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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
Di - So 11 - 18 Uhr, Mittwoch 11 - 20 Uhr
http://www.kunsthalle-karlsruhe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

22.3. - 4.5. 1997
Forum Rotunde

Ulrich Wellmann

Malerei

Es gibt (k)ein Geheimnis

 


Das Bild als Konzept,die Farbe als Energiefeld und Träger von Zeichen ist Thema bei Ulrich Wellmann. Seine monochromen Gemälde sind durch den Dialog zwischen zwei Farbtönen gekennzeichnet, die gemeinsam Zeichen setzen: Zum einen als Raum, der sich der begrifflichen Einengung zu entziehen sucht, zum anderen als bildnerische Sprachschöpfung, indem knappe Kürzel fest umrissener Formen die begriffliche Realität in die Imagination einbezogen werden. Nicht nur das subjektive Strömen der Klangimpulse im Farbkörper ist gemeint, sondern seine Rationalisierung, seine Brechung durch das zeichnerische Spiel, zugleich die Überlegung, daß zum Bild auch das Sprachbild, zum Körper der Kontur, zur Sprache das Wort, zur Malerei auch die Bezeichnung gehört.

Dies bedeutet eine begriffliche Öffnung, zugleich wird die Erkennbarkeit des Machens offengelegt, indem die Malerrolle, mit der die plane Fläche gestrichen wurde, als Instrument, das Auftragen der Zeichen rnit dem Pinsel als Handeln erkennbar bleibt. Dennoch: Erklärt wird nichts, es sei denn, man objektiviert seine Beobachtungen, denn der Zauber der Unbestimmbarkeit zieht sich durch die Zeichen, so leicht diese Kürzel aus Raum und Sprachbildern erklärbar werden, indem sie wie Flächenaufteilungen, wie Raumverweise, wie Sprachinseln im Ozean der Farbe wirken.

Entscheidend aber wird, daß bei aller Rationalität des Vorgehens eine Öffnung, ein Gespräch angestrebt wird, daß die Aufforderung ergeht: Schau mich doch an, ohne daß das Subjektive, Private vergessen würde, die stille Anteilnahme des Betrachters am Werk: wiederum ein Spiel mit offenen Karten.


Ulrich Wellmann, geboren 1952 in Herford, lebt heute in Köln.


Dr. Gert Reising
Referent für Öffentlichkeitsarbeit

 

 

 

22.3. bis 2.11. 1997

... alles aus papier?"

"Und zweimal zwei ist nicht mehr vier: ich schwöre dir, es ist Papier."

Papierkünstler stellen im Kinderrnuseum aus

 

Was wäre geschehen, gäbe es kein Papier? Die Welt wäre um einiges ärmer! Künstler hätte wohl auch auf anderen Materialien arbeiten können, doch wie wären Erkenntnisse, Informationen, Dichtung und Musik, ja das gedruckte Wort verbreitet worden? Kaum auszudenken! Umso schöner ist es, daß es Papier, ja Papiere unterschiedlichster Art gibt und daß man nicht nur auf ihnen, sondern auch mit, an und sogar in ihnen arbeiten kann.

Die Ausstellung im Kindermuseum demonstriert an zahlreichen Objekten die vielfältigen Möglichkeiten im Umgang mit dem Material Papier. Die plane Papierfläche wird hier zum Raum, der glatte Papierbogen zum Relief. Vom einfachen Knicken, Falten. Schneiden und Löchern bis hin zum Kratzen, Spannen, Stoßen oder Weißen kann alles an Originalen beobachtet, aber auch selbst mit Papier ausprobiert werden. Papierskulpturen aus Tausenden von Blättern, filigrane Wandteppiche, schwarze gehäutete Reliefs, schwebende und tanzende Luftgspinste, aber auch bunte Papierkerle oder Schmuck laden zum Bestaunen ein. Nahezu zehn namhafte Künstler stellen ihre Virtuosität in der Arbeit mit Papier unter Beweis.

Schulklassen von der 3. Klasse an werden betreut und nach der Betrachtung der Kunstwerke bei der praktischen Arbeit angeleitet (Materialkosten DM 2.- je Schüler) Aber auch der Einzelbesucher kann seiner Phantasie freien Lauf lassen und sich mit dem Material auf unterschiedlichste Art und Weise beschäftigen. Ein umfangreiches Begleitprogram umspannt die Ausstellung.

 

Einführungen für Lehrerinnen und Lehrer finden statt: Mittwoch, 9. April, um 17 Uhr und Donnerstag, 10. April, um 19 Uhr.

Informationen und Anmeldung von Schulklassen unter
Telefon 0721 / 926 33 70, Mo-Do 1417 Uhr, Fr 14 - 16 Uhr

 

 

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