei
20 Uhr des 16. Jahrhunderts
Dr. Jessica Mack-AndrickMittwoch, 9.8.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Der Nürnberger Münzmeister Jörg Herz,
Dr. Jessica Mack-Andrick porträtiert von Georg PenczDonnerstag, 10.8.2006 Zeit für Kunst: Der veredelte Alltag.
10.30 Uhr Das Stillleben in der niederländischen
Dr. Arthur Mehlstäubler Malerei des 17. JahrhundertsSonntag, 13.8.2006 Marc Chagall: Himmel und Erde
11 Uhr Führung und Interview des Referenten
Dr. Udo Liebelt mit dem Künstler aus dem Jahr 1969Dienstag, 15.8.2006 Die Zehn Gebote: 4. Gebot:
20 Uhr Ehre deinen Vater und deine Mutter
Dr. Albert Käuflein
Dr. Gert ReisingMittwoch, 16.8.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Die Zehn Gebote: 4. Gebot:
Dr. Albert Käuflein Ehre deinen Vater und deine Mutter
Dr. Gert ReisingSonntag, 20.8.2006 Skulpturen der Moderne
11 Uhr
Dr. Siegmar HolstenDienstag, 22.8.2006 Cézanne in der Provence
20 Uhr
Dr. Astrid ReuterMittwoch, 23.8.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Alle Macht der Phantasie.
Dr. Elke Allgaier Johann Wolfgang Baumgartners
Verherrlichung des SommersFreitag, 25.8.2006 Kunst mit Muße: Auguste Rodin
10.15 Uhr als Begründer der modernen Plastik.
Dr. Sonja Mißfeldt Skulptur im 20. JahrhundertSonntag, 27.8.2006 Picasso und die Moderne um 1945:
11 Uhr Gespräch mit dem Zeitzeugen
Dr. Holger Jacob-Friesen Alfred BauerDienstag, 29.8.2006 Lucas Cranach d. Ä.
20 Uhr
Dr. Jessica Mack-AndrickMittwoch, 30.8.2006 Kunstimbiss:
13 Uhr Beobachtung und Empfindung:
Dr. Holger Jacob-Friesen Henri MatisseTäglich, außer montags, 11 und 15 Uhr:
Öffentliche Führung in der Ausstellung Picasso, Matisse, Chagall...
Französische Druckgraphik 1900 1950.
Für Kinder und Jugendliche
Kurse: Sehen und Malen im Museum
jeden Mittwoch Die Mittwochsmaler
(außer in den Ferien) Bilder betrachten, malen,
16 17.30 Uhr werken und mit Ton gestalten
Ines Bingler (5 6 Jahre). Jeder Nachmittag
Gebühr: ¤ 3,50 kann separat gebucht werden!
je Veranstaltungjeden Donnerstag Offenes Atelier für kleine
(außer in den Ferien) Meister von 7 9
15.30 17 Uhr Sich von Kunstwerken
Simone Pache inspirieren lassen!
Gebühr: ¤ 3,50 Jeder Nachmittag kann separat
je Veranstaltung gebucht werden!jeden Freitag Vorsicht Kunst!
(außer in den Ferien) Farbwege, Farbräume
17.30 19 Uhr Integratives Angebot für
Silvia Bolz Behinderte und Nichtbehinderte.
Gebühr: ¤ 2,50 Einstieg jederzeit möglich!
je Veranstaltungfreitags, 30.6. 28.7.2006 Ölmalkurs
15 17 Uhr Ölmalereien nach großen Meistern
Ursula Schmitt-Wischmann in der Kunsthalle (ab 10 Jahre)
Gebühr: ¤ 18,-
(5 Veranstaltungen)Anmeldung ist erforderlich unter
Telefon 0721/926-6261, Mo Do 14 17 UhrIm Kindermuseum
Samstag, 15.7.2006 Paris liegt an der Seine
15 17 Uhr Große Städte, große Bilder
Gebühr: ¤ 2,50 (ab 8 Jahre)
In den Sommerferien
14.8. 15.9.2006 Ferienmalen
1112.30 Uhr Bilder betrachten, spielen,
Gebühr: ¤ 2,50 malen und werken. Jeder Vor-
je Veranstaltung mittag kann separat gebucht
werden (5 10 Jahre).8.8. 12.8.2006 Budenstadt: "Thitz-City"
10 16 Uhr Für die diesjährige Budenstadt, die
Gebühr: ¤ 100,- zur aktuellen Ausstellung "Gemalte
Städte. Malerei und Tütenkunst von
Thitz" stattfindet, werden Maler, Objekt-
künstler, rappende Hiphopper, Mode-
designer, Buchartisten und Starköche
aus aller Welt gesucht (8 15 Jahre).14.8. 16.8.2006 Was alte Landschaften erzählen
14 18 Uhr Ölmalerei und Pastellzeichnungen
Ursula Schmitt-Wischmann nach großen Meistern der Kunsthalle
Gebühr: ¤ 20,- (ab 10 Jahre).
