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Kunststiftung Baden-Württemberg

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13. 01. - 26.02. 2010

Andrea Büttner

Grafik, Installation

Martin Pfeifle

Installation

Ausstellung des Stipendiatenjahrgangs 2009 im Haus der Kunststiftung

Andrea Büttner führt in ihren Installationen Holzschnitte, Siebdrucke, Zeichnungen, Fotos und Soundarbeiten zusammen und entwickelt somit neue Bedeutungsebenen.
Ihre Arbeiten bewegen sich in der Tradition der Konzeptualismen der 60er und 70er Jahre x2013; um sich zugleich ebenso entschieden von dieser zu lösen. Sie re-interpretiert Ausdrucksformen wie das Visuelle und Piktorale, das Figurative und Narrative, das Subjektive und das Handwerkliche. Zentrales Moment ist dabei stets die künstlerische Analyse: Mit dem Rückgriff auf vermeintlich anachronistische Motive, Rhetoriken und Medien wie z.B. den Holzschnitt und die Glasmalerei durchbricht die Künstlerin die eingespielten Sprachen der Kritik und erweitert so das Feld der künstlerischen Selbstbefragung um existentielle Fragestellungen. Wie ist die Schwelle, die ein Kunstwerk zwischen der intimen Praxis der Produktion und der öffentlichen Praxis des Ausstellens einnimmt, zu beschreiben? Andrea Büttners Arbeiten thematisieren sowohl Fragen der individuellen Preisgabe, des Scheiterns und der Scham, als auch die modellhaft-utopische Imagination von Lebensformen, die jenseits der Gefühle der Unzulänglichkeit operieren.

Andrea Büttner, 1972 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und London. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin sowie Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Stuttgart und Berlin. 2008 schloss sie ihr Ph.D.-Studium am Royal College of Art in London ab. Ausgezeichnet wurde sie u.a. mit dem British Institution Award (2005), dem Arbeitsstipendium Ken Tyler Graphics, New York (2006) und dem Maria-Sybilla-Merian-Preis (2009).

 

Martin Pfeifle arbeitet an der Grenze zwischen Skulptur und Installation. Als Bildhauer und Installationskünstler interessieren ihn formale Qualitäten und Materialeigenschaften fragiler Industrieprodukte. Dabei knüpft er an die Ästhetik der Minimal Art an und bezieht die Wahrnehmung des Rezipienten im Entstehen mit ein.
Im experimentellen Umgang mit gefalztem Papier, aufgereihten Neonstäben oder Quadern aus Styroporflächen lotet er die physikalischen Eigenschaften seiner Objekte aus. Durch skulpturale und architektonische Ansätze, durch Oberflächengestaltungen an Wand und Boden entstehen raumgreifende Installationen. Den kontextbezogenen Arbeiten geht stets eine exakte Bemessung des Ortes voraus: sie nehmen den Raum in Beschlag, besetzen und verändern ihn. Im Begehen und Wahrnehmen erschließen sich dem Besucher die verschiedenen Dimensionen der Arbeiten zwischen Räumlichkeit, Form, Konstruktion, Oberflächen und Materialität. Der Künstler spielt mit Referenzsystemen, wenn beispielsweise massiv wirkende Konstruktionen aus der Nähe eine fragile Leichtigkeit vermitteln. Jede Installation zeichnet sich durch ihre begrenzte Haltbarkeit aus: Sie entstehen für einen Raum ohne den Anspruch von Dauerhaftigkeit. Was nach dem Abbau bleibt, sind die fotografischen Abbildungen des Künstlers. In ihnen leben seine Installationen als imaginierte Räume weiter.

Martin Pfeifle wurde1975 in Stuttgart geboren, er lebt und arbeitet in Düsseldorf. Von 1998 bis 2004 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Tony Cragg und Prof. Hubert Kiecol. Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Schloss Ringenberg Stipendium des Landes NRW (2007), dem Förderpreis für bildende Kunst der Landeshauptstadt Düsseldof (2007) und einem Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn (2009).

Eröffnung: 13. Januar 2010, 19.30 Uhr

Zur Eröffnung am 13. Januar 2010 um 19.30 Uhr spricht Axel John Wieder, künstlerischer Leiter des Künstlerhauses Stuttgart.

 

 

 

 

"Kerstin Schaefer: 1+1=3" in der Börse Stuttgart

die Börse Stuttgart hat sich am Dienstag, 26. Januar 2010, gemeinsam mit Stuttgart Financial, der übergreifenden Kommunikationsplattform für den Finanzplatz Stuttgart sowie der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg an der bundesweiten Aktionswoche x201e;Klima und Finanzenx201c; des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beteiligt. Viele Anleger und Besucher informierten sich an der Börse Stuttgart in zahlreichen Vorträgen, an Informationsständen verschiedener Aussteller sowie in einer Podiumsdiskussion über die Formen nachhaltiger Geldanlagen.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion eröffnete der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, die Kunstausstellung x201e;Kerstin Schaefer: 1+1=3x201c; im Foyer der Börse Stuttgart. Präsentiert werden 25 naturalistische Landschaftsgrafiken mit Zahlenüberlagerung, die von der Künstlerin Kerstin Schaefer eigens zum Thema Klima und Finanzen angefertigt wurden.

Zu Kerstin Schaefer:

geboren 1972 in Lörrach, Baden-Württemberg, studierte in Dresden an der Hochschule für Bildende Kunst, lebt und arbeitet seit 2006 in Stuttgart

Förderung durch die Kunststiftung Baden-Württemberg 2008 als eine von acht Landesstipendiaten aus dem Bereich x201c;Bildende Kunstx201d;

Förderung 2009/2010 des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zum Künstleraustausch mit dem CEAAC (Zentrum für zeitgenössische europäische Kunst) Strasbourg

Förderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen mit einem 6-monatigen Atelieraufenthalt am iscp (international studio and curatorial program) in New York sowie Katalogförderung 2008 (Monografie x201c;allrightx201d;, Salon Verlag Köln, 2008)

 

 

 

Tanz/Musiktheaterlabor "Grenzland H" u.a. mit dem Tänzer/Choreographen Fabian Chyle, Stipendiat 2001, vom 15. bis 20. Februar im Kunstbezirk im Gustav-Siegle-Haus.

