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Kunsthaus Dresden
Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8
01097 Dresden
Di bis Fr 14 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 20 Uhr
Tel. +49-(0)351-804 14 56; Fax 804 15 82
office@kunst-haus-dresden.de
www.kunsthausdresden.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
ab 08.10. 2010Christoph Wachter & Mathias Jud
FEINDBILD 2.0
Ausstellung, Community- und Diskussionsplattform
zu Bild- und Bedeutungsproduktionen im digitalen Zeitalter
Eröffnung am Donnerstag, den 08. Oktober 19 Uhrmit einer Begrüßung durch Christiane Mennicke-Schwarz (Künstlerische Leiterin Kunsthaus Dresden) und einem Artist Statement Christoph Wachter & Mathias Jud (Künstler der Ausstellung) sowie einem Vortrag des Münchner Philosophen und Medientheoretikers Florian Rötzer
(Chefredakteur und Mitbegründer von TELEPOLIS)Dann PARTY & LIVEACT: Gamecontrolled Circuit Bending / Schaltkreisremix & Sample Error mit Alwin Weber laden wir Euch und Sie ganz herlich ein! Wir freuen uns auf Euer / Ihr Kommen!
FLAGGE ZEIGEN! Bereits jetzt können unter www.feind-bild.net eigene Flaggen gestaltet werden. Diese Flaggen werden während der Ausstellung bis zum 19. Dezember 2010 das Kunsthaus umspannen.
Christoph Wachter & Mathias Jud
FEINDBILD 2.0Ausstellung, Community- und Diskussionsplattform
zu Bild- und Bedeutungsproduktionen im digitalen ZeitalterVon Killergame und Karikaturenstreit bis zu Raubkopie und Radikaldemokratie zeichnen sich im digitalen Raum neue Fronten ab. Versuche, den Informationsfluss im Internet zu kontrollieren, verschärfen den Streit, erscheinen sie doch als Angriffe auf das Ideal der freien Kommunikationsgesellschaft.
Die offene, partizipative Ausstellung FEINDBILD 2.0 der Künstler Christoph Wachter & Mathias Jud zeichnet die Konturen des digitalen Bilderstreites nach und stellt Verbindungen zu historischen Konflikten um Freiheitsrechte, Tabus und Indizierungen her. Der Kunstraum wird durch Wachter & Jud zur Versuchsanordnung, um explizite Darstellungen von Gewalt und Körpern sowie von politischen und religiösen Zeichen verhandeln zu können. Netzcommunities und Ausstellungsbesucher/innen sind eingeladen, in die Installationen einzugreifen und mitzuwirken, die streitbaren Bilder in kunsthistorischer wie ethischer und ästhetischer Hinsicht neu zu ergründen.
Die als offene Plattform angelegte Ausstellung FEINDBILD 2.0 von Christoph Wachter & Mathias Jud ist das zweite Projekt in der Reihe wire / less zu Kunst und Medientechnologie im Kunsthaus Dresden und wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia gefördert.
Christoph Wachter & Mathias Jud werden die Installationen und Ansätze in der Ausstellung und unter www.feind-bild.net in einem offenen Austausch mit allen, die interessiert sind, laufend weiter entwickeln.
Vorträge und Workshops im Rahmen des Projektes werden unter www.kunsthausdresden.de sowie www.feind-bild.net aktuell bekanntgegeben!
Termine für Gespräche können unter kunsthaus@dresden.de oder contact@wachter-jud.net auch mit den Künstlern direkt vereinbart werden.
Samstag, den 30.10. 2010 um 16:00 UhrDISKUSSION & HACKERSPACE:
Einstehen für Netzneutralität und die Freiheit der anderen
mit Theodor 'morphium' ReppeWas haben amerikanische Kriegsverbrechen, Steuerhinterziehungen einer Schweizer Bank und Listen wegen Kinderpornografie gesperrter Webseiten mit dem Schutz der eigenen Privatsphäre zu tun?
Theodor Reppe ist Betreiber eines Tor-Servers sowie Anmelder und Inhaber der Internetadresse wikileaks.de. Auf den ersten Blick haben die beiden Projekte wenig gemein: Tor stellt ein Netzwerk von Servern bereit, so genannte Onion-Router, die ein anonymisiertes Surfen ermöglichen. Wikileaks ist eine Plattform zur Veröffentlichung von brisanten, geheimen Dokumenten und bildet eine neue Dimension des investigativen Journalismus.
Wie kaum jemand kämpft Theodor Reppe für die Privatsphäre, für Informationsfreiheit, Netzneutralität und gegen Zensur. Mit harten Konsequenzen: er erlebte Hausdurchsuchungen, Anklagen und hat sich als Privatperson immer wieder vor Gericht zu verantworten für die Freiheiten anderer. Der gebürtige Dresdner steht im wahrsten Sinne ein für die anonyme Masse und hält seinen Kopf hin, in einer Zeit, in der Zugriffsbeschränkungen und eine Kontrolle des Internets ausgebaut werden.