21.8. 25.8.2006 Mit dem Besen Bilder malen
14 17 Uhr Ausgehend von Gotthart Graubners
Angelika Steininger, Gemälden tauchen wir in ein Meer von
Petra Erler-Striebel Farbe. Schicht für Schicht entstehen auf
Gebühr: ¤ 30,- großformatigen, gepolsterten Leinwän-
den faszinierende Farbräume
(ab 10 Jahre).4.9. 8.9.2006 Bunt wie der Sommer
14 16 Uhr Farben bewegen sich ineinander und
Andrea Germann miteinander. Bilder der Moderne
Gebühr: ¤ 15,- inspirieren uns und wir experimentieren
mit ganz unterschiedlichen Techniken
und Materialien (ab 8 Jahre).Anmeldung ist erforderlich unter
Telefon 0721/926-6261, Mo Do 14 17 Uhr
Wir verschenken Plakate
Sonntag, 11.6.2006, 16 Uhr Schöne Motive von Ausstellun-
Hauptgebäude, Foyer gen in Museen, Kunstvereinen
und Galerien aus dem In- und Ausland
Kurse für Jugendliche und Erwachsene
Malen und Zeichnen am Vormittag
montags, ab 3.7.2006 Malen am Vormittag
11 12.30 Uhr Im Mittelpunkt des Kurses
Thomas Biedermann steht die Aquarellmalerei mit
Gebühr: ¤ 40,- ihren Stimmungen und Aus-
(5 Veranstaltungen) drucksmöglichkeiten (Material
bitte mitbringen).Anmeldung ist erforderlich unter
Telefon 0721/926-6261, Mo Do 14 17 Uhr
Malen und Zeichnen am Abendfreitags, ab 30.6.2006 Kunst der Farbe
19 21 Uhr Ölmalerei. Von Gegenständlich bis
Thomas Biedermann Abstrakt.
Gebühr: ¤ 85,- Die Faszination von Ölfarben ist trotz
(6 Veranstaltungen, moderner Chemie mit nichts vergleich-
inkl. Material) bar. Verschiedene Techniken zwischen
Lasur und pastoser Farbe werden erarbeitet, stoffliche Qualitäten der Farbe, Farbe mischen, Komposition, Einsatz von Pinsel oder Spachtel. Die Motive werden mit den Teilnehmern abgestimmt. Offen für alle, die sich intensiv mit Malerei auseinander setzen möchten. Mal- und Palettmesser bitte mitbringen. Malgründe können erworben werden.Anmeldung ist erforderlich unter
Telefon 0721/926-6261, Mo Do 14 17 Uhr
Malen am Samstag
22.7.2006 Entspannt Farbe tanken!
15 17.30 Uhr Mit Hilfe von Phantasiereisen u. ä.
Christel Fichtmüller, entwickeln wir eigene Bildideen.
Christa Grimmer Dadurch wird das individuelle kreative
Gebühr: ¤ 17,- Potenzial geweckt. Ausgehend von den
(inkl. Material) entstandenen Bildern betrachten wir
danach in der Galerie "passende"
Gemälde.Anmeldung ist erforderlich unter
Telefon 0721/926-6261, Mo - Do 14 17 Uhr
Sommerakademie im Garten
8.8. 11.8.2006 Die Farbe Blau
17 20 Uhr Farbe des Kosmos, des Wassers, der
Sabine Brand-Scheffel Ferne, der Freiheit und der Inspiration.
Gebühr: ¤ 78,- Die blaue Stunde im Park. Untergehen-
de Sonne, Licht- und Schattenspiele,
der Duft blau-violetter Vanilleblumen.
Anregungen und Motive suchen wir uns in der freien Natur, im Botanischen Garten und dem sommerlichen Schlossgarten. Die Natur genießen, neue Impulse bekommen, Mut zum Experiment zeigen und immer wieder die besonderen Reize des Aquarells, auch in Verbindung mit bunten Stiften und Kreiden, ausloten.
Material bitte mitbringen.7.8. 11.8.2006 Naturbeobachtung mit Farbstiften
16 19 Uhr Auch wir machen uns eine Woche lang
Hans Piene, Paderborn den Botanischen Garten zum Atelier.
Gebühr: ¤ 85,- Unsere Motive sind malerische Details
der hier wachsenden Pflanzen. Blüten,
Knospen, einzelne Blätter haben reiz-
volle Strukturen und Farben, die es zu
entdecken und mit Buntstift künstlerisch
zu erfassen gilt.
