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Kunstverein Göttingen e.V.

Gotmarstr. 1
Postfach 25 18
37015 Göttingen
Tel. 0551 - 770688
Fax 0551 - 448 99
Öffnungszeiten im Künstlerhaus: Di - Fr 14- 18 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
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03.03. - 14.04.2002

Andrea Zaumseil

Zeichnungen und Plastiken

Stahlplastiken und Pastellkreidezeichnungen der 1957 in Überlingen (Bodensee) geborenen Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet, zeigt der Kunstverein Göttingen in seiner Ausstellung im Künstlerhaus.

Die Stahlplastiken von Andrea Zaumsell sind - trotz ihrer stark an Gefäße oder auch Organisches erinnernden Gestalt - ausgesprochen wesenhaft und anthropomorph.

Zahlreiche der Arbeiten bestehen aus mehreren Teilen oder besser gesagt aus mehreren einer Population angehörenden Individuen. Sie bevölkern als Gruppen den Raum, den Boden, die Wände: manchmal ruhend, fast schlafend, manchmal in einer Spannung zwischen sich Aufrichten und in sich Zusammenfallen, manchmal von einer eigentümlichen Dynamik, vorwärtsdrängend oder stürzend.

Die Zeichnungen dagegen kreisen um die Themen Architektur und Landschaft: "Das Dach über dem Kopf Der Boden unter den Füßen.?" - heißt eine ganze Reihe von Architekturzeichnungen. Auf diesen Bildern sind Innen- und Außenräume zu sehen, die zumeist nicht eindeutig auf das Eine oder das Andere festzulegen sind: eine Treppe führt ins Nichts, die Zugänge sind nicht ersichtlich, der eigene Standpunkt entzieht sich der Gewissheit. So wird die Stadt, werden die Gernäuer, die Räume und Schächte, die Gänge und Treppen zum Bild nicht eingelöster Versprechen.

Neben diesen Architekturbildem zeigt Andrea Zaumseil einen Komplex von Landschafts- und Seestücken, deren Formate von Postkartengröße, die eine nach der anderen entstehen, fließend, assoziativ, zwar von einer Vorstellung geleitet, aber auch vom Unwillkürlichen geprägt sind über Zeichenhefte, die zumeist thematisch angelegt sind, bis hin zu größten Zeichnungsformaten reichen.

Wesentlich an den Arbeiten von Andrea Zaumseil ist der Prozess der Verknüpfung äußerer mit inneren Bildern und wesentlich ist, wie sich die wahmehmbare äußere Wirklichkeit in Vorstellungen von dieser äußeren Wirklichkeit transformiert und wie sich, von dieser Vorstellung zwar inspinert, dennoch ganz eigene, von der äußeren Wirklichkeit unabhängige Bilder generieren.

Die Stahlplastiken und die Zeichnungen entstehen zwar unabhängig voneinander, treten aber in der Ausstellungssituation in eine starke, oft erzählerische Beziehung zueinander.

Die Ausstellung hat neben dem Kunstverein Göttingen im Jahr 2002 weitere Stationen in den Kunstvereinen Marburg und Tuttlingen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Ausstellungsort: Künstlerhaus Göttingen, Gotmarstr. 1
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 14-18 Uhr, Samstag und Sonntag 11-17 Uhr