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Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Hans-Thoma-Straße 2
76133 Karlsruhe
Tel. 0721 - 926 31 88; Fax 0721 - 926 67 88
E-mail: info@kunsthalle-karlsruhe.de
Di - So 11 - 18 Uhr, Mittwoch 11 - 20 Uhr
http://www.kunsthalle-karlsruhe.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

21.11. 1998 - 31.1. 1999


Vertraute Fernen

Landschaftsradierungen des 17. Jahrhunderts aus dem Besitz der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Landschaft wird Kunst

Mit Recht kann das 17. Jahrhundert als "Goldenes Zeitalter" der Landschaftsmalerei gelten. Die Künstler dieser Zeit entdeckten die Natur in ihrer Individualität; es entstanden "Porträts" holländischer, italienischer, ja sogar skandinavischer Landschaften. Als besonders geeignetes Mittel, deren subtile Stimmungen einzufangen, erweist sich die Radierung, die dem frei zeichnenden Künstler entgegenkommt und eine Vielzahl künstlerischer Variationsmöglichkeiten bietet.

Eine Auswahl von ca. 90 Blättern aus dem reichhaltigen Bestand der Kunsthalle Karlsruhe an Landschaftsradierungen des 17. Jahrhunderts erlaubt es, die Entwicklung der niederländischen Landschaftskunst vom ausgehenden 16. bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in ihrem ganzen Reichtum zu verfolgen. Die gezeigten Werke reichen von den Weltlandschaften Pieter Brueghels d. Ä. über die mit ganz frischem Blick gesehenen Landschaften der "Frühen Realisten" zu Beginn des 17. Jahrhunderts bis zu den sachlichen Landschaften Rembrandts und den düster-pathetischen Radierungen Jacob van Ruisdaels.

Einen reizvollen Gegenpart dazu bieten die niederländischen, deutschen und französischen Künstler, die - wie schon im Jahrhundert vorher - nach Italien zogen, um sich dort mit italienischer Kunst und südlicher Landschaft auseinanderzusetzen. Neben den durchsonnten Ansichten der niederländischen "Italianisten" Herman van Swanevelt, Jan Both und Karel Dujardin zeigen wir die poetischen Landschaften Adam Elsheimers und vor allem die Claude Lorrains, dessen Italienlandschaften zum Idealbild südlicher Natur schlechthin wurden und als solche bis ins 19. Jahrhundert Gültigkeit behielten.

Auf Claudes und Rembrandts Werke wird besonderes Gewicht gelegt; ihnen ist je ein Raum gewidmet. Darin kann die subtile Radierkunst Lorrains in allen ihren Phasen verfolgt werden; Blätter aus Rembrandts mittleren bis späten Jahren zeigen seinen souveränen Umgang mit den künstlerisch-technischen Mitteln, die dem heutigen Betrachter "modern" anmuten.

Kostbare Leihgaben aus der Staatsgalerie Stuttgart und aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ergänzen unseren Bestand.

 

Ein reich bebilderter Katalog mit ca. 100 Abbildungen und regelmäßige Führungen erschließen die Ausstellung. Begleitend findet ein Kurs statt, in dem die Technik der Radierung erlernt werden kann. Den Teilnehmern des Kurses werden besondere Führungen in der Ausstellung geboten.

Führungen um 11 Uhr am 22.11. 1998
Führungen um 20 Uhr am 24.11. , 1., 8., 15., 22.12. 1998

Radier-Kurs vom 26.11. 1998 an: 10 Abende, jeweils donnerstags von 19 - 21 Uhr


Dr. Gert Reising
Referent der Öffentlichkeitsarbeit

 

 

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