In illustrativer und ornamentaler Darstel-
lungsweise zeichnen wir auf kleinem
Format (Material bitte mitbringen).15.8. 17.8.2006 Die Farben des Sommers
18.30 20.30 Uhr Sowohl Eindrücke aus dem Bota-
Friedbert Sauer nischen Garten als auch die Stimmung
Gebühr: ¤ 50,- und Farbenpracht eines Gemäldes
regen uns zu eigenen Bildern an. Wir
wollen mit Farbkreiden, Acrylfarben und
Collagen experimentieren. Für Anfänger
und Fortgeschrittene.4.9. 8.9.2006 Olio d'arte
17.30 20 Uhr Sommerliche Impressionen
Thomas Biedermann Einstieg in die Ölmalerei für Anfänger:
Gebühr: ¤ 82,- Technik der Ölmalerei, Farben mischen,
formale und farbliche Gestaltung,
Motivwahl. Bei schönem Wetter im
Freien. Material bitte mitbring
KAMUNA
5.8.2006 "Kultur entgrenzt"18 Uhr Bücherflohmarkt
18 Uhr Grenzerfahrung: Kunst erleben mit Petra Erler-Striebel dem "Chinesischen Korb"
18 Uhr "Karlsruhe Paris London".
Kindermuseum Städtebilder von Thitz
Dr. Sibylle Brosi18.30 Uhr Kultur entgrenzt? Zwischen Orient Dr. Nina Trauth und Okzident
19 Uhr Konzert "Grenzenlos"
Feuerbachsaal Musik für Violine, Violoncello und
Akkordeon19 Uhr Übergänge: vom Bild zum Wort
Ines Bingler kreatives Schreiben19.30 Uhr Picasso und Cranach
Dr. Holger Jacob-Friesen19.30 Uhr Aus aller Herren Länder
Dr. Siegmar Holsten Die Pariser Moderne20 Uhr Konzert "Grenzenlos"
Feuerbachsaal Musik für Violine, Violoncello und
Akkordeon20 Uhr Grenzgänger: Jean Dubuffet
Dr. Anja Wenn20.30 Uhr Albers à capella
Petra Erler-Striebel21 Uhr Konzert
Hauptgebäude, Französische Flötenmusik vor
Saal 25 29 Bildern französischer Künstler21 Uhr Grenzüberschreitung:
Dr. Astrid Reuter Paula Modersohn-Becker in Paris21.30 Uhr Tüten aus aller Welt
Kindermuseum Künstlerführung mit Thitz
Thitz22 Uhr Grüne Grenzen: Via Mala
Dr. Sibylle Brosi22.30 Uhr Brauchen Kinder Grenzen?
Dr. Sonja Mißfeldt Hans Thomas "Raufende Buben"23 Uhr Konzert
Feuerbachsaal Trio WangMartinPrechtl23.30 Uhr Tabu und Regelbruch
Dr. Siegmar Holsten Kunst seit 196024 Uhr Schmerzgrenze:
Dr. Kirsten Voigt Christian BoltanskiVon 20 Uhr bis 24 Uhr außerdem alle halbe Stunde Führung durch die Ausstellung "Picasso, Matisse, Chagall Französische Druckgraphik 19001950".
18 21 Uhr Farbenspiel ohne Grenzen: Malen unter
freiem Himmel für Kinder, Jugendliche
und Erwachsene18 24 Uhr Offene Malwerkstatt für Kinder, Jugend-
liche und Erwachsene
Damit das Leben glückt. Die Zehn Gebote in Kunst und Theologie
Die Veranstaltungsreihe "Damit das Leben glückt. Die Zehn Gebote in Kunst und Theologie" wird von der Kunsthalle und dem Roncalli-Forum gemeinsam angeboten. Wir knüpfen mit dieser neuen Reihe an die Führungen zum "Bild des Monats zum Jahr der Bibel", den "Heiligen des Monats" und "Glaube, Hoffnung, Liebe christliche Theologie im Bild" an, die sich in den vergangenen Jahren großer Resonanz erfreuten.
Juli: 3. Gebot: Gedenke des Sabbat: Halte ihn heilig
Wilhelm Gustav Friedrich Hasemann: Vor der Wallfahrtskirche in Triberg, 1891Das Gemälde "Vor der Wallfahrtskirche in Triberg", eine Auftragsarbeit für den Großherzog von Baden, ist ein typisches Beispiel für die Kunst Wilhelm Hasemanns und gilt heute als sein Hauptwerk. Sehr genau hat der Denkmalpfleger und interessierte Naturforscher die Architektur der Wallfahrtskirche und die sie umgebende Vegetation beobachtet und detailgetreu wiedergegeben. Darüber hinaus zeigt er Menschen in sonntäglicher Tracht. Während die Meisten bereits geduldig vor dem Kircheneingang warten, eilen noch wenige Nachzügler heran. Im Schatten einer Felswand haben sich zwei junge Frauen niedergelassen, um sich gedanklich auf den Gottesdienst einzustimmen. Die Szene impliziert eine Innigkeit des Glaubens und zeugt von der besonderen Ernsthaftigkeit, mit der die Frauen den Feiertag auf ihre Art achten und würdigen.
Wilhelm Hasemann wurde 1850 in Mühlberg an der Elbe geboren und studierte an den Akademien in Berlin und Weimar. Von 18801883 war er Schüler von Gustav Schönleber an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe. Im Jahr 1880 reiste er nach Gutach in den Schwarzwald, um dem Heimatschriftsteller Berthold Auerbach Probearbeiten für Illus-trationen vorzulegen. Von da an sollte der Schwarzwald den Maler zeitlebens nicht mehr loslassen. Besonderes Interesse zeigte er für das regionale Kunsthandwerk und für die Pflege des ländlichen Brauchtums. Sozial engagiert, trat er für die Revitalisierung alter Traditionen, die Bewahrung des Trachtenbrauchtums und einer bäuerlichen Ästhetik ein. Seine Landschaften entstanden fast alle in der freien Natur und zeugen von einem engen Verhältnis zwischen Mensch und Natur und halten vor allem die Stimmung dieser Begegnung fest.
Führungen:
Dienstag, 11.7.2006, 20 Uhr
Mittwoch, 12.7.2006, 13 Uhr (Kunstimbiss)
Dipl. Theol. Stephan Langer und Dr. Sibylle Brosi
August: 4. Gebot: Ehre deinen Vater und deine Mutter
Hans Thoma: Mutter und Schwester des Künstlers, in der Bibel lesend, 1866Thoma ehrt seine Mutter und seine Schwester mit einem Doppelbildnis, das er im Sommer 1866 in Bernau malte. Es mutet uns innig an, einfach und schlicht, beide Frauen tragen bäuerliche Alltagstracht. Die Mutter ist frontal gesehen, ihre Tochter ist dicht an sie herangerückt und legt ihr die rechte Hand auf die Schulter. Vor ihnen liegt eine Bibel, in der sie gemeinsam lesen.
Thoma malte die Frauen wohl am Feierabend eines langen Arbeitstages. Nach dem Tod des Vaters mussten Mutter und Schwester den Bauernhof alleine bewirtschaften, das Gesicht der 62-jährigen Mutter ist von Arbeit und Alter gekennzeichnet. Damals war es nicht üblich, dass einfache Bauersleute lesen konnten. Mutter und Schwester Thomas aber studieren die Bibel ohne fremde Hilfe. Dies missfiel der Kirche, die lange über den Lehrerberuf geboten hatte die Zehn Gebote und der Katechismus sollten genügen "und sparsamer Unterricht wird da stets als ein unschuldiges Mittel angeordnet, den armen Schüler damit zu züchtigen und zu mortifizieren" (Jean Paul).
Als Thoma dieses Bild malte, war die soziale Situation des Landvolks ebenso erbärmlich wie der Schulunterricht. "Die Schule ist die Tochter der Kirche und die Gehilfin der Familie" hieß es noch 1859. "Hauptforderung für den Seminarzögling besteht darin, dass er in der Heiligung des Namens Gottes lebe," es sollte allein Aufnahme finden, "was nach Inhalt und Tendenz kirchliches Leben, christliche Sitte, Patriotismus und sinnige Betrachtung der Natur zu fördern und nach seiner volkstümlich anschaulichen Darstellung in Kopf und Herz des Volkes überzugehen geeignet ist." Die Gepflogenheit, die Schüler auf die Geschäfte des Lebens aufmerksam zu machen, war wichtiges Ziel, und die Trennung von Staat und Kirche seit 1860 versuchte den hohen Prozentsatz an Analphabetismus, der vor allem in katholischen Regionen erheblich war, einzudämmen. Noch 1868 schrieb man in Bayern an den Landtag, man möge die Staatsschule verhindern: "weil es die Schule zum Werkzeuge des Atheismus machen und ihr Jünger der Revolution, der Internationalen und der Unsittlichkeit erziehen werde."
Thomas Familie liest allein in der Bibel, sie ist ihnen ein unmittelbares Wort Gottes, das ihnen nicht nur von der Kanzel vermittelt werden soll. Hier war Thoma ein durchaus religiöser Freigeist.
Führungen:
Dienstag, 15.8.2006, 20 Uhr
Mittwoch, 16.8.2006, 13 Uhr (Kunstimbiss)
Dr. Albert Käuflein und Dr. Gert Reisin