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24.04 - 05.06. 2005 Künstlerhaus
Zbigniew Rogalski
Private Spring
Malerei
Vom 24.04. - 05.06.2005 präsentiert der Kunstverein Göttingen die erste institutionelle Einzelausstellung des polnischen Künstlers Zbigniew Rogalski in Deutschland.
Rogalski gehört neben Wilhelm Sasnal, Marcin Maciejowski und Rafal Bujnowski zu den interessantesten Newcomern der polnischen Kunstszene.
Rogalskis Malerei oszilliert zwischen Fotorealismus und freier Imagination. Seine Malerei lebt dabei von der Spannung realistisch dargestellter Motive aus der Lebensumwelt des Künstlers, die zugleich als fiktive, traumhafte Szenen erscheinen. So verwischt sich in seinen ironisch kommentierten Bildern immer wieder die Grenze von Objektivität und Subjektivität, von Realität und Fiktion. Denn Rogalski strebt danach, eine spezifische, moderne Erfahrung der Welt zu malen: flackernd und flüchtig.
Die Faszination seiner Gemälde resultiert u.a. aus dem Einsatz von malerischen Elementen, die sich einer wohlkalkulierten Farbigkeit bedienen. Diese folgt in erster Linie einem Gespür für Harmonie und versucht nicht, die reale Welt optisch zu kopieren.
Bilder wie z.B. mute, inability oder jealousy (alle 2004), protokollieren einerseits innere Zustände und Gefühle in scheinbar hingekritzelter Flüchtigkeit, sind anderseits aber auch eine Reaktion des Künstlers auf Werke der von ihm geschätzten Künstler Jeff Wall oder Yves Klein. Zu diesen Arbeiten gehört eine Serie von Spiegelbildern, die einen beschlagenen Badezimmerspiegel zeigen, in den Namen von Philosophen oder Idolen der Popmusik eingeschrieben sind. In einer anderen Werkgruppe widmet sich Rogalski der Auslotung innerer Welten. Diese Bilder, hoch aufgeladene emotionale Szenen, haben Themen wie Zerbrechlichkeit und Verstrickung zum Inhalt. Stets agieren seine Gemälde direkt mit dem Medium selbst und befragen so zugleich seine Rolle als Maler, wie z.B. in cups (2000), einer übermäßigen Aufreihung von Farbbechern.
Seine neueste Serie der Fahrstuhlbilder (2005) schließt konsequent an diese Entwicklung an, sind sie doch sowohl als Metapher für klaustrophobische Seelennöte zu lesen als auch als postmoderne Erfahrung mit Technik und geschlossenen Systemen zu deuten. Letzteres wiederum verweist auf den Kunstbetrieb und seine hermetischen Strukturen.
B.G.M.
Zbigniew Rogalski wurde 1974 in Bialystok (Polen) geboren. 1999 schloss er sein Studium an der Akademie Poznan ab. Seine erste Einzelausstellung hatte er 2000 im Centre for Contemporary Art Ujazdowski in Warschau. Zunächst arbeitete er vorwiegend in den Medien Video und Fotografie und bildete mit Hubert Czerepok das Künstlerduo Magisters". Im Herbst 2002 wandte sich Rogalski wieder der Malerei zu.
Er lebt und arbeitet in Warschau.
Zur Ausstellung erscheint im Revolver-Verlag ein Katalog.
Eröffnung: 24.04.2005, 11.30 Uhr
Pressetermin am Freitag, den 22. April 2005 um 14 Uhr
www.raster.art.pl/zasoby/rogalski/album