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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
Di - So 11 - 18 Uhr, Mittwoch 11 - 20 Uhr
http://www.kunsthalle-karlsruhe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

19.4. - 1.6. 1997

Edda Renouf

Malerei zwischen Struktur und Poesie
Werke 1972 - 1997

 

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besitzt eine der schönsten Sammlungen französischer Malerei seit dem 16. Jahrhundert in Deutschland, die Kunst unseres westlichen Nachbarn wird bis heute schwerpunktmäßig gesammelt.

Mit der Retrospektive zu Edda Renouf zeigt die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe zum ersten Mal das Gesamtwerk einer in Frankreich lebenden Künstlerin, zugleich ist es das OEvre einer Frau, die, in Mexico City geboren, in New York, München und Paris ausgebildet wurde und seit 1972 in Paris lebt. Es handelt sich um eine Künstlerin internationalen Rangs.

Edda Renouf ist Malerin, und sie entwickelte ihre Bildfindung aus der Auseinandersetzung mit der amerikanischen Farbfeld- und Hard-Edge-Malerei der 60er Jahre, die sie in seriellem Konzept und strukturellem Impetus weiterentwickelte. Eigentümlich wurde ihr die Einbindung der Leinwandstruktur in ein minimalistisches Raster, das sie als dynamisch-plastisches Raum-Zeit-Element nutzt. In dieses System setzt sie ein so vielschichtiges wie fast monochromes Farbfeld; Leinengewebe, Farbschichten und Bildform werden zur homogenen Zeichensprache, die auf prinzipiellen Untersuchungen von Sprach- und Bildbedeutung aufbaut und pictorale Grundelemente entwickelt. Hier vermittelt ihr Werk zwischen der "fundamentalen Malerei" Amerikas, der deutschen Farbfeldmalerei und den strukturalistischen Ansätzen der französischen Avantgarde nach 1970.

Ein ruhiger, bildkörperlicher Farbraum, hohes musikalisches Empfinden und die Entwicklung einer Zeichensprache fast naturwissenschaftlicher Logik formen die Gemälde Edda Renoufs zu einer Selbständigkeit, die ihrem Werk eine besondere Stellung in der Kunst unserer Zeit ausweist.

Die Malerei dieser "Amerikanerin in Paris", die in über 150 Gemälden, Pastellen und Zeichnungen, u. a. aus den Sammlungen Yvon Lambert, Paris und Dorothy und Herbert Vogel, New York, und aus Privatsammlungen und Museen in den U.S.A., Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland zum ersten Mal umfänglich präsentiert wird, wird zu einer Forschungsreise zwischen den Weltkulturen und zur Augenweide. Es erscheint ein umfangreicher, dreisprachiger Katalog mit Beiträgen von Ruth E. Fine (Washington), René Denizot (Paris), Eva Studinger und Gert Reising.


Gert Reising, Referent für Öffentlichkeitsarbeit

 

 

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