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Kunststiftung Baden-Württemberg

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28.04. - 04.06. 2010.

Martina Sauter und Manuel Graf

im Haus der Kunststiftung

 

wir möchten Sie herzlich einladen zur Ausstellungseröffnung der Stipendiaten des Jahrgangs 2009 Martina Sauter und Manuel Graf am Mittwoch, den 05. Mai, um 19:30 Uhr im Haus der Kunststiftung.

Martina Sauter verbindet in ihren Arbeiten Filmstills und Fotografien zu homogenen, assoziativen Bildwelten. Die von ihr zusammengefügten Elemente verlieren jedoch, durch den Einsatz von verschiedenen Bildträgern, nie gänzlich ihre Distanz zueinander. Eine reliefartige Abtrennung der disparaten Versatzstücke unterschiedlicher Medien impliziert nicht nur eine räumliche, sondern auch eine zeitliche Aneinanderreihung der Bilder. Die Arbeiten alternieren folglich zwischen der Illusion eines einheitlichen Bildraums und dem beabsichtigten Hervorheben einer medialen, räumlichen und zeitlichen Zäsur.
Die Fotografien erzeugen in der Vorstellung des Betrachters eine Geschichte, denn der dargestellte Moment scheint nur den Ausschnitt eines komplexen Geschehens zu zeigen und lässt ein imaginäres Vorher und Nachher entstehen.
Die Künstlerin erreicht diese Wirkung beim Betrachter, indem sie filmische Prokuktionsweisen wie Montage, Schnitt und dramatische Licht- und Schatteneffekte in ihren Arbeiten anwendet und dadurch den Bildraum verunklärt. Martina Sauter arrangiert durch diese filmische Funktionsweise banale Alltagsgegenstände, wie eine Mauer, einen Vorhang oder einen Holzbalken so, dass sie das Bild mit einer fast berstenden Spannung aufladen.
In der Kunststiftung zeigt sie ihre Werke Kantine, Paul, Robert und Pistole aus dem Jahr 2009.

Martina Sauter, 1974 in Konstanz geboren, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Sie studierte von 1999 bis 2006 an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Thomas Ruff, bei dem sie von 2005 bis 2006 Meisterschülerin war. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem Thieme Art Award, Amsterdam, und dem Kunstpreis der Aachener Kunstroute Young Artists on the Road.

In Manuel Grafs Arbeit spielt die Suche nach dem Ursprung eine zentrale Rolle. In seinen Videos und Installationen geht er immer wieder Fragen nach wie: Was war zuerst da, die Vorstellung einer sinnfälligen Konstruktion oder die Konstruktion selbst?
Ein ironischer Umgang mit dem Original, ganz im Sinne postmoderner Geringschätzung des Authentischen, ist in Manuel Grafs Arbeiten jedoch nicht zu finden.
Assoziativ verbindet er in seinen Filmen Gegenstände und Architektur und knüpft zudem gesellschaftliche Bezüge. Vergangenes, Zukünftiges und deren Kongruenz betrachtet er nicht gesondert, sondern auf synchronische Weise; so befinden sich beispielsweise die Gebäude in seinen Filmen in ständiger Veränderung. Zerstörung und Verfall sind für ihn als zeitliche Vorgänge von besonderer Wichtigkeit, da er durch sie historische Entwicklungen anschaulich macht.
Spielzeug, Modelle, Bühnen, Vorhänge, Gucklöcher und Spotlights, also Versatzstücke einer Welt in Miniaturformat, fasst er als Werkzeuge auf, die es erlauben, mit Konzepten wie Vergangenheit, Zukunft oder Wahrheit fast gegenständlich umzugehen.
Seine filmischen Installationen muten durch den Umgang mit Licht und Schatten, Musik und Projektionen wie Bühnenaufführungen an, in denen Manuel Graf grundsätzliche Fragestellungen zu Themen wie Mensch, Kunst und Architektur erörtert.
In der Ausstellung der Kunststiftung präsentiert er seine Filme x201e;Über die aus der Zukunft fließende Zeitx201c; (2006), x201e;Woher kommt die Kunstx201c; (2006), x201e;Qux2019;est-ce que cx2019;est la maturité?x201c; (2008) und x201e;Buchtippx201c; (2009).

Manuel Graf, 1978 in Bühl geboren, lebt und arbeitet in Paris und Istanbul. Er studierte von 1999 bis 2005 an der Kunstakademie Düsseldorf. Er wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Ars-Viva-Preis, dem Grafikpreis NRW, einem Stipendium der Kunststiftung NRW und Cité des Arts, Paris.

Zur Eröffnung am 5. Mai 2010 um 19.30 Uhr spricht Dr. Simone Schimpf, Stellv. Direktorin und Kuratorin am Kunstmuseum Stuttgart.

Eröffnung: 5. Mai 2010, 19.30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 5. Mai 2010 x2013; 11. Juni 2010

 

 

am Mittwoch, den 16.06.2010 um 19 Uhr ist Krystyna Poltowicz im Haus der Kunststiftung zu Gast, dazu möchten wir Sie gerne einladen.
In einem Gespräch wird Krystyna Poltowicz uns bei Getränken und kleinen Snacks über sich, ihre Arbeit und ihre Erfahrungen als internationale Künstlerin erzählen.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Krystyna Poltowicz
ist Stipendiatin des Künstleraustauschs zwischen der Region Rhône-Alpes und dem Land Baden-Württemberg, einem Programm an dem unter anderem Art 3 in Valence, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Institut français Stuttgart beteiligt sind. Während ihres 3-monatigen Aufenthalts in Stuttgart lebt sie in einem Atelier im Haus der Kunststiftung Baden-Württemberg.
In ihren Arbeiten bedient sich Krystyna Poltowicz verschiedenster Medien, u.a. Fotografie, Video, Skulptur, Installation und Design. Die Einheit des Werks scheint zwar dadurch auf den ersten Blick durchbrochen, findet sich jedoch in anderen Aspekten ihres Oeuvres. In ihrem künstlerischen Schaffen spielen Fragilität, Transparenz und Gleichgewicht eine wichtige Rolle. Sie beschäftigt sich mit Bewegung und Veränderung, sowohl im physikalischen als auch im übertragenen, gedanklichen Sinn.
Das Element Wasser taucht in ihren Installationen, Fotos und Videos immer wieder auf. Es übt x2013; ebenso wie die anderen von Krystyna Poltowicz verwendeten Materialien: Glas, Plexiglas, Metall und auch Licht x2013; durch seine reflektierende Eigenschaft eine besondere Anziehungskraft auf die Künstlerin aus. Die Faszination geht vom dualen Charakter dieser Stoffe aus, der mit der physikalischen Konstitution zusammenhängt; sie sind gleichzeitig resistent und fragil, transparent und opak. Zudem lassen sie eine Betrachtung auf metaphorischer und emblematischer Ebene zu.
Krystyna Poltowicz wurde 1980 in Krakau, Polen geboren. Sie hat 2006 ihr Studium an der École nationale des beaux-arts in Lyon abgeschlossen und im Anschluss das Post-Diplom Program Design und Forschung absolviert. Sie lebt in Lyon. In Stuttgart arbeitet sie an ihrem Projekt x201e;Staatlich anerkannte Heilquellex201c;, das sie eigens für den Austausch entwickelt hat und das sich mit den zahlreichen Thermalquellen in der Umgebung befasst.

 

 

 

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