Im Tanz/Musiktheaterlabor Grenzland H erforschen die Tänzer/Choreographen Fabian Chyle, Renate Graziadei, Zufit Simon und Eline Tan zusammen mit den Komponisten Mark Lorenz Kysela, Alexander Grebtschenko, Michael Maierhof und Steffen Moddrow die Verbindung zwischen Körper, Raum und Musik. Tagsüber forschen sie und benutzen dazu als Assoziationsmaterial Handlungsanweisungen aus den Werken von Peter Handke.
Abends präsentieren sie Ihre Forschungsergebnisse in Tanz- und Musiktheaterveranstaltungen der Öffentlichkeit. Der Malereiprofessor Holger Bunk, die chilenische Philosophin Mónica Alarcón und die Tanzjournalistin Leonore Welzin vertiefen mit theoretischen Impulsen das Thema. Hinzu kommt ein runder Tisch am späteren Abend, den die Tanzexpertin und Leiterin der Kunststiftung Baden-Württemberg, Petra von Olschowski, moderiert. Die Autorin, Filmemacherin und Performancekünstlerin Rigoletti führt durchs Programm.

Zusammen mit namhaften Komponisten und Interpreten der Neuen Musikszene sollen bis 2011 zentrale Positionen und Strukturen des Autors Peter Handke mit insgesamt fünf Veranstaltungen in tänzerische und musikalische Aktion umgesetzt werden: Projekt H. Dabei geht es um Fragen der Identität, Sprache und Wirklichkeit, gesellschaftliche Machtausübung, Raum und Landschaft sowie Wandlung und Selbstwerdung. Die Veranstaltungsreihe möchte auch neue Blickweisen auf die Konvention des Tanz/Musiktheaters werfen: 2009 stehen improvisatorische Ansätze im Mittelpunkt, 2010 ordnet sich die Musik dem Tanz unter und 2011 der Tanz der Musik. Die Bühne wird vom klassischen Format zur Installation wechseln und wieder zurück.

Peter Handke hat den Ruf ein kinematographischer Autor zu sein. Als Leser hat man leicht den Eindruck, man säße in einem Film, da Handke durch die Vorführung des äußeren Handelns das innerliche Erleben der Figuren darstellt: x201e;Nachdem er sich gesetzt hat, stellt er den nackten Fuß auf die Seitenleiste des Stuhls und schneidet sich die Fußnägel. Wir kennen die Geräusche. Er tut so, also ob wir nicht zuschauten. Er schneidet sich die Nägel, so langsam, so lange, bis es nicht mehr komisch wirkt. Als er endlich fertig ist, legt er die Schere auf die Knie. Nach einiger Zeit steht das Mündel auf und geht auf der Bühne umher, wie wir sehen, um die abgeschnittenen Nägel einzu-sammeln, in die hohle Hand. Auch er tut das so langsam, dass es gar nicht zum Lachen ist.x201c; (Das Mündel will Vormund sein, Peter Handke, 1968)

Initiiert von Fabian Chyle/coac in Kooperation mit dem SWR und der Kunststiftung Baden-Württemberg, mit freundlicher Unterstützung von Fonds Darstellende Künste e.V. - Dreijährige Kon-zeptionsförderung aus Mitteln des Bundes, Land Baden-Württemberg, Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e.V., Stadt Stuttgart und Galerie Kunstbezirk.

 

Grenzland H - Das Tanz/Musiktheaterlabor

Beginn der Experimente
Montag 15.02.2010
20:30 Eröffnung

Konzert: Elektrominibarklingeltöne - Stuttgart
Installation: C&C - Claudia Senoner - München

Erste Schritte
Dienstag 16.02.2010

20:30 h Das Labor tanzt!

Fortschritte
Mittwoch 17.02.2010

20:30 h Einzel - und Paarrecherche

Weitere Untersuchungen
Donnerstag 18.02.2010

20:30 h Das Labor tanzt weiter x2026;
Anschließend Gespräch: Leonore Welzin spricht mit Rigoletti über interdisziplinäres Arbeiten in Tanz und Theater

Erste Ergebnisse
Freitag 19.02.2010

21: 00 h
Performance X
Anschließend Vortrag: Die Umkehrung des Körpergedächtnisses im Tanz.
Eine tanzphilosophische Reflexion von Mónica Alarcón
Anschließend Runder Tisch

Weitere Ergebnisse
Samstag 20.02.2010

21:00 h
Performance Y
Anschließend Vortrag: Die Bühne der unerfüllten Wünsche
Holger Bunk spricht über Figur und Raum in seinen und anderen Bildern
Anschließend Runder Tisch

Tanz/Performance
Fabian Chyle - Stuttgart
Renate Graziadei - Berlin
Zufit Simon - Berlin
Eline Tan - Amsterdam

Musik
Mark Lorenz Kysela - Stuttgart
Alexander Grebtschenko - Freiburg
Michael Maierhof - Hamburg
Steffen Moddrow - Kassel

Raum/Installation
Adrian Silvestri - Amsterdam

Host
Rigoletti - Berlin

Am runden Tisch - in wechselnder Besetzung u.a.
Petra von Olschowski (Moderation)
Bernhard Eusterschulte
Eva Hosemann
Hans Peter Jahn

 

 

 


